Der Mensch rannte,
rannte um sein Leben.
Gohrag grinste und setze zum Sprung an. Mit voller Wucht stürzte er sich auf den armen Soldaten und riss ihn zu Boden, die Rüstung krachte.
Er hätte ihm sofort den Schädel einschlagen können aber noch war noch nicht die Zeit dafür.
Wo bliebe denn dann der Spaß?
Der Mann schrie und rang nach Atem, doch das Gewicht des Orks presste ihm grausam die Luft aus den Lungen.
Erst im letzten Moment ließ Gohrag ihn wieder los. Der Mensch sprang, so gut es sein Körper zu ließ, vom Boden auf und taumelte vorwärts. Nach wenigen Schritten fiel er bereits wieder zu Boden doch sein Verfolger ließ ihn weiter laufen.
Mit einem hämischen Grunzen erhob sich der Ork vollends von dem staubigen Untergrund. Er überragte den Mensch um fast zwei Köpfe und seine Schultern waren fast doppelt so breit wie die des Soldaten. Er trug weder Rüstung noch Waffen, nur einen Lendenschurtz und trotzdem war er seinem Opfer weit überlegen.
Auch wenn sein Gegner kaum noch bei Kräften war zog er jetzt sein Schwert. Gohrag brüllte!
Genug gespielt, nun war es an der Zeit das ganze zu Ende zu bringen. Er nahm Anlauf und rannte auf den Ritter zu.
Dieser hielt sein Schwert hoch erhoben, bereit zum Kampf doch Gohrag ließ ihm keine Möglichkeit zu zustechen. Mit seiner gigantischen Pranke schlug er ihn einfach aus dem Weg. Der Mensch krachte gegen einen Baum und fiel keuchend zu Boden. Das Schwert glitt ihm aus den Händen und der Ork baute sich über ihm auf.
Der Soldat unternahm nicht einmal mehr den Versuch sich zu wehren sondern blickte den Angreifer nur tief in die Augen.
,,Warum tust du das?“
Gohrag lachte und griff sich das Schwert, er hatte genug gespielt. Mit einem kräftigen Hieb durchtrennte er den Hals des wehrlosen Menschen.
Rotes Blut spritzte auf seine Brust als er den Toten bei den Haare packte und seinen Kopf in die Höhe riss. Ein markerschütterndes Brüllen halte über die Ebene.
Das Spiel war vorbei, doch er hatte gewonnen.
Der Rausch ließ nach und Gohrag verfiel wieder in klare Gedanken. Ein beruhigendes Gefühl durchströmte ihn als er den abgetrennten Kopf in seinen Händen betrachtete.
Zufrieden stapfte er zurück Richtung Lager. Das Schwert zerbrach er im Gehen in zwei Teile und warf es in hohem Bogen ins Gebüsch.
Menschenwaffen waren ohne hin zu nichts zu gebrauchen!
Aus dem Hals tropfte immer noch Blut und hinterließ eine rote Spur auf den sandigen Boden zwischen den Felsen. Gohrag seufzte zufrieden, es war ein schönes Spiel.