Der Elch, majestätisch schreitet er dahin. Sein riesiges Geweih vor sich her tragend. Nichts kann ihn aus der Ruhe bringen. Unverdrossen stapft er durch den hohen Schnee. «Wie bin ich doch froh um meine langen Beine», denkt er.
Lange, lange stapft er dahin, immer Richtung Osten. Denn dort irgendwo nach einiger Zeit, trifft er auf seine Futterstelle.
Endlich hat er die grosse Durchgangsstrasse erreicht. «Vorsicht», denkt er. Und wie es die braven Schüler auch tun, lenkt er seinen Blick erst nach links, und dann nach rechts.
Nichts zu sehen! Nach einer gefühlten Ewigkeit trappt er stoisch über die Strasse. Auf der anderen Seite winkt der Wald.
«Wsch!» Das war knapp! Ein Lastwagen ist plötzlich aufgetaucht. Aber nur der Windstoss des Gefährtes hat ihn noch am Hintern erwischt. Glück gehabt!
Und weiter, immer weiter gestapft, Nase in der Luft, Witterung nach Moosen und Flechten!
Oh, weh, plötzlich sackt der Boden unter seinen Vorderläufen ab, eine Mulde voll Schnee bringt ihn in eine unangenehme Lage.
Was tun? Wieder und wieder stemmt er sich aus dem Loch, Zentimeter um Zentimeter. Mit unbändiger Kraft versucht er sich aus der Situation zu befreien.
Geschafft! Ausser ein paar Kratzern an den Beinen und Muskelschmerzen ist er noch ganz. Noch einmal Glück gehabt.
Nun nähert er sich seiner Futterstelle. Da vorn in einem lichten Wäldchen sind Bäume und Boden mit vielen Moosen und Flechten belegt. Er kann es schon deutlich riechen!
Doch es hat viel geschneit diese Nacht auch hier liegt ziemlich Schnee.
Unser Elch fängt mal in den Bäumen an zu grasen. Der erste Hunger ist damit gestillt.
Der Elch ist müde von seinem langen Tagesgang. So legt er sich nieder zu einem erquickenden Schlaf. Die nahrhaften Moose unter dem Schnee können warten und laufen nicht davon.
So träumt denn unser Elch von seinem Schlaraffenleben.