Big Ben und Lovely Alex
«Herzlich willkommen bei uns Xandra, es ist schön dass du den Weg zu uns gefunden hast! » erklang auf einmal eine männliche Stimme hinter uns. Ich drehte mich etwas erschrocken um. Vor mir stand ein kräftiger Mann mit schulterlangem, schwarzem Haar und einem dazupassenden Schnauzbart. Seine Augen waren dunkelbraun. Das konnte nur Big Ben sein!
Irgendwie erinnerte er mich etwas an Jon Snow von "the game of thrones" (eine weltberühmte Serie, welche man im world wide web sogleich zu finden vermag). Dass er mindestens so ehrenwert war wie Jon, stellte sich dann ziemlich bald heraus. Er trug wie selbiger dunkle Lederbekleidung und einen weitschwingenden Mantel aus rauhem Stoff. Dieser war mit B- (für Belletristica natürlich) förmigen Fibeln an seinen breiten Schultern befestigt. Das dunkle Leder passte irgendwie zu ihm, weil er ja (wie ich später feststellte) auch Mitglied in einer geheimen Gemeinschaft namens Metalfanatics war, sich also dem dunklen Zauber des Heavy Metals zugetan fühlte. Was seine einzigartige Persönlichkeit jedoch nur noch unterstrich ;-). Er hatte auch schon selbst das eine oder andere Baby geboren, eben einfach ein aussergewöhnlicher Mann unsere Ben! (siehe seine tollen Texte wie: Der Schlafglitch oder Leichenfresser beim Frasse, um nur ein paar zu nennen)
Aber wie auch immer. Mit seiner natürlichen, unaufgesetzten Würde, stand er nun so vor mir, einfach aus dem Nichts aufgetaucht und ich musterte ihn erstmal mit offenem Mund. Immerhin hatte ich es noch nie erlebt, das jemand so unerwartet erschien. Doch Big Ben verstand sich meisterhaft auf diese Taktik. Seine magischen Sinne brachten in immer genau an den Ort, wo er gerade gebraucht wurde, wo etwas Interessantes lief, oder sein Volk nach Beistand verlangte.
«Bist du… Big Ben? » stotterte ich ehrfurchtsvoll. «So ist es! Aber nur nicht so scheu. Ich beisse nicht.» «Das… habe ich auch nicht gerade befürchtet, aber trotzdem… du bist schliesslich der König hier!» «Wer hat das gesagt?» fragte er und schaute prüfend in die Runde. Nur stilles, unschuldiges Grinsen als Antwort. «Nun ja… wie auch immer! Also als König sehe ich mich wirklich nicht gerade. Eher als Mitschöpfer dieses wundervollen Landes, welches schlussendlich erst durch den Einsatz all der tollen Mitglieder des Belle- Volkes zustande gekommen ist. Wir sind noch ein junges Land und jeder ist dazu aufgerufen es mitzugestalten. Ich biete einfach die nötigen Grundvoraussetzungen dafür. Indem ich alles so vorbereite, dass sich jeder frei entfalten kann. Belle- Land ist eine sichere Zuflucht, wo uns keiner irgendwas vorschreiben kann und wir zusammen unsere eigenen Regeln aufstellen können. Ich persönlich möchte auf eine bessere Welt hinarbeiten, und denke, von hier aus haben wir einen guten Ausgangspunkt, um damit anzufangen. Es liegt an uns, hier gute und gerechte Regeln aufzustellen. » (Ein wahres Zitat von unserem Ben! Gesprochen am 4. Mai 2016)
Tief bewegt lauschte ich diesen Worten und erneut wollten Tränen der Rührung sich in meine blauen "Seelenspiegel" stehlen. Oder vielmehr, sie taten es einfach. Meine Augen wurden wässrig und ich nickte nur stumm. Welch ein wundervolles gelobtes Land! Konnte es sowas wahrlich und wahrhaftig geben? Ich konnte es kaum glauben. Doch im Laufe der kommenden Monate wurde mir immer und immer mehr bewusst, dass es kein Traum war, sondern reale Realität. Ich hatte eine neue Heimat gefunden und nun gehörte ich zu diesem gesegneten Belle- Volk und begann damit diese wundervolle Belle- Welt mitzugestalten!
Auch Lovely Alex lernte ich Tags darauf noch kennen. Ein lieblicher Engel in ihrem Wesen und ihrer Erscheinung. Sie hatte sehr langes, glattes dunkelbraunes Haar, eine kurvige Figur und ein liebliches Lächeln. Ihr Herz war aus Gold und sie kochte ausserdem ausgezeichnet, das stellte sie immer wieder unter Beweis, wenn sie jeweils für alle Anwesenden ihren feinen Apfelstrudel und sonstige Leckereien zauberte. Sie war Herzenskönigin und Mamifigur zugleich und brachte mit ihrer liebevollen, einfühlsamen Art so manch hartes Herz zum Schmelzen und manch trauriges Gemüt wieder zum Lachen. Sie trug bei unserer ersten Begegnung ein wunderschönes, wasserblaues Gewand in dem sie aussah wie ein Burgfräulein. Das Kleid besass eine lange, blumen- und ranken verzierte Schleppe, deren segensreiche Berührung, sogar die Blumen im weichen Gras des Belle- Landes zum Blühen brachte.
Alex hatte ausserdem eine sehr schöne Handschrift und schrieb mit Vorliebe wundervolle Briefe, die sie dann jeweils stets mit einem Siegel versah. Ihr Gemüt war edel, freundlich, kommunikativ und anmutig. Man schloss sie sogleich ins Herz. Dazu lässt sich nur sagen: Liebe Alex, du bist wertvoll und…. Lovely!