Gott will es!
Ein Ritter,
einst ein großer Held,
tödlich verwundet,
nun scheidet aus der Welt.
Viele Schlachten,
sah er schon,
auf Königs Weg,
zum Glaubensthron.
„Gott will es!“,
hat es oft gehießen,
als Schwerter auf Leiber,
herniederstießen.
Heidnisches Leben,
hat kein Gewicht;
Mord an Frau und Kind,
genannt: Heilige Pflicht.
In scheinbarer Treue,
zu Glaube und Gott,
folgte er stets,
des Herrschers Trott.
Als König und Heer,
ihr Marschziel erreicht,
das Friedensgebot,
endgültig verbleicht.
Jerusalem,
heiligster Grund,
den Moslems entreißen,
zu dieser Stund‘!
Befehle erteilt,
zum Kampf bereit,
Millionen beten,
für Gottes Geleit.
Zur Morgenstund‘,
die Schlacht beginnt,
Kriegesschreie,
verweht der Wind.
„Gott will es!“,
„Allahu akbar!“,
dem Tod ist es gleich,
er holt jede Schar.
Getränkt vom Blut,
Sand schimmert rot,
millionen Menschen,
sind nun tot.
Der Ritter,
mit letztem Atemzug,
den Blick gen Himmel,
Gott er sucht.
Doch anstatt Gottes,
nahm er wahr,
Himmel verdeckend,
die Vogelschar.
Schwarzer Teppich,
vom Himmel herab,
frisst an den Toten,
nicht zu knapp.
Ob Gott es so wollte,
ist ihnen egal,
jetzt halten festlich,
sie nun ihr Mahl.