Dreizehn Kerzen sie brennen und sie stehen im Kreis,
möchte fliehen, will rennen, oh mir wird kalt und heiß,
doch ich bleibe, harre aus, sieh's als Liebesbeweis.
Ich spüre deine Wut und mir wird angst und bang,
Kratzen in den Matratzen und ein Klopfen im Gang.
Es knarzt und es rumpelt und es poltert und es kracht,
Nur noch eine Minute, dann schlägt's Mitternacht.
Nicht ist wie zuvor, seit ich aufstieß jenes Tor,
die Formel rezitierte und dich dann beschwor,
die Folgen nicht erahnte, die Kontrolle verlor.
Nun wart' ich ganz beklommen voller Furcht und voll Schmacht.
Du sollst mich bekommen. So wie jede Nacht.
Der Zeiger trifft die Zwölf, gleich bist du bei mir,
es hämmert in der Brust und es pocht an der Tür.
Nicht mehr lang, mir wird bang, gleich stößt du zu mir,
Nicht mehr lang, bis ich ganz die Besinnung verlier.
Meine Fenster sind zu, doch ein eisiger Hauch,
fährt mir durch's Haar und es kribbelt im Bauch.
Ich fürcht' mich davor, doch du weißt ich will's auch.
Es scheppern die Wände, hoffe nur, dass ich's übersteh'.
Deine unsichtbaren Hände, sie tun so gut und doch so weh.
Ich bebe vor Lust, obwohl die Angst mich zerreißt,
Oh du mein Inkubus - mein Poltergeist.