"Erfahrung heißt gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre falsch machen."
"Erfahrung heißt gar nichts. Man kann eine Sache auch 35 Jahre falsch machen."
Wenn es mich geben würde wäre ich ein einsamer bunter Vogel der von jedem gesehen, vielleicht auch bestaunt aber nicht unbedingt gewollt wird.
Wenn es mich geben würde, wäre auch die Verzweiflung meine Freude und sorgt für die Intensität in meinem Leben die mich wegbringt aus dieser grau weißen Eigenheim, öffentlicher Dienst Tristesse.
Da gehöre ich nicht hin.
Ich mag Situationen die grad jetzt stattfinden. Und das zu verworten um es nicht zu vergessen, fängt mich immer und immer und immer wieder ein.
Musik hat mich mein Leben lang. Meine Mutter erzählt gern die Geschichte wie ich mir als 6jähriger zu meinem Geburtstag das Tina Turner: Private Dancer gewünscht habe.
Andere wollen da noch Spielzeug.
Das begleitet mich bis heute.
Als junger Teenager hatte ich Liebeskummer und hatte ein liniertes Heft, wie man es für Deutsch immer brauchte und einen Füllhalter. Als ich fertig war, alles was mich bewegte, dort niederzuschreiben, war das Heft voll. Es war bis auf die letzte Seite beschrieben. Ob es gut war, ob es ein Text war, den man heut noch lesen kann, keine Ahnung. Mir ging es aber besser. Es war aus mir herausgeschrieben.
Dabei bin ich geblieben. Schreiben wurde mein Kanal es aus mir rauszuholen, ob literarisch wertvoll oder nicht, spielt bis heut kaum eine Rolle. Mir geht es um die Emotion, die Geschwindigkeit meiner Gedanken, den Respekt vor meinen Freundschaften, denen ich mich und meine Ansichten nicht immer aufdrängen möchte.
Ich mag Gedichte sehr gern. Bevorzuge den klassischen Stil beim Lesen und habe nach bestimmt 200-300 selbstgeschriebenen aufgehört. Viele Gedichte von Hobbyautoren mag ich nicht, viele wirken angestrengt und ich denke oft, dass ich diese Angestrengtheit auch selbst mit reinkomponiere bei meinen eigenen. Darum begeistern mich selten neue und immer wieder die Alten.
Bei Geschichten liebe ich die große Philosophie in den einfachen Worten. Sich kurz zu fassen halte ich für Kunst und weiter Kunstfertigkeit. Langatmiges ist selten gut und nur Wenigen vergönnt, Unnützes zu vermeiden oder sinnvoll zu arrangieren. Das soll aber meine Lesebegeisterung nicht schmälern. Ich mag es auch, für mich, schlechte Texte zu lesen um mich von den Guten dann wirklich verzaubern zu lassen. Und dabei sollte man nicht vergessen, dass niemand der Richter über gut oder nicht gut ist. Das Aufschwingen zu einem Werturteil halte ich für unangemessen. Die Emotion oder Nicht-Emotion halte ich für sinnvoll. Feedbacks sind was Wunderbares.
David Foster Wallace - Infinite Jest. Das Einzige was ich mehrmals gelesen habe. Musste ich auch, weil ich das alles kaum erfassen konnte. Würde wahrscheinlich noch ein paar Mal funktionieren aber es gibt ja noch soooo viel zu lesen.
Weil ein R.Schulz könnte jeder sein. Ich bin irgendwer und jeder. So hat jeder die Chance, abgekoppelt von irgendeiner Ahnung um meine Person, dass zu fühlen was vielleicht jeder fühlen kann wenn er in sich hineinhört.