Vor einem Jahr wurde meine beste Freundin tot aufgefunden. Das ganze letzte Jahr davor, war sie verschollen. Man hat sie schließlich im Wald gefunden. Sie lag auf dem Boden, mit gewaschenen Haaren, geputzten Zähnen und in einem hellroten, langem Regenmantel. Laut Bericht der Gerichtsmedizin wurde sie am Hinterkopf mit einem dumpfen Gegenstand getroffen. So stark, dass sich die gesamte Schädelwand eingedellt hatte. Außerdem fand man Erde in ihrer Lunge, was bedeutete das sie lebendig Begraben wurde. Ich frage mich, wieso sie dann so aussah, als käme sie geradewegs von der Reinigung. Ihr Mörder musste wohl nach einem System gearbeitet haben.
Seit dem Fund ihrer Leiche bekomme ich ständig Post mit gruseligen Bildern von alten Puppen, die mich immer an Chucky erinnerten. Alle Fotos wurden offenbar am selben Ort gemacht, denn die Puppen saßen immer auf einem alten Holztisch, vor einer vergilbten Tapete.
"Mom, ich geh dann mal!" rief ich durch den langen Korridor, der von meinem Zimmer zur Wohnstube führte. "Ja geh nur, aber um 11 bist du wieder da!" Natürlich musste ich mich trotz meiner 17 Jahre immer noch an Mutters Ausgehregeln halten. Mit einem Mpf und einem mittellautem Knall der Haustür, verließ ich mein trautes Heim. Ich musste heute für die Eltern meiner verstorbenen Freundin Liz in ihr altes Haus am See, um ein paare alte Fotoalben für sie zu holen. Weder ihre Mutter noch ihr Vater, gingen in diese Haus. Aus dem einfach Grund, das dort zu viele Erinnerungen zu Hause waren. Na super. Ausgerechnet ich muss an Halloween in diesen alten Schuppen von Haus. Also stieg ich in meinen kleinen gelben Käfer und fuhr los. Ich drehte die Musik lautstark auf, und sang auch lautstark (vermutlich aber auch sehr schief) mit. Die fahrt dauerte 2 Stunden, und irgendwie musste ich mich ja ablenken, von dem merkwürdigen Gefühl, dass sich immer in mir Ausbreitete wenn ich über Liz nachdachte. Die Fahrt ging jedoch ziemlich schnell vorbei und schon fand ich mich auf dem Moorweg zum Haus der Filling's. Die letzen 40 Meter ließ ich das Auto dann stehen, denn es war immer sehr schwer, vor dem Haus zu wenden. Gerade wollte ich aussteigen, als es anfing wie aus Kübeln zu gießen. Ich rannte schnell rüber auf die morsche Veranda des Hauses. Die Tür war nie verschlossen, also konnte ich problemlos rein gehen und fand mich in einer großen Eingangshalle. Die Blumentapete war schon verblasst und an manchen Stellen war sie bereit abgefallen. Dahinter sah man die kahlen Ziegelsteinwände. Genau gegenüber der Eingangstür führte eine dunkle Treppe in den ersten Stock. Ich ging hinauf und bei jeder Stufe ächzte sie in einem anderen Ton. (Vielleicht konnte man ja damit ein Lied spielen) Oben angekommen, lag vor mir ein langer schwarzer Flur. Man konnte gerade mal eine Mausschwanzlänge schauen. Mit meiner rechten Hand tastete ich an der Wand nach einem Lichtschalter. Ich fand ihn, aber als ich ihn rumklappte, ging das Licht trotzdem nicht an. Wie es alle Menschen nun mal tun, schalte ich ihn noch ein paar Mal an und aus, in der Hoffnung, dass das Licht doch anfing den Flur zu erleuchten. Doch Pustekuchen. Weiterhin war es Stockduster. Genervt taste ich mich also vorwärts. Nach einer gefühlten halben Stunde kam ich entlich an der Tür an die zum Dachboden führte.
Oben flackerte Gottseidank, das Licht gleich auf. Leider war es aber so schwach das es groteske Schatten an die Wände warf. Ich wühlte mich durch den ganzen Müll der hier oben stand und landete nach geraumer Zeit am anden Ende. Wie angewurzelt blieb ich stehen. Vor mir fand ich ein kurzes Stück Wand das mit einer vergilbten Tapete verziert wurde. Auch der alte Holztisch stand davor. Mich überkam ein ungutes Gefühl. Waren ihr die ganzen Fotos gemacht wurden? Puppen sah ich keine, aber hier war auch das meiste in Kisten verpackt. Ich schaute mich um. Hier oben war es nur schwach beleuchtet, ziehmlich staubig und vorallem unheimlich still. Voller Angst zog ich eine Kiste hervor, die direkt neben dem Tisch stand. Fast hätte ich laut geschriehen, denn sie war voll mich alten Porzelanpuppen.
Und dann das nächste Disaster. Das Licht ging plötzlich aus. Ich hörte nur ein leises Klacken. Dann war da diese Stimme. Metallich, rau und sehr hoch: "Finde mich, und du endest wie ich! Finde mich, und du endest wie ich! Finde mich, und du endest wie ich!" Diesen einen Satz. Immer und immer wieder. Wie ein ferngesteuerter Zombie folgte ich der Stimme durch das tiefe Schwarz. Ich landete vor einem großen Kleiderschrank, aus dem Lich hervorsickerte, wie glühende Lava. Meine Hand zitterte, aber ich streckte sie trotzdem aus und umfaste den Knauf der Tür mit festem Griff. In einem letzen Moment des Mutes zog ich einermal schnell und die beiden Schranktüren flogen mit leisem Protest auf. In ihm saß im oberen Regal eine kleine Porzelanpuppe, die erstaunliche Ähnlichkeiten mit Liz aufwieß. Selbst das Muttermal unter ihrem Auge hatte sie. Doch das war noch nicht mal das Schlimmste. Sie saß in einem kleinem Erdhaufen mit einer Schaufel in der Hand. Ihre winzigen Hände waren Blutüberströhmt und ihre Augen leuchteten in einem eisigen Blau. Eine dicke rote Träne floß ihr über das glatte Gesicht und landete in der frischen Erde unter ihr. "Finde mich, und du endest wie ich!" Sagte sie immer wieder, wärend ihr kleines Mundwerk auf und zu klappte.
In dem Moment in dem ich realisierte das ich hier schleundigste weg musste, ging das Licht wieder an. Ich schrie auf, denn direkt neben dem Schrank stand jetzt jemand. ich konnte nicht sagen ob Mann oder Frau, denn die Person trug einen langen, alten, braunen und vorallem sehr dreckigen Mantel. Das Gesicht war von einer Maske verdeckt. Von einer Puppenmaske. Sie war kreidebleich und hatte nur zwei schwarze Löcher für die Augen. Ihr Mund war aufgemalt mit einem dunklen Schlund des Entsetzens. "Jetzt bist du dran, kleines Mädchen!!!" Schrie dieser jemand und sprang mich an. Das letze was ich sah, war die schwarze Hand mit dem blinkendem Messer darin, die auf mich zusauste.