Mir gehen viele Gedanken durch den Kopf, wenn ich im Zentrum meiner Stadt bin. Mönchengladbach hat viele wunderschöne Parkanlagen, die auch gepflegt und gut angenommen sind.
Aber was ist mit Innenorten?
Da sieht es traurig aus. Neulich war ich auf der Hauptstraße in Rheydt. Früher war das eine belebte und beliebte Straße mit vielen kleinen Geschäften. Heute ist sie praktisch tot, nicht nur geschäftlich...
Ist das die Zukunft?
So eine Zukunft wünsche ich mir nicht. Ich mache mir Gedanken, wie man das ändern könnte - ich möchte nicht traurig sein, wenn ich durch meine Stadt gehe.
Was macht das Leben aus?
Was zieht die Menschen an?
Für mich ist die Antwort klar - die Natur. Wenn man im Stadtkern die Natur zum Leben erweckt, wird das auch mehr Menschen anziehen. Mittlerweile gibt es schon tolle Ideen weltweit, wie man die Innenstädte wiederbeleben kann, z.B. durch Urban Gardening. Auch die Dachbegrünung in Kombination mit Wandgärten ist sehr attraktiv und eigentlich gar nicht neu.
Wie sieht die Zukunft unserer Städte aus?
Viele Menschen haben eine Lieblingsstraße, die ihnen sehr am Herzen liegt, weil sie etwas damit verbinden. Für mich ist es die Hauptstraße mitten im Stadtteil Rheydt. Ich kenne sie noch als eine beliebte Geschäftsstraße, wo man sich gerne aufhielt. Die Läden waren schön gestaltet und gepflegt, es gab ein reiches Warenangebot. Man konnte in Ruhe einkaufen und anschließend im netten Café den Tag gemütlich ausklingen lassen. Diese Straße war ein bekannter Treffpunkt für viele Menschen, nicht nur für Einwohner. In der Karnevalszeit gab es mehrere Aktivitäten und im September fand dort auch Blumenkorso statt! Dieses Ereignis hat immer sehr viele Besucher (auch aus Ausland) angezogen. Wenn ich darüber nachdenke, wie es früher war, könnte ich nostalgisch werden und sagen "Das waren tolle Zeiten..."
Heute erinnert nichts mehr an die glorreiche Zeit meiner Lieblingsstraße. Als ich vor kurzem dort war, hat es mich hart getroffen. Die leeren Lokale, viel Müll in den Ecken und allgemeine Trostlosigkeit vermitteln keinen guten Eindruck. Im Gegenteil, man möchte gar nicht hingehen, wenn man nicht muss.
So machte ich mir meine Gedanken, was man tun könnte, damit diese Straße wieder mit Leben und Freude gefüllt wird, und somit auch die Innenstadt Rheydt mehr Attraktivität bekommt. Kunst und Natur sind die Quellen meiner Inspiration. Also versuchte ich diese beiden Richtungen zu verbinden, natürlich auf meine Art. Ich bin keine Architektin und keine Landschaftsgärtnerin - ich bin einfach eine Bürgerin, die sich Gedanken über die Zukunft ihrer Stadt macht.
Die Zukunft unserer Städte ist auch vom Klimawandel abhängig, was wir wieder in diesem Jahr deutlich zum Spüren bekommen. Zum ersten Mal wurde ich mit dem überlaufenden Keller konfrontiert. Und auch mit dem starken Wetterwechsel habe ich so meine Probleme, es geht mir einfach tierisch aufs Gemüt.
Hitze, Regen und Wind - das sind drei wichtigsten Faktoren, die den Klimawandel ausmachen und auch dieses Jahr besonders dominieren. In den letzten fünf Jahren fiel mir das ganz deutlich auf. Die Hitzeperioden z. B. beginnen immer früher und werden immer aggressiver, halten viel länger an. In einer Stadt mit wenig Grün führt das zu Überhitzung, darunter leiden die Menschen und die Umwelt.
Wir können den Klimawandel nicht mehr aufhalten.
Wir können schon bestehende Straßen nicht neu bauen.
Wir können die Asphaltdecke nicht einfach so aufmachen und die Bäume zwischen Häuser pflanzen.
Aber WIR KÖNNEN die Umstände noch etwas mildern, indem wir:
- mehr Grün in die Innenstädte bringen und sie auf diese Weise auch für uns selbst attraktiver machen!
- unsere Straßen sauber halten und pflegen!
- uns aktiver im Leben unserer Städte beteiligen!
Das sind nur ein paar Punkte, die ich genannt habe. In dieser Themenreihe versuche ich mein Projekt, das mir am Herzen liegt, zu erläutern.
Fortsetzung folgt.