Es war noch zu einer frühen Morgenstunde, der Nebel hatte sich noch nicht in die höheren Lagen zurückgezogen und hinterließ, einige Schlieren in der Luft. Wir wanderten mit einem Ranger nun seit einigen Tagen durch die Wildnis Alaskas und die anfängliche morgendliche frische, war uns nun eine wohlige Aufwachkur. Denn wach sollten wir wirklich sein, im Halbschlaf durch Bärengebiet zu stolpern, war keine gute Idee.
Immer wieder raunten wir: "Hey Bear!" in die morgendliche Luft um einen ebenso müden Bären rechtzeitig vor unserem Besuch zu warnen. Eigentlich klang es eher so, als ob wir die Bären so anlocken würden, die Scherze unseres Rangers, dass er immer mal wieder unachtsame Wanderer an Bären verlieren würden, waren da ganz zuträglich...
Plötzlich stoppte Dalton und wies mit seinem markigen Zeigefinger auf einen entfernten Hang. Ich musste die Augen zusammen kneifen, um überhaupt etwas zu erkennen, doch da war er: Mein erster wilder Bär. Der flauschige Pelz galoppierte förmlich den Bergkamm hinauf. Machte kurz halt, schaute in unsere Richtung, als wollte er sicher gehen, dass wir ihn nicht verfolgten und machte sich wieder schnellen Schrittes auf und davon.