Plastik vermeiden, auf die Verpackung und Inhaltsstoffe zu achten ist das eine Thema...
Am besten aber wäre die komplette Vermeidung von Müll und Verpackungen, egal aus welchem Material. Wir haben damit angefangen und stellen inzwischen Einiges selber her. Hier kommen ein paar Ideen und Anleitungen:
1. Delikatessbrühe – Gemüsebrühe:
Wir sagen hierzu liebevoll „Pampe“ oder „Schmotze“. Geeignet für Suppen, Beilagengemüse, Aufläufe, Soßen - ein Allrounder sozusagen.
Zutaten:
500 gr. Suppengemüse nach Wahl
z.B. Karotten, Sellerie, Lauch, Fenchel, Petersilie, Zwiebel
100 gr. Salz
Gläser
Faustregel: 20 gr. Salz pro 100 gr. Gemüse
Zubereitung:
Das Gemüse klein schneiden, mischen und mit dem Zauberstab pürieren (oder Küchenmaschine), abfüllen in Gläser, haltbar ca. 3 Monate.
Für 250 ml Brühe 2 gehäufte Teelöffel – je nach Geschmack
2. Frischkäse
Inzwischen könnte ich Frischkäse auch im Glas bei uns im örtlichen Supermarkt kaufen. Dieses Rezept stammt aus der Zeit, als es diesen noch nicht gab. Aber das selber herstellen macht Spaß und schmeckt lecker Zudem spart es viel Müll und Geld!
Zutaten:
1 Glas Natur-Joghurt (500 gr)
Prise Salz (Kräuter je nach Geschmack)
1 sauberes Mulltuch
1 Sieb, 1 Teller und 1 Glas
Zubereitung:
Mit dem Mulltuch das Sieb auslegen, Joghurt (wir nehmen gerne den Griechischen) einfüllen. Die Masse im Tuch kräftig ausdrücken. Unter das Sieb einen Teller stellen, damit die Flüssigkeit ablaufen kann. Für ca. 24 Stunden in den Kühlschrank.
Danach nochmal kräftig ausdrücken und die Masse in ein Glas abfüllen. Tata – schon ist der leckere cremige Frischkäse bereit. Innerhalb einer Woche aufessen!
Natürlich könnte man nun Kräuter, Knoblauch, Zwiebeln usw. unterrühren. Ich esse ihn aber am Liebsten pur und schmiere jede Menge Marmelade darauf :-)
Vollkornbrot – schnell und einfach
Zutaten:
500 gr. Vollkornmehl (Dinkel oder Roggen – je nach Wahl)
500 ml lauwarmes Wasser
1 Würfel frische Hefe
2 Teel. Salz
2 Eßl. Essig
100 gr. gestiftelte Mandeln
50 gr. Sonnenblumenkerne
50 gr. Kürbiskerne
Zubereitung:
E-Herd auf 200 gr. vorheizen
Hefe im Wasser auflösen, mit Mehl, Salz, Essig ca. 3 Minuten mit dem Knethaken (Handrührgerät oder Küchenmaschine durchkneten, zum Schluss die Kernmischung bis auf einen Esslöffel unterrühren. Den Teig in eine gefettete Kastenform geben, mit den restlichen Kernen bestreuen.
Sofort in den Backofen und ca. 60 Minuten backen.
Das Brot schmeckt natürlich ganz frisch am besten. Ich backe 1x pro Woche und friere immer die Hälfte gleich ein. Ansonsten gibt es bei uns nur Knäckebrot, es ist in Papier verpackt, lange haltbar, günstig und gesund. Ab und zu verwöhnen wir uns mit frisch gekauften Brezeln vom Bäcker :-)
Süßes
Kekse, Schokolade, Knabberzeug – das alles ist erstens ungesund (trotzdem brauchen wir das manchmal, oder?) und zweitens in Plastik verpackt. Manche Sachen sogar doppelt und dreifach.
Dafür gibt es im Unverpackt-Laden viele Alternativen. Wie bereits geschrieben sind diese Süßigkeiten aber um einiges teurer. Noch dazu gibt es nicht überall diese Läden.
Tipps:
Wenn meine Enkel zu Besuch kommen, dann machen wir aus Bio-Popcornmais (im unverpackt – Laden) einfach unser eigenes Popcorn.
Popcorn: Macht den Kids sehr viel Spaß und schmeckt lecker.
Einfach einen großen Topf (am besten mit einem Glasdeckel zum zuschauen) nehmen, mit Öl den Boden bedecken, den Mais darauf verteilen und erhitzen. Es ist für alle toll, mit anzusehen, wie die Körner knallen. Wenn es nicht mehr knallt, ist das Popcorn fertig. Vorsicht, wenn der Deckel abgenommen wird, und das eine oder andere Korn noch springt – es ist heiß!
Mit Puderzucker überstreuen und in eine Papiertüte geben – Kinofeeling auch für die Kleinen :-)
Kekse: Gerne backe ich Cookies und Haferflockenkekse. Dafür gibt es im Internet genug Seiten mit tollen Rezepten.
Chips und Sticks kann man aus Kartoffeln einfach selber machen. Dafür dünne Scheiben (oder Sticks) schneiden, nach Belieben würzen, auf ein gefettetes Backpapier geben und ab in den Backofen.
Kichererbsen kann man ebenfalls im Backofen rösten und somit einen gesunden Knabberspaß erhalten.
Wenn wir ganz viel Lust auf Süßes haben und es schnell gehen muss, dann esse ich einfach ein Brot mit viel Marmelade. Schon sind diese Gelüste gestillt :-)
Oder ich backe einen schnellen Rührkuchen. Da ist dann zwar auch Zucker und Butter drin, aber keine Geschmacksverstärker oder Konservierungsstoffe. Eine *ehrliche* Süßigkeit :-)
Marmelade kann man schließlich auch selber machen. Lohnt sich meiner Meinung nach aber nur, wenn man die Früchte im eigenen Garten hat. Ansonsten wird es einfach teuer.