Lumenia schleppte sich mühsam voran, eingeklemmt zwischen Gwindor und Yalhan, ihre neuen Gefährten oder besser gesagt, die neuen Wachhunde und Herren der Assassine des Puppenspielers. Die Ketten schnitten ihr in die Hände und sie war noch geschwächt vom blutigen Ritual Yareyas, doch langsam kehrten ihre Gedanken zurück und damit auch die dumpfe Erkenntnis, dass sie die Geheimnisse ihres alten Meisters verraten hatte, die sie sich geschworen hatte mit ins Grab zu nehmen, um der Welt ein grausames Schicksal zu ersparen. Sie selbst war der beste Beweis dafür, was geschehen konnte. Gebrochen und manipuliert. Die Quelle seiner Macht mit der Gabe den Verstand eines jeden zu lenken. Yareya würde die Fai von ihren eigenen Leuten ausrotten lassen, wenn sie diese besäße und nicht nur das, sie konnte auch eine bessere, stärkere Armee aufstellen, um die Welt zu erobern, nach der ihr so sehr verlangte. Fieberhaft nagte Lumenia an ihrer Unterlippe und hielt den Kopf gesenkt, um ihren klar gewordenen Blick zu verbergen. Ihr musste eine Lösung einfallen, wie sie diese Mission zum Scheitern bringen konnte und wie sie das letzte Siegel des Puppenspielers von sich waschen und Freiheit erlangen konnte. So versunken, achtete sie weder auf das Gespräch, noch auf den Weg, den sie entlang geführt wurde.
"Wir werden Proviant besorgen und dickes Gewand. Der Winter in Arborion ist streng", erklärte Gwindor sachlich, "Auch für sie werden wir neues Gewand benötigen."
"Wozu? Teures Geld verschwendet an einen Bastard. Soll sie doch da draußen erfrieren!", herrschte Yalhan dazwischen.
"Wir brauchen sie. Allein sie kann den Zugang zur Grotte öffnen. Yareya ist sich dessen sicher. An ihr haftet noch das Mal des Spielers. Sieh doch!", mit einem Ruck der Kette brachte er Lumenia so schlagartig aus dem Tritt, dass sie das Gleichgewicht verlor und schmerzhaft auf die Knie fiel. Eine Hand packte das Gewand an ihrem Nacken und riss es herab, entblößte ihre linke Schulter und einen Teil ihres Rückens. Dort befand sich das Mal des Spielers. Verblassend, gebrochen, doch noch immer vorhanden. Selbst nach dem Tod ihres Meisters lebte sein Zauber fort und erlaubte, dass andere, die den Schlüssel fanden, sie wieder in die Maschine verwandeln konnten, die sie war. Willenlos und spezialisiert schnell und sauber zu töten. Bislang waren Yareyas Versuche gescheitert, doch nach dem heutigen Tag, an dem das Ritual geglückt war, war auch dies wohl nur mehr eine Frage der Zeit.
"Sieht ziemlich hässlich aus. Passend für das Kind einer Hure", grummelte Yalhan und warf kaum einen Blick darauf, "Sie denkt wahrlich, mit diesem Ding kommen wir an die Quelle der Macht? Reicht es nicht, wenn wir ihr die Haut abschneiden und den Fetzen mitnehmen?"
Gwindor rollte genervt mit den Augen. Die Abneigung Yalhans war bemerkenswert stark. Er blieb ihm eine Antwort schuldig, zog Lumenia zurück auf die Füße und steuerte auf die öffentliche Badeanlage der unterirdischen Stadt zu. Wenn jemand Interesse an Gesellschaft beim Bad hatte, war dies ein perfekter Ort. Errichtet über heißen Quellen und unterteilt in einen Bereich für Männer, Frauen und einen gemischten Platz. Ideal, dass sie Lumenia nicht aus den Augen verloren. Dort angekommen, herrschte Gwindor am Eintritt den Bademeister an: "Schick alle weg aus dem gemischten Bad. Wir wollen unter uns sein, im Auftrag der Hohepriesterin!"
