Es hatte sich gelohnt, auf diesen Schwarzmarkt zu kommen, stellte Arink zufrieden fest. Jeder hatte ihm davon abgeraten, ihn fast schon gedrängt, zu den imperialen Sklavenmärkten zu reisen und keinen Fuß auf diesen Planeten zu setzen, doch er war stur geblieben.
Und es hatte sich gelohnt! Die Preise hier waren so viel günstiger! Und die Auswahl! Aus jeder Region der Galaxis, von fast jeder bekannten Spezies wurden Leibeigene angeboten, in bemerkenswert gutem, gesundem Zustand. Nur den gebrochenen Blick hatten sie alle gemein.
Aber das interessierte Arink nicht - wer weiß, welcher Verbrechen sie sich schuldig gemacht hatten, um ihrer Bürgerrechte beraubt und zu Besitztümern degradiert worden zu sein.
Sicherlich hatte es eine Weile gedauert, sie von der Illusion zu befreien, ihre Taten würden sie weiterhin zu Etwas mit eigenen Rechten machen. Sie waren nicht klug genug gewesen, die Finger von den wirklich gefährlichen illegalen Tätigkeiten zu lassen, und ausgesprochen dumm, weil sie sich hatten erwischen lassen. So etwas würde ihm ganz sicher nie passieren.
Verächtlich blickte er auf einen Menschen hinunter. Seinem Längenwachstum nach stammte es - er war sich nie sicher, ob es ein männliches oder ein weibliches Exemplar war, sie sahen alle irgendwie gleich aus - vermutlich von der Marskolonie. Falls es ein Männchen war und das Längenwachstum an jedem Körperteil so ausgeprägt war, hatte er schon eine Idee, wo er es einsetzen könnte …
Gemächlich schritt er weiter über den Markt, besah sich seine möglichen Einkäufe, reinigte sich nach jeder Inspektion die Hände und achtete darauf, nicht in die Reichweite der Exemplare zu geraten, für den Fall, dass ihr Widerstandswille doch noch nicht ganz gebrochen wäre. Er amüsierte sich prächtig - die anderen würden staunen, wenn er mit seinen Einkäufen nach Hause käme! Natürlich würde er nicht verraten, wo genau er sie erstanden hatte …
Im Kontrollzentrum beobachteten zwei Wesen die Monitore, die Arinks Aufenthaltsort beständig anzeigten.
Nach einer Weile nickte der eine dem anderen zu. “Er ist alleine hier?”
Der andere entblößte spitze Zähne, als er zustimmend grinste.
“Sehr gut. Für ihn können wir einen guten Preis erzielen. Sorg dafür, dass sein Raumschiff eine andere Seriennummer erhält, bevor du es verkaufst.”
Nach einer Verbeugung verließ der andere den Raum und machte sich an die Ausführung der Befehle seines Herrn. Einen von Arinks Spezies hatten sie schon lange gesucht - heute war endlich der Tag, an dem ihnen einer ins Netz ging!