Definition des Registers
Die Nachteule (Athene noctibus) ist ein kleiner, nachtaktiver Kauz des Kontinents Belletristica. Die Bezeichnung Nachteule wird auch auf besonders nachtaktive User angewandt.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Ohne Rang: Amnioten (Amniota)
Ohne Rang: Sauropsida (Sauropsida)
Klasse: Reptilien (Reptilia)
Ohne Rang: Eureptilien (Eureptilia)
Ohne Rang: Diapsida
Ohne Rang: Archosauromorpha
Ohne Rang: Archosauriformes
Ohne Rang: Crurotarsi
Ohne Rang: Archosauria
Ohne Rang: Avemetatarsalia
Ohne Rang: Dinosauromorpha
Ohne Rang: Dinosaurier (Dinosauria)
Ohne Rang: Echsenbeckensaurier (Saurischia)
Ohne Rang: Theropda
Unterklasse: Vögel (Aves)
Teilklasse: Neukiefervögel (Neognathae)
Überordnung: Neoaves
Ohne Rang: Telluraves
Ohne Rang: Afroaves
Ordnung - Eulen (Strigiformes)
Familie - Eigentliche Eulen (Strigidae)
Gattung - Athene
Art - Athene noctibus
Beschrieben - Felix 2016
Unterart(en) - Keine bisher bekannt
Merkmale
Die Nachteule erreicht eine Körpergröße von 17 bis 24 Zentimetern. Die Flügelspannweite beträgt zwischen 50 und 60 Zentimetern. Federohren fehlen und durch die niedrige Stirn wirkt die Nachteule nahezu flachköpfig. Es besteht kein Geschlechtsdimorphismus. Das Maximalgewicht liegt bei etwa 250 Gramm.
Der Gesichtsschleier, die sogenannten Augenringe, sind bei der Nachteule sehr stark ausgeprägt und von schwarzer Farbe. Die Augen sind zitronengelb bis smaragdgrün. Die dunkelbraune Körperoberseite weist ein weißlich oder grauweißes tropfenförmiges Fleckenmuster auf, wobei diese Flecken auf dem Oberkopf besonders häufig, klein und dünn sind. Auf dem Vorderrücken sind die Flecken hingegen größer und rundlicher. Auf den Armschwingen sind meist zwei bis drei Querbinden sichtbar. Auf den Armdecken variiert dagegen das Fleckenmuster individuell und gleicht in der Individualität einem Fingerabdruck. Die Unterflügeldecken sind dagegen hell und weisen keine Fleckung auf. Die Kehle ist weißlich und von der Brust durch ein beige- oder rostbraunes Halsband abgegrenzt. Die Körperunterseite ist gelblich weiß mit graubraunen Längsstreifen. Die Beine und Zehen sind mit borstenartigen Federn besetzt.
Melanismus und Albinismus treten bei dieser Art bedingt auf. Melanistische Exemplare werden als "Schwarzeulen", Albinos als "Geistereulen" bezeichnet.
Die Mauser der Nachteulen beginnt nach dem Ausfliegen der Jungvögel. Sie verläuft über einen Zeitraum von etwa 90 Tagen.
Stimme
Nachteulen haben ein sehr umfangreiches Lautrepertoire, das von bellenden, schnarchenden, miauenden Lauten bis zu kichern und klangvoll weichen Rufen reicht. Der Gesang eines Männchens besteht aus nasalen, dunklen und in der Tonlage auffallend ansteigenden Rufen, die jeweils weniger als drei Sekunden andauern und abrupt enden. Männchen wiederholen diese Rufe, welche für den Menschen noch in einer Entfernung von 800 Metern hörbar sind, 6 bis 25 Mal pro Minute. Von Weibchen ist ein ähnlicher Gesang zu vernehmen. Bei ihnen sind die Rufe allerdings melodischer und gerne mal in einer längeren Abfolge zu hören.
Lebensraum
Die Nachteule ist ein Vogel der borealen, gemäßigten und mediterranen Zone von Belletristica. Nachteulen sind sesshafte Vögel und neigen selten zu größeren Wanderungen.
Ihr Habitat sind ursprünglich in Auwäldern, Laub-, Misch- und Nadelwäldern. Heute findet sie sich als Kulturfolger in fast allen Städten des Kontinents wieder. Wichtig bei der Habitatswahl ist eigentlich nur das ausreichende Angebot an poteniellen Bruthöhlen.
Lebensweise
Die Nachteule legt kurze Strecken in einem gradlinigen Ruderflug zurück, während bei weiten Strecken ein Wellenflug charakteristisch ist. Während der Jagd gleitet sie oft nur wenige Meter über dem Erdboden. Ihr Flug ist dabei nahezu geräuschlos. Aufkommende Strömungsgeräusche während des Fliegens werden durch die kammartig gezähnte Außenfahne der vordersten Handschwinge und durch einen dichten, weichen Flaum auf der Oberseite aller Schwingen vermieden. Beobachtungen lassen vermuten, dass die Nachteule bei der Jagd regelmäßige Flugrouten einhält. Entdeckt die Eule während des Jagdflugs Beute, lässt sie sich aus dem Flug schlagartig herabfallen und ergreift mit den bekrallten Zehen die Beute. Seltener sitzt sie lauernd auf Pfosten oder Baumstümpfen und lässt sich beim Auftauchen von Beute lautlos herabgleiten.
Nachteulen bewegen sich sehr häufig auf dem Boden fort. Sie sind in der Lage, so schnell zu rennen, dass sie auch eine entkommende Beute wieder einholen. Sie laufen dann mit sehr langbeinigen Schritten und kombienieren auch kürzere Sprünge mit ein, während sie bei einer langsameren Fortbewegung eher in kurzen Schritten tippeln. Ruhende Nachteulen plustern ihr Gefieder häufig locker auf und ziehen den flachgeformten Kopf ein, so dass sie wie eine große Federkugel wirken. Bei leichtem Regen spreizen sie ihre Flügel weit ab und sträuben das Gefieder. Selten kann man sie dabei beobachten, wie sie sich sonnen. Dabei werden die Flügel schlaff geöffnet, das Gesicht ist dabei der Sonne zugewendet. Ein sich nähernder Mensch wird von der Nachteule häufig mit kurzen ruckartigen Kopfbewegungen fixiert.
Die Nachteule ist der Hauptprädator des Vampirmoti (Fructpotator vampire).
Fortpflanzung
Natürliche Brutplätze in Höhlen sind in in den Wäldern von Belletristica keine Ausnahme. Oft brütet die Nachteule auch in Gebäuden, wie alten Scheunen, Tempeln oder der Zitadelle. Die in einem Abstand von drei bis zwölf Tagen gelegten Eier werden etwa 30 Tage lang vom Weibchen bebrütet. Es beginnt bereits vom ersten Ei an zu brüten, sodass die Jungvögel mit den Legeabständen schlüpfen. Das Weibchen brütet während das Männchen die Nahrung herbei bringt. Die zwei bis acht ungleich großen Jungvögel sind nach etwa drei Monaten flügge. Die Jungvögel wechseln dabei aus ihrem Daunenkleid direkt in das Gefieder der adulten Tiere.
Junge Nachteulen beginnen ab dem 30. Lebenstag ihre Jagdtechniken zu üben. Sofern der Brutort es erlaubt laufen die halbstarken Eulen ein bis zwei Meter auf einem Ast o.ä umher und trainieren „Mäuselsprünge“. Ab dem 40. Lebenstag nimmt dieser Aktivitätsdrang noch stärker zu. Die jungen Nachteulen gelten als sehr neugierig und erkunden meist mehrere Stunden außerhalb des Nestes die Umgebung.
Im Herbst wandern die Jungvögel ab. Diese Wanderungen enden meist schon nach wenigen Kilometern.
Kulturelle Bedeutung
Als Nachteule wird in Belletristica ein User bezeichnet, der ungemein lang Nachts aktiv ist. Da die lautlos fliegenden Vögel nur wenigen auffallen, wissen viele User um die Namensherkunft nicht bescheid.
Taxonomische Synonyme
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Anmerkungen
User welche in Belletristica Nachts besonders aktiv sind bzw. eine dauerhafte Tag-/Nachtaktivität zeigen, werden auch als Nachteulen bezeichnet. Das Gedicht "Nachteulen" von Felix bezieht sich darauf.