Heute war es endlich so weit! Heute war Heiligabend! Voller freude rannte ich aus meinem Zimmer in das Zimmer meiner Eltern. Ich sprang auf ihr Bett und schrie, dass es endlich Weihnachten war. Total müde wachten die Beiden auf und rieben sich erstmal die Augen. Anschließend stürzte ich mich auf die Zwei und kuschelte mit ihnen. Zusammen machten wir Frühstück und zogen uns danach an.
Mit den Taschen voller Geschenken machten wir uns auf den Weg zu meiner Oma.
Wir begrüßten uns so herzlich wie immer. Meine Eltern legten die Geschenke behutsam unter den Baum, da der Weihnachtsmann zu ihnen gesagt hatte, dass sie es nur so machen durften, ansonsten dürften sie ihm nicht mehr helfen. Ich fand es so toll von meinen Eltern, dass sie das machten.
Nach und nach kam der Rest meiner Familie und meine Tante Lucy kam in Begleitung eines Mannes. Verwundert sah ich die Beiden an. Meine Tante erklärte dann, dass Max ihr Freund sei. Er stellte sich vor und sagte, dass es ihm eine Freude sei. Wenig später kam Lucy auf mich zu und fragte mich, wie ich ihren Freund fand. Ich antwortete, dass ich ihn sehr nett fand und dass er bleiben durfte, solange er sie glücklich machte. Überglücklich sagte sie, dass er das tat und umarmte mich fest. Ich liebte meine Tante sehr und sie so glücklich zu sehen, machte mich auch glücklich.
Am Abend gingen wir dann in die Kirche. Dort durften einige Kinder das Krippenspiel aufführen, was ich von Jahr zu Jahr mehr liebte.
Anschließend ging es wieder zurück zu meiner Oma wo es was leckeres zum Essen gab. Wie auch in den Jahren zuvor hatte sie sich mal wieder selbst übertroffen. Wir alle lobten das Essen und halfen beim Aufräumen.
Nun gab es endlich Geschenke! Jeder packte seine Geschenke aus und freute sich über den Inhalt. Wie ich natürlich schon wusste, war in meinem Geschenk Kleidung. Ich freute mich über die schönen Farben und bedankte mich. Meine Mutter nahm es mir ab, legte es weg und sagte, dass ich mich zurück lehnen, die Arme ausstrecken und die Augen zumachen solle. Natürlich tat ich dies. Wenige Sekunden später hörte ich ein Hecheln und spürte ein Gewicht auf meinen Beinen. Sofort öffnete ich meine Augen wieder. Sie wurden richtig groß und mein Mund klappte auf. Mein aller größter Wunsch war gerade in Erfüllung gegangen und das, obwohl ich es niemanden gesagt hatte! Auf meinem Schoss saß ein kleiner süßer Welpe, der sich freute mich kennen zu lernen. Mir kamen die Tränen und ich ließ meinen Emotionen freien lauf. Mein Hund und ich kuschelten solange, bis ich mich beruhigt hatte und mich jemand fragte, wie ich die kleine Maus denn nennen möchte. Blitzartig antwortete ich mit Rosanne und gab ihr einen Kuss auf den Kopf.
Wir kuschelten sogar im Bett noch.
Das war das schönste Weihnachten in meinem ganzen Leben!