„Was ist jetzt? Du wolltest doch ein Gespräch mit mir führen? So ein Interfwu?“
Behaglich sitze ich mit meinem Glas Blut vor der Klimaanlage.
Wollte mein Enkel das nicht schon vor langer Zeit machen?
Er nimmt einen großen Schluck – die heutige Jugend ist manchmal aber auch gierig – ehe er antwortet: „Du hast recht. Aber ich habe nur hier W-LAN. Sonst meist kein Netz. Das ist blöd zum onlinestellen“
Was meint er jetzt schon wieder? Was ist „lahm“, welche Lain und wieso kein Netz?
„Willst du Fische fangen?“, frage ich ihn verwirrt?
„Wieso Fische?“ Nun schaut er ganz perplex.
Geschieht ihm ganz recht mit seinem Kauderwelsch.
„Wenn du ein Netz brauchst?“, helfe ich meinem begriffsstutzigen Enkel auf die Sprünge.
Wieso lacht er denn jetzt?
„Nein, Opa. Wegen dem Handy. Ich muss hier alles mit dem Smartphone tippen, das ist mühsam und kann ich eben nur im Appartement machen. Du weißt doch – Internet.“
Ach ja, dieses Internetz. So ganz blicke ich da nicht durch.
Diese Schmartfone oder Händies. Was eigentlich jetzt?
Ich verstehe das nicht ganz. Aber Dark hat mir mal einen Film gezeigt.
Ich selbst verstehe das nicht. Diese Dinger scheinen so eine Art kleiner Fernseher zu sein. Nur warum tippt man dann immer da drauf rum? Ist irgendwie komisch.
Und nicht so toll, wenn man dazu immer dieses komische Netz braucht.
Diese kleinen Bildschirme scheinen auch sehr schmutzempfindlich zu sein. Ständig wischen die Leute darüber. Wohl um es zu putzen.
Wie oft schon habe ich Dark gesagt, dass das nichts bringt, wenn er mit seinen Blutfingern darüber fingert? Damit macht er es nur noch dreckiger.
Zum Geburtstag bekommt er von mir ein Brillenputztuch. Dann hat er immer etwas Sauberes dabei. Ich verstehe nur nicht, warum mich der Verkäufer so seltsam angesehen hat.
Nun ja, war eben auch so ein Jungspund.
Von Technik haben die nämlich keine Ahnung, auch wenn sie so tun.