Der Dunkelelf, der bis eben noch die Eintrittsgelder durchgezählt hatte, lachte beim Anblick von Lumenia auf: "Und was, mein Herr, wollt Ihr mit ihr anstellen? Sollt Ihr sie in meinem Bad ertränken? Oder noch einen kleinen Bastard produzieren?"
Yalhans Hand zuckte bei diesen Worten und er ballte sie rasch zur Faust, denn Gwindor war schneller, rauschte vor und packte den Mann beim Kragen, presste ihn hart an die hinter ihm liegenden Wand. "Hör zu, Freundchen, schick deine Gäste vor die Tür oder sie sollen sich aufteilen, aber für die nächsten Stunden, habt ihr geschlossen, sonst kannst du deiner Frau Zuhause erklären, warum sie niemals einen Spross für die Göttin gebähren wird, ist das klar?", zischte er bedrohlich und seinen dunklen Augen blitzten wütend.
"Darf man denn nicht mal mehr Scherze machen?", würgte der Bademeister hervor und zupfte, sein klopfendes Herz beruhigend, als Gwindor ihn losließ, sein Gewand zurecht. Hastig verschwand er und fünf Minuten später, standen Gwindor, Yalhan und Lumenia allein vor einem dampfenden Wasserbecken.
Mit einem Fußtritt beförderte Yalhan sein neues Anhängsel ins Wasser des Beckens. "Wasch dich und komm ja nicht so stinkend raus, wie du jetzt bist!", knurrte er schlecht gelaunt. Das Ritual hatte ihn, obwohl er es sicher nie offen zugeben würde, bis ins Mark erzittern lassen. Die Kräfte der Hohepriesterin der Düsterlande waren beeindruckend gewesen. Schön und schrecklich. Er wollte sich gar nicht erst ausmalen, in welche Dimensionen sich ihre Magie entfalten würde, sobald sie die Quelle in ihre langen Krallen bekam. Auf eigentümliche Art und Weise hatte ihn das Ritual auch an etwas erinnert. An ein Ereignis, das viele Jahre zurückliegt und an dass er sich nur schemenhaft erinnern konnte, als würde ein Nebel es verhüllen, wie so viele andere seiner Erinnerungen. Ein Glück, wurde er zumeist nur nach der Herkunft seiner Eltern gefragt und an die wesentlichsten Dinge der Ausbildung und Erziehung, die er durchlebt hatte, jedoch nicht an das, was geschah, in den Jahren, in denen er auf sich allein gestellt war. Yalhan hätte auch gar nicht gewusst, was er darauf sagen sollte, denn egal, wie sehr er sich anstrengte, es kamen nur ein paar Fetzen zum Vorschein. So auch in diesem Fall. Seine Ohren füllten sich mit einem Rauschen und seine Gedanken glitten hinab in ein schwarzes Loch. Schreie erfüllten seine Ohren. Er konnte einen Namen ausmachen, der fremdartig war. Shan... Irgendwas. An den Rest des Namens, der durchaus länger gewesen war, erinnerte er sich nicht. Nur daran und an goldene Augen, Fetzen von Rauch und flackernden Lichtern der Magie. Eine Gänsehaut bildete sich auf seinen bloßen Armen und trotz des warmen Dampfes der von den Heißwasserbecken der Badeanlage aufstieg, wurde ihm kalt.
"Yalhan?", Gwindors Stimme riss ihn zurück in die Wirklichkeit, "Wenn du jetzt schon frierst, solltest du dir besonders dicke Kleidung zulegen. Über uns ist die Welt mit Eis und Schnee bedeckt." Yalhan blickte in die spöttisch blickenden Augen seines anderen Weggefährtens und stieß einen tiefen Seufzer aus.
"Mach dich nicht lächerlich. Mir schaudert nur bei dem Gedanken, einen Bastard wie sie mit uns herumzuschleppen", überspielte er die Situation mit arrogantem Tonfall, "Oder fragst du dich nicht, was man denken wird, dass wir so eine Brut am Leben erhalten und sie nicht einmal in Ketten führen dürfen?"
Er nickte mit dem Kinn zu Lumenia, die im Wasser schwamm und sich gehorsam die Haut schrubbte und die Haare auswusch. Sie drückte den rauen Schwamm so fest an ihre Haut, dass diese regelrecht brannte, doch sie nutzte die Gelegenheit, jede Spur des Rituals und ihrer Gefangenschaft abzuwaschen. Im Geiste überlegte sie, ob es eine Möglichkeit geben würde, ihren beiden neuen Wächtern zu entkommen. Ein Blick ihrer violetten Augen traf den der goldgelben Yalhans und sie ließ entmutigt die Schultern sinken. Entschlossenheit und Verachtung war gemischt in seinen Augen. Eine eisige Kälte spiegelte sich darin. Nein, dieser Dunkelelf würde sie nicht entkommen lassen und koste es sein Leben. Der einzige Weg aus ihrer Lage war der Tod.
Unterdessen packte eine junge Frau in Astila ihr Reisesäcklein und trieb damit ihren Mann in den Wahnsinn.
"Du kannst doch nicht einfach so von heut auf morgen gehen?"
"Ich hab dir schon vor Tagen angekündigt, dass ich gehen werde!"
"Aber doch nicht jetzt! Ich dachte im Frühjahr?!", Edwin raufte sich die Haare und lief in der ehelichen Stube auf und ab, während seine Frau ungerührt überprüfte, ob sie alles Notwendige mitgenommen hatte. Er hatte ja gewusst, dass sie ein Dickschädel ist, doch nicht, dass dieser Dickschädel vorhatte im tiefsten Winter seinen Weg nach Telrúnya einzuschlagen, noch dazu während die Grenzen Astilas bedroht wurden.
"Erst vorgestern sind Truppen der Düsterlande nach Neodamos eingedrungen und haben ein Dorf niedergebrannt!"
"Du weißt schon, dass Telrúnya weiter weg liegt von Neodamos?", seufzte Xanthas, "Ich bin vorsichtig, versprochen." Sie schnürte ihren Rucksack zu und schlüpfte in den dicksten Mantel, richtete den schweren Pelzkragen, ehe sie sich den Rucksack über die Schultern warf.
Sanft streichelte sie Edwin mit einer Hand über die Wange, "Sei unbesorgt. Bei Merenwen bin ich am sichersten und ich muss nun gehen. Der Frühling kommt sicher schneller als wir denken. Ich will doch dort sein, wenn meine Freundin nach Hause kommt."
Edwin fasste die Hände seiner Frau und drückte sie fest. Egal, was er noch sagen würde, es war zwecklos. Sie hatte es sich in den Kopf gesetzt und damit war die Sache beschlossen. "Lass mich dir wengistens mein Pferd geben...", murmelte er.
"Nichts da. Ich bin zufrieden mit meinem und du wirst deines brauchen, um schneller zur Grenze zu gelangen. Dort wirst du gebraucht! Dort wird jeder, der ein Schwert halten kann und männlich ist, gebraucht!"
"Wie du das aussprichst...", er konnte ein amüsiertes Glucksen nicht unterdrücken. Wie immer war Xantha verärgert, wenn Frauen diskriminiert wurden, denn sie wusste nur zu gut, wie flink Lad mit dem Schwert umging und auch, dass es nur die Menschen waren, die sich bezüglich dieser alten Leier quer stellten und die Frauen lieber Zuhause behütet mit den Kindern wissen wollten.
"Wie sollte ich es denn auch anders aussprechen? Ich finde es höchst beleidigend!", murrte Xantha, löste ihre Hände von Edwins, beugte sich vor und drückte ihm einen Kuss auf die Lippen, bevor sie auch schon auf dem Weg zur Tür war und den eisigen Wind mit einem Grinsen begrüßte. Mit großen Schritten stapfte sie zum Stall neben dem Haus, in dem sie zusammen mit Edwin und ihren Schwiegereltern lebte. Edwin eilte ihr nach und hielt sie auf, ehe sie den schweren Sattel ergreifen konnte. "Bitte, lass mich das tun", bat er lächelnd und sie ließ ihn gewähren. So sattelte er das Pferd für sie und führte es hinaus in den kleinen Hof, half ihr mit einer Räuberleiter aufs Pferd hinauf.
"Sei vorsichtig. Die Welt ist rauer geworden und Gefahren sind überall", sein Blick war ernst und aufrichtig besorgt.
Sie schmunzelte: "Ich komme aus der Wüste und habe schon so manche Reise hinter mir. Da werde ich es gerade noch so zu meiner Freundin schaffen."
Ein Zwinkern, ein Schenkeldruck und sie lenkte ihr Pferd hinaus auf den verschneiten Pfad. Die große Wölfin erwartete sie bereits sehnsüchtig in Telrúnya.
Die Zeit verging schleppend und die Landschaft war um einiges trister als an dem Tag, an dem sie mit Edwin fortgeritten war. Xanthas Augen schweiften über die Schnee bedeckten Bäume, Wiesen und Felder. Ein wenig mulmig war ihr, obgleich sie es niemals zugeben würde, so ganz allein. Bisher hatte sie immer Begleitung gehabt beim Reisen und auch jetzt war sie nicht allein, dennoch ... Es war anders.
Bei Einbruch der Nacht kehrte sie in einen kleinen Gasthof ein. Es war ruhig. Die meisten schienen unter sich bei ihren Familien zu bleiben, denn die Angst eines Überfalls durch die Truppen der Düsterlande war allgegenwärtig spürbar und die Bewohner Astilas unruhig.
Im Grunde war ihre zweiwöchige Reise so ruhig und unspektakulär wie das immer graue Wetter am Himmel. Vereinzelt schneite es oder blies ihr der Wind scharf ins Gesicht, doch die meiste Zeit über blieb der Winter barmherzig und erschwerte ihre Reise nicht. Xantha ließ sich Zeit. Sie hatte ihre Route gut geplant und achtete darauf, dass sie stets in einen Gasthof einkehren konnte oder bei einem Bauern im Stall nächtigen konnte, geschützt vor der Kälte. Wäre es Sommer, wäre sie wohl schneller vorangekommen, denn mit längeren Tagen, konnte man mehr Meilen zurücklegen und gegebenenfalls auch im Freien übernachten.
Am letzten Tag ihrer Reise erblickte sie bereits freudig die Zinnen des Schlosses, die über die Bäume hinausragten, als die Ruhe unterbrochen wurde.
Gerade als sie zu den Zinnen schaute, sprang ein bewaffneter Mann mit schmutzigem Haar und Gesicht in zerlumpten Gewand vor ihr Pferd und stieß einen angriffslustigen Schrei aus.
Ihr Pferd scheute erschrocken und sie krallte sich in die Zügel, um nicht abgeworfen zu werden. "Hoh!", rief sie dem Pferd zu, als vier weitere Gestalten hinter den Bäumen am Wegrand hervortraten. Sie hatten Langdolche gezückt und einer eine Mistgabel. Ihre Gesichter wirkten ausgemergelt. Die Augen tief in ihre Höhlen gefallen, voll Hass und vor Mordlust funkelnd.
"Steig ab und gib uns dein Gold, Kleine!", knurrte der vor ihr, offenbar der Anführer der kleinen Truppe, "Deinen Mantel will ich auch. Sieht schön warm aus."
"Ja! Und das Fleisch! Das schöne Frauenfleisch darunter ist sicherlich auch warm!", lachte einer zu ihrer Linken, wobei sich Xantha der Magen umdrehte. Sie versuchte zurückzuweichen, blickte sich fieberhaft nach einer Stelle auf, an der sie durchpreschen konnte. Bis zum Schloss war es nicht mehr weit.
"Was hast du denn? Bist du taub? Chef, ich glaube, die ist taub!"
"Taub? Na dann sollten wir die Lady wohl selbst herunterziehen!", lachte der mit Chef angesprochene Mann auf und nickte einem zu Xanthas Linken zu, der seinen Dolch wegsteckte und auf die zukam, um sie am Arm zu packen und herunterreißen zu wollen.
"Loslassen!", schrie Xantha auf und riss den Arm zurück, verpasste ihm dabei einen Kinnhaken mit dem Ellbogen. Leider nicht fest genug. Er taumelte nur ein paar Schritte zurück vor Überraschung, dass so viel Kraft in der kleinen Frau steckte. Er schüttelte den Kopf und trat wieder heran, um es erneut zu versuchen.
Ein anderer näherte sich hinten an, machte sich an der Satteltasche zu schaffen. Auch die anderen kamen näher, bedrängten sie zunehmend. Xanthas Herz schlug hart gegen ihre Brust und ihr brach der kalte Schweiß aus vor Angst.
"MERRY!", Xantha holte Luft und schrie aus vollen Lungen, "MERRY, HILFE!"
Der Zufall war Xantha gnädig, denn er wollte, dass Merenwen eben die Fenster geöffnet hatte, um frische Luft ins Zimmer zu lassen. Auch in ihrer menschlichen Gestalt war ihr Gehör unglaublich geschärft und so erreichte sie der Hall von Xanthas Stimme. Alarmiert raffte sie ihr Kleid hoch und stürmte die Treppe hinunter, riss die Tür auf und verwandelte sich im Lauf in den großen Wolf, der im Schnee eine Schneise schlug. Mit großen Sprüngen hechtete das Tier zur alten Waldstraße und warf sich, bedrohlich knurrend, mit voller Wucht gegen den ersten Bandidten. Auf seinem Opfer thronend, musterte der Wolf knurrend, die Lefzten hochgezogen, die anderen drei, ehe er zum Sprung ansetzte und sich schnappend auf denjenigen stürzte, der sich an der Satteltasche zu vergreifen versuchte. Ein Heulen entrann seiner Kehle und Xantha nutzte diese Gelegenheit, die Zügel des Pferdes zu raffen und es aufbäumen zu lassen. Schmerzhaft trafen die Hufe des Pferdes zwei der Männer. Merenwen schnappte nach einem weiteren, erwischte dessen Ärmel und riss scharf daran. "Diese Bestie! Lauft!", schrie der als Chef angesprochene und wich zurück. Xantha riss das Pferd herum, ließ es ihn rammen, dass er in den Schnee fiel, sich wieder aufrappeln musste und keuchend die Flucht ergriff. Seine Männer krochen so schnell sie konnten, außer Reichweite, kamen stolpernd auf die Beine und nahmen diese in die Hand, während der Wolf ihnen noch ein Stück nachrannte und zwei von ihnen am Stoff erwischte, bis dieser in Fetzen riss.Merenwen gab die Verfolgung auf und legte den Kopf in den Nacken, stieß ein lautes, warnendes Heulen aus, ehe sie zurücktrottete und Xantha, die vom Pferd abgestiegen war und dieses beruhigte, ins Schloss geleitete. Dabei verwandelte sie sich allmählich in die Frau zurück, die sie war.
"Was waren das für Gestalten?", Xantha traute ihrer Stimme noch nicht so ganz. Sie war heister vom Schrei nach Hilfe und ihr Herz schlug noch wie wild, "Ich hätte nicht gedacht, dass sich an diesem Ort hier Bandidten tummeln.""Es ist das erste Mal, dass ich ihnen begegnet bin", gab Merenwen zu, legte schützend eine Hand auf Xanthas Rücken, "Aber jetzt denke ich nicht, dass sie sich noch mal hertrauen. Sicherheitshalber werde ich aber das Tor schließen und die Türen verstärken, die hinausführen." Sie lächelte ihr ermutigend zu und riegelte das Tor zum Schloss sorgsam ab, führte das Pferd zu den Stallungen im hinteren Bereich und versorgte es mit Wasser und Heu. Als Xantha die schweren Taschen nehmen wollte, griff Merenwen ein und nahm sie ihr ab. "Lass mal. Nicht unter diesen Umständen", sie zwinkerte ihr verschmitzt zu und Xantha konnte nicht anders, als zu lächeln und den Schrecken abzuschütteln.