Megan lag auf ihrem Bett, die Beine angewinkelt und weit gespreizt, die Hände über ihrem Kopf in einer Position, als wären sie gefesselt. Sie trug die Maske, ansonsten war sie vollkommen nackt - und ihr Körper war voller Blutergüsse, Kratzern und anderen kleinen Wunden, die wie Bisse aussahen. Sie schwitzte und zitterte am ganzen Leib.
Die Maske verdeckte die Partie um ihre Augen und Wangenknochen, wobei sie die Nase vollkommen ausließ, und zog sich wie eine Haube über die obere Hälfte ihres Kopfes. Zwei lange Stücke des Materials hingen wie die Schlappohren eines Hasens seitlich hinten nach unten - sie reichten in etwa bis zu ihrer Taille.
Bänder waren an dem Teil der Maske angebracht, der über den Wangenknochen lag, und verliefen bis zwischen die Brüste, dann jeweils seitlich unter den Achseln hindurch nach hinten, wo sie wahrscheinlich wieder an der Maske befestigt waren. Sie schienen nur der Zierde zu dienen. Weitere Bänder sorgten anscheinend dafür, dass das ganze Konstrukt auch hielt.
In einem großen Halbkreis um das Bett herum waren violette Kerzen verteilt. Auf dem Holzboden war mit Kreide ein seltsames Symbol gemalt.
Während ich wie gebannt dastand und sie anstarrte, schien mich Megan nicht zu registrieren. Sie war sichtlich unruhig, jedoch schien sie den Moment zu genießen. Anscheinend handelte es sich hier um irgendeinen Fetisch, den sie natürlich für sich behalten wollte und daher nur spät in der Nacht auslebte. Am besten würde es sein, wenn ich so leise wie möglich einfach verschwinden würde. Über einen Weg, wie ich all die Blutergüsse zur Sprache bringen würde, würde ich am besten später nachdenken.
Als ich mich schließlich endlich von ihrem Anblick losreißen konnte, streifte mein Blick den Spiegel in Megans Zimmerecke.
Es stellte sich heraus, dass wir nicht alleine im Raum waren.