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Unsere 7 Philosophien

Die Belletristica einzigartig machen

In diesem Artikel möchten wir euch unsere sieben wichtigsten Philosophien vorstellen, die uns während der Entwicklung begleitet, und einen wichtigen Teil dazu beigetragen haben, was für ein schöner Ort Belle geworden ist. Und obwohl unsere Herangehensweise nicht für jedes Projekt die beste sein wird, würden wir liebend gerne sehen, wie mehr Entwickler ähnliche Philosophien verfolgen.

1. Jeder kann schreiben!

Schreiben soll Spaß machen. Wir wollten deshalb nie eine elitäre Gruppe sein, in der alle perfekt sein müssen.

Ja, das Schreiben ist eine hohe Kunst, und sie zu beherrschen benötigt Jahre oder gar Jahrzehnte, das heißt aber nicht, dass deine ersten literarischen Gehversuche nicht lesenswert sind. Außerdem war es immer unser Ziel einen Ort zu erschaffen, an dem auch erfahrene Autoren und Autorinnen mit verschiedenen Stilen experimentieren, und auch Fehler machen dürfen, ohne gleich um ihren Ruf fürchten zu müssen.

Das Handwerk zu meistern ist eine lebenslange Reise, doch anstatt alles, was nicht makellos ist sofort runterzuputzen, ziehen wir es vor einen Platz anzubieten, an dem jeder die eigenen Fähigkeiten selbst formen und erforschen kann, während wir die nötigen Werkzeuge zur Verfügung stellen um auf die eigenen Talente im selbst gewählten Tempo aufzubauen.

Nur wenige von uns mögen professionelle Sportler werden, und dennoch sollte jeder einen Spaziergang im Park genießen, oder bei einem Marathon mitlaufen dürfen. Für uns gilt da beim Schreiben nichts anderes.

2. Community Driven

Wir haben uns dieses Prinzip aus der Videospiel-Industrie geborgt, genauer gesagt haben wir versucht das Konzept von \"Early Access\" Spielen anzuwenden. Obwohl dies oft falsch praktiziert wird, wurden viele unserer Liebligsspiele nur deshalb so ein riesiger Erfolg, weil die Entwickler den Entschluss gefasst haben, fast von Anfang an mit ihrer Community zusammenzuarbeiten.

Deswegen haben wir die erste Version von Belletristica damals zum frühestmöglichen Zeitpunkt veröffentlicht, nämlich nach nur zwei Monaten Entwicklung. Natürlich waren wir stets darauf bedacht eine funktionierende und gut durchdachte Software abzuliefern, doch am Tag der Veröffentlichung war Belletristica nicht mehr als das \"Minimal Viable Product\" - man konnte Texte hochladen, sie bewerten und kommentieren, und im Chat abhängen. Das war auch schon alles. Wir hatten damals noch nicht einmal ein PN-System, ist das zu glauben?

Inzwischen haben wir längst aufgehört zu zählen, wie viele geniale Ideen aus der Community uns geholfen haben, die Software zu verbessern oder komplett neue Features zu entwickeln. Man kann jedenfalls mit Sicherheit sagen, dass Belle ohne euer konstantes Mitwirken nicht mal halb so toll geworden wäre.

3. User gehen vor - Strategie steht hinten an

Unsere Grundidee ist es, Dinge zu erschaffen die so benutzerfreundlich wie möglich sind. Das ist manchmal ein Problem, denn die benutzerfreundlichsten Lösungen sind nicht immer die strategisch günstigsten.

Ein Beispiel: Wir wissen, dass wir Gästen eigentlich nicht erlauben sollten, nahezu alle Inhalte schon vor der Registrierung zu sehen. Allerdings möchten unsere User natürlich, dass ihre Texte auch gelesen werden, und Leute die unsere Seite zum ersten Mal besuchen, würden vielleicht gerne ausgiebig reinschnuppern, bevor sie sich dafür entscheiden mitzumachen. Vermutlich sollten wir wenigstens eines dieser lästigen Pop-ups haben, die immer wieder auftauchen und einen zum Anmelden drängen, aber die Sache ist die: Wir können solche Dinge selbst nicht ausstehen.

Wir glauben, dass \"awesome\" zu sein stärker ist als jede Strategie, denn die Leute bemerken den Unterschied. Vielleicht liefern Strategien wie Pop-ups und Zugangsbeschränkungen kurzfristig bessere Resultate, aber auf lange Frist ist nichts wertvoller als eine zufriedene Community, die das Projekt aufrichtig liebt und unterstützt.

4. Wir sind zu 100% unabhängig

Das ist ein Punkt, auf den wir besonders stolz sind: Wir sind komplett unabhängig und niemand schreibt uns vor, was wir zu tun haben. Wir haben keine Investoren, und wir werden uns auch keine zulegen. Aber warum eigentlich?

