Oktober the 9th
Es war kalt. Er fror. Es schneite. Und er hockte draußen im Schnee. Während andere drinnen vor dem Kaminfeuer saßen, musste er draußen frieren. Was ein erbärmliches Leben er doch führte. In Seitengassen wohnhaft, in alter, dreckiger Kleidung, welche ihn kaum wärmt. Seine Körpertemperatur ist relativ niedrig, seine Kleidung fühlte sich auf seiner Haut an, wie eine Eisschicht. Der Schnee hatte sich sowohl auf dem Boden abgelegt, als auch auf ihm, wenn auch weniger. Seine Gittare lag verstimmt und sehr mitgenommen von den Bedinungen neben ihm. Er griff nach ihr, und legte sie auf seine Beine. Er strich sich das verfilzte und verdreckte Haar aus der Stirn, sah sich kurz mit seinen matten, grauen Augen um, und begann dann den gefallenen Schnee von seiner Gitarre zu streichen. Er hauchte kurz in seine kalten Hände und begann das Instrument zu stimmen. Langsam drehte er an den Wirbeln, zupfte hin und wieder an den Saiten um den Ton zu überprüfen. Nach einer Weile wanderten seine dünnen Finger den Hals des Instrumentes entlang, und die anderen zupften weiter an den Saiten. Er began zu spielen, eine kleine Melodie. Seine Augen schlossen sich während seine Finger wie automatisch spielten. Leicht bewegte er seine Lippen, jedoch kam kein Ton heraus, da seine Stimmbänder längst nicht mehr dazu fähig waren. Seine Finger wanderten weiter, zupften das letzte mal die Saite, spielten den letzten Ton, dann verklang das liebevoll von ihm gespielte Stück. Langsam erhob er sich von seinem Platz an der Hauswand. Er lehnte das Instrument an die Wand. Nichts war zu erahnen zwischen den farblosen Eiskristallen, die vom Wind herumgewirbelt wurden, ehe sie auf dem Boden aufkamen. Der Himmel war von grauen Wolken bedeckt. Er beobachtete seine Umgebung ruhig, dass Spektakel das sich ihm bot. Eine seiner Hände wanderte in eine Seitentasche seiner Kleidung und holten eine Phiole raus. Der Inhalt war eine klare Flüssichkeit, und obwohl Minustemperaturen herrschten war sie nicht gefroren. Er öffnete die Phiole, und setzte sie an seine Lippen, ehe er den Inhalt trank. Seine Beine gaben nach und er setzte sich wieder. Und schließlich schlief er ein.