Dies ist kein "fidays-for-future"-Text in dem Sinne. Es geht eher um einige andere Punkte, um die ich mir große Gedanken mache. Ich denke z.B., dass die Bereitschaft in der bevölkerung das Umweltproblem anzupacken im Wesentlichen kein Informationsproblem ist. Ich glaube es hängt eher damit zusammen ob es sich mit meiner grundlegenden politischen Haltung zusammenbringen lässt. Wenn ich daran denke, dass eine der Parteien im Bundestag, fast die gesamte republikanische Partei in den USA, ein autoritärer Präsident mit faschistoiden Ansichten wir Jair Bolsonaro (das kann wohl mit "Taschner", "Beutelmacher" oder "Baggins" übersetzen) oder etwa das russische Regime den Klimawandel leugnen hängt das sicher nicht mit mangelnder Information zusammen - sondern ist für mich eher die aktive Leugnung von Tatsachen, die einem nicht ins eigene Konzept/Weltbild passen weil man die Vertreter die ein ökologisch orientiertes Weltbild vertreten bzw. die Absichten, die man ihnen unterstellt ablehnt (aus Angst?). Ich überlege daher, wie es möglich ist, diese verhärtete Frontstellung aufzubrechen? Ich bin da weitgehend ratlos und fühle mich da hilflos. Ich denke aber, dass z.B. sehr krasse Darstellungen diese Antihaltung und Ablehnung eher bestärken.
Ich habe mir diese Woche den Kommentar von Sarah Bosetti zu den Aktionen der Gruppe "last generation" angesehen ( https://www.youtube.com/watch?v=joA-PNunlLo ) und ich teile da vollkommen ihre Meinung - die Aktionen führen in weiten Kreisen der Bevölkerung zu Unverständnis und Ablehnung und vertiefen die von mir angesprochene gesellschaftliche Spaltung - und das ist daher nur kontraproduktiv. Ich überlege daher immer, was die Gründe für diese Antihaltung sind und wie es möglich ist, diesen Teil der Bevölkerung (der in vielen Ländern offensichtlich mehrheitsfähig ist) für unsere Ideen zu gewinnen.
Und ich habe das Gefühl, diese Frage wird bei uns viel zu wenig bis überhaupt nicht angedacht und dikutiert wird...
Ich fühle mich da etwas ratlos und mich würde interessieren, was ihr dazu denkt!