Er bewundert ihre Schönheit,
Wie sie da liegt, in ihrem scharlachroten Kleid,
Das sie auch trug, als er sie zum ersten Male sah,
In einer Zeit, in der vieles noch anders war.
Ihre Lider sind ganz zart geschlossen,
So gern hätte er den Blick in ihre Augen genossen,
Hätte sich verloren, im warmen Braun,
Die voller Liebe in die Welt hinaus schau'n.
So voll und weich sind ihre Lippen,
Die er einst spürte auf windigen Klippen,
Und dann, seit jenen ersten Kuss,
Wusst' er, dass er mit ihr leben muss.
Ein Lächeln liegt selbst jetzt auf ihrem Mund,
Tut schweigend ihre Freude kund,
Wie gern würde er jetzt ihre Stimme hören,
Mit ihr Lachen, Weinen und Schwören,
Dass selbst, wenn sie sich im Leben verirrt,
Er immer für sie da sein wird.
Sein Blick gleitet weiter über das ruhige Gesicht,
Er weiß, sie mag ihre Nase nicht,
Ihre Nase, geschwungen und meist etwas kraus,
Wenn sie konzentriert war, vor dem großen Applaus,
Sie liebt es auf der Bühne zu stehen,
Und er liebt es noch mehr, sie dort zu sehen,
Zu spüren, wie sie mit Klängen zaubern kann,
Und das Glück nicht zu glauben, dass er sie als Frau gewann.
Sie sieht so friedlich aus, wie sie da liegt,
Während ihr Geiste in träumenden Welten nun fliegt.
Ein letzter Blick in ihr blasses Gesicht,
Es glauben, es begreifen kann er noch immer nicht,
Im träneren Schleier sieht er nicht mehr klar,
Er will sie bewahren, so wie sie war.
In der Gewissheit, das dieser Alptraum wirklich stimmt,
Sieht er ihr Kleid, das vor seinen Augen verschwimmt,
Seine geliebte Frau ist gegangen, ist tot,
Was bleibt, ist die Erinnerung an Scharlachrot.