Weil Investoren alles ruinieren würden.

Ja, das klingt jetzt ein bisschen hart, und ihr werdet bestimmt denken, dass wir Investoren hassen. Aber das stimmt so nicht. Die Wahrheit ist, dass wir Investoren grundsätzlich für ein tolles Konzept halten, denn sie helfen unzählige Projekte zu verwirklichen, die ansonsten einfach nicht möglich wären.

Aber Investoren investieren nun mal, und das normalerweise nicht, weil sie ein Projekt so faszinierend finden. Niemand wird eine Sache finanzieren und dabei ganz entspannt sagen: \"Ihr kriegt das schon hin, macht was immer ihr für richtig haltet!\" Sobald jemand Geld in ein Projekt wie Belle investiert, ist es wohl kein großes Geheimnis, dass von besagtem Projekt erwartet wird, so schnell wie möglich Profit abzuwerfen.

Das bedeutet: Unmengen nerviger Werbebanner, Paid Content, Premium-Accounts oder noch schlimmer... Micro Payments. Wie ihr euch vorstellen könnt, wollen wir von all dem nichts haben. Und sicher stimmt ihr uns zu wenn wir sagen, dass wir uns nicht von ein paar gut gekleideten Leuten, die weder vom Schreiben noch vom Programmieren was verstehen, vorschreiben lassen wollen, wie es mit unserer Belle weitergehen soll.

Und obwohl wir kein großes Team haben und kein Mulitmillionen-Dollar Budget (oder überhaupt ein Budget, um ehrlich zu sein), würde ich sagen, dass wir mit nur zwei Programmierern, die in ihrer Freizeit arbeiten, bisher ganz ordentliche Arbeit geleistet haben.

5. Ein endlos weiterlaufendes Projekt

Während wir die erste Version von Belletristica programmiert haben, hat Sebi oft gesagt:

Belletristica wird sowieso nie fertig.
- Sebastian Pöll Supreme Technical Commander

Und er hatte recht. Es gibt immer ein weiteres Feature zu implementieren, ein weiteres Detail zu verbessern oder eine neue Idee zu erforschen. Es ist genau wie beim Schreiben: Perfektion kann nie erreicht, sondern immer nur angestrebt werden.

Das ist also unser Versprechen an euch: Wir werden nie einfach sagen \"Das war's Belletristica ist fertig, habt Spaß damit!\" Es wird immer neue Updates geben auf die ihr euch freuen könnt, und es wird immer kleine Fixes und Features dazwischen geben.

Und nicht nur Updates... während ich das hier schreibe, hat die Planung für Belletristica 2.0 schon längst begonnen.

6. Wir sind kein neutraler Boden

Belletristica war nie als eine gesichts- und identitätslose Plattform gedacht, auf der jede beliebige Meinung vertreten werden kann, egal wie falsch, dumm oder verletzend sie sein mag. Als eine Gemeinschaft haben wir gewisse Grundwerte, die nicht verhandelbar sind.

Versteht das jetzt nicht falsch - wir legen großen Wert auf das Recht zur freien Meinungsäußerung, aber es gibt gewisse menschenfeindliche Weltanschauungen, die wir nicht zu unterstützen gewillt sind.

Unsere Community wurde unter der Überzeugung gegründet, dass alle Menschen, unabhängig von Rasse, Geschlecht, Religion oder sexueller Orientierung gleichermaßen wertvoll sind, dass wir alle dieselben Rechte haben, und es verdienen respektvoll behandelt zu werden.

Falls du diese Einstellung nicht teilst, tritt uns nicht bei.

7. Wir sind dankbar

Wir können programmieren soviel wir wollen, aber ohne unsere Community wäre Belletristica nur ein kaltes, lebloses Stück Software - und das ist uns stets bewusst.

Alleine schon deshalb würden wir auch nie so etwas Unsinniges sagen wie \"Es ist kostenlos, also beschwert euch nicht\". Belletristica kostet zwar kein Geld, doch wir wissen nur zu gut welche unglaublichen Mengen an Zeit, Arbeit, Energie und Liebe unsere User in ihre Accounts investieren. Ganz zu schweigen von dem großen Maß an Vertrauen, dass jeder von euch erst einmal aufbringen musste um uns überhaupt eine Chance zu geben.

Belle ist nun seit neun Monaten online, und wir feiern noch immer jeden einzelnen Text-Upload. Das tun wir wirklich. Es mag zwar sein, dass wir die Leinwand gebaut haben, aber ihr malt das Bild.

Ben Wendtner ist ein österreichischer Schriftsteller und Software-Entwickler, und einer der Gründer von Belletristica.Zum Profil

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