Das schrille Warnsignal und der plötzliche Luftzug rissen Ezra aus seiner Starre und noch bevor er aufstehen und aussteigen konnte, schlossen sich die Türen bereits. Er fluchte leise, die nächste Station war nicht weit entfernt, doch der Gedanke eine weitere Minute mit dem Fremden zu verbringen, machte ihn nervös. War er hier, um ihn zu beschatten? Ezras Misstrauen wuchs, als der Fremde in seine Tasche griff und einen schnellen Blick auf seine Uhr warf. Schweißperlen glitzerten auf seiner Stirn und immer wieder huschten seine Augen kurz zu Ezra hinüber.
Ezra versteifte sich und ballte die Hände zu Fäusten. Wenn sie ihn gefunden hatten, war er geliefert. Wenn sie hier waren …
Eine zweite Person trat in sein Sichtfeld und sah auf den Fremden hinab. Auch er hatte die Hände in den Taschen verborgen und beobachtete die restlichen Fahