1. Begegnung mit dem Flauschbärentum
So ging einige Zeit ins Land und ich fühlte mich immer mehr in Belle- Land zu Hause. Ich gebar ein Baby nach dem andern und meine Inspiration schien unerschöpflich. So langsam bekam ich meine ersten Fans, welche besonders treue Leser meiner Babys waren. Ich lernte immer mehr Leute kennen und auch Belle- Land selbst, begann nach und nach zu wachsen (und ich trug nun auch etwas dazu bei!).
Ziemlich bald trafen wir uns im grossen Atrium, welches Big Ben und Wonder Sebi innert kürzester Zeit kreiert hatten und hängten dort manche Stunden zusammen ab. Mit einigen Belle Bürgern verband mich mit der Zeit auch eine sehr schöne Freundschaft und das inspirierte mich noch mehr. Das Atrium war ein mächtiger, domartiger Bau mit einem, aus kostbarem Perlmutt schimmernden Kuppeldach. Es besass einen wunderschönen Garten, vielmehr ein Park mit herrlichen Blumen und Pflanzen darin. Es gab viele Bäume in deren grüngoldene Schatten man sich zurückziehen oder einfach hinfläzen konnte, um zu schreiben, zu lesen oder die Gemeinschaft zu geniessen.
Eines schönen Sommertages, kam ich das erste Mal in Berührung mit der in Belle- Land vorherrschenden Religion: Dem Flauschbärentum! Viele die das jetzt lesen werden (ausser natürlich die Insider) werden sich fragen: Flauschbärentum? Was ist das für ein seltsamer Auswuchs menschlicher Unbedarftheit? Doch weit gefehlt! Die Flauschbärenreligion ist eine wundervolle Religion, welche es nur in Belle- Land auf diese Weise gibt. Einige namhafte Schriften dazu, verfasste einst unser Felix, einer der ältesten (also nicht körperlich alt, sondern einfach schon sehr lange da), flauschigsten und weisesten Bürger von Belle Land ;-). In der Bibliothek des Atriums, lassen sich diese finden. Wärmsten zu empfehlen: «Fiebel- Die Schriften Des Flauschbärentums» Darin sind alle wichtigen Information zur Flauschbärenreligion zusammengefasst und ausserdem: Die 10 Hey Bro’s, sehr wichtige Gesetze des Zusammenlebens in der Gemeinschaft der Flauschbären- Belle’s. Zuerst wusste ich gar nicht, dass es überhaupt sowas in Belle- Land gab. Von einer Flauschbärenreligion hört man ja wahrlich nicht alle Tage! Doch als bei unseren Zusammentreffen im Atrium, immer mal wieder von irgendwem der First Belletristicians (Dazu zählen meiner Ansicht nach Big Ben, Wonder Sebi, welcher aber ehr selten zugegen war, Kisha, Lovely Alex, Megan Core und Kathy/Katzy Heap), zum allgemeinen Gruppenkuscheln aufgerufen wurde, da begriff ich langsam, dass da noch mehr dahinter stecken musste.
Darauf richtig aufmerksam gemacht wurde ich eines schönen, sonnigen Tages, als einige Belle Bürger sich mit mir zusammen auf einer der vielen weichen Wiesen des Atrium Gartens tummelten und sich an den zauberhaften, aussergewöhnlich bunten Schmetterlingen erfreuten, die überall wie Boten des grossen Flauschgeistes herumgaukelten. Ab und zu sah man sogar einen der seltenen «Nachschmetterlinge»: Eher dunkel gefärbte und doch herrliche, schillernde Flattermänner, welche einst der grosse Flausch- Apostel Felix, erschaffen hatte. Bei uns waren an jenem Tag ein paar Leute, welche ich noch nicht näher kennengelernt hatte. Darunter auch ein fröhliches, dunkelhaariges 12- jähriges Mädchen namens Leni/Leonie. Dieses war, wie ich später feststellte, eine nahe Verwandte der royalen Familie (Ben und Kisha). Mir was sie bisher noch nicht so aufgefallen, denn sie war oft lange nicht da und dann auf einmal doch wieder. Was ich von ihr bereits wusste war, dass sie mit Vorliebe über den Hund ihrer Schwester sprang, welcher aber auch oft genug im Weg herumlag. Das tat sie, obwohl man ihr immer vorbetete: «Du soist ned über’n Hund sprina!» Doch davon liess sie Leni in ihrem unerschöpflichen Mut und Tatendrang nicht abhalten. So sprang sie und sprang sie immer wieder über den Hund, wann immer es sich ergab. ;-) oder… unumgänglich war. (lest dazu ihren Text: SÜNDER) Zum Glück war der grosse Flauschbär nachsichtig mit ihr, im Gegensatz zu ihrer Schwester Kisha. Doch darauf will ich nun nicht näher eingehen!
Wie man sich vorstellen kann, gab es natürlich bei so vielen verschiedenen Musen, die sich in Belle- Land tummelten, auch einige süsse Tierchen zu bewundern. Darunter eben den Hund von Lenis Schwester, doch noch viel andere.
Als nun also eine besonders flauschige, gelbschwarze Hummel dahergeflogen kam und sich am Blütenstaub, einer der leuchtenden Blumen von Belle- Land gütlich tat, hielt Leni in ihrem Hundemarathon inne und rief: «Du heiliger Flauschbär, wie niedlich! »
Ich horchte auf und wollte nun doch wissen, um was es sich bei diesem heiligen Flauschbären eigentlich handelte. Ich wurde dann von Kathy und Meg (welche heute auch mal wieder zugegen war) aufgeklärt, dass die Flauschbären Religion eben die Religion von Belle war. Meg, welche sich, wie so oft, in eine dunkle, flatternde Robe, mit goldenen Brokaträndern gehüllt hatte und einen dazu passenden, nachtblauen Mantel, mit der Illusion eines Sternenhimmels darauf trug, fügte zwar noch an, dass sie sich eigentlich fast mehr dem Zottelbär- dem grossen dunklen Anti Flausch zugetan fühle, aber auch der Flauschbär total in Ordnung sei.
Als wir nun also so von dem göttlichen Flauschbären sprachen und meine Begeisterung erneut wuchs, kam auf einmal ein jugendlich aussehender, braunhaariger Mann mit einem freundlichen Lächeln und wohlklingender Stimme auf uns zu und sprach: «Ich hörte, dass gerade von Flauschbären die Rede war! Da musste ich mich doch auch mal aus meinem sommerlichen Winterschlaf erheben und endlich wieder einmal im Atrium vorbeischauen! »
Ehrfürchtig schaute ich ihn an, denn immerhin war er einer der Ikonen dieser Welt, eine Ikone, welche schon unendlich viele Babys geboren hatte und sich durch die sumpfigen, kummervollen Un-Tiefen langanhaltenden Liebeskummers gekämpft, daraus erhoben und neuen Lebensmut gefunden hatte. Die schweren Schicksale, denen sich seine Seele oft ausgesetzt gefühlt hatte, waren nun überwunden und nun war er einer der kuscheligsten, fröhlichsten Botschafter des Flauschbären! Das musste man doch einfach bewundern! :-)
Lange sassen wir noch zusammen und Felix berichtete uns von der Güte und den wundervollen Botschaften des Flauschbären, bis die Sonne orangerot am Himmel stand und schliesslich hinter dem nahen Wald versank.
Neu gestärkt ging ich nach Hause, den Geist des Flauschbären nun tief in meinem Herzen spürend und dankbar für das neue wundersame Dasein in Belle- Land.