Ich komme nicht umhin, den Entwicklungen in den osttribunischen Landen eine gewisse Faszination meinerseits zuzusprechen, vielleicht sogar Bewunderung. Ja, so ist es richtig! Wir in Hostrimaa können und wohl kaum im Ruhme währen, wenn das eigene Land nur im Schein geeint, untereinander jedoch genau so zerstritten ist wie je zuvor, und nach wie vor die eigene Abstammung ein wichtigerer Grundaspekt des Lebens ist als Ehrgeiz und Wille. Dass wir es überhaupt nur schaffen, Magie in sinnvoller Weise zu nutzen, hängt wohl mehr mit dem Wohlwollen des Schicksals und den Griffen einiger Systemsprenger zusammen, als mit unserem derzeitigen System, wenngleich sich die Yelkin mehr zu bemühen scheinen als die Valyin es damals taten. Doch es ist nicht genug.
Ich bitte Euch jedoch, mich an dieser Stelle nicht falsch zu verstehen. Die Grausamkeit, mit der Die Reform ihre Forderungen und Ansichten durchzusetzen gedenkt, finde auch ich in vollem Maße abstoßend und kommt blankem Barbarentum gleich, und ja, ich trauere um die gefallenen Brüder und Schwestern der tribunischen Clans. Jedoch zeigt genau das den desolaten Zustand der Ländereien auf und die vorhergegangene Unzufriedenheit des Volkes, wenn es sich gezwungen sieht, nun zu den äußersten Mitteln zu greifen. Sie sehen ihr Leid nicht länger grundsätzlich als von Sadnaval bestimmt - ein Gedanke, den auch die Yelkin im zweiten Thronkrieg für sich zu nutzen wussten. Nun hat sich das Volk erhoben und nimmt sein Schicksal selbst in die Hand in einem Akt der Befreiung, der Wut und starken Gefühle, und der Konsequenz. Ich kann für Hostrimaa nur hoffen, dass es sich stets genug beisammen halten wird, um eben solcher Geschehnisse nicht Zeuge werden zu müssen.
Kommentar von R. Skoglund zum Thema "Die Reform & ihr Vorgehen",
herausgegeben in der 56. Ausgabe der Arkka Politiik Hostrimaa-Läst,
Varskard 12.03.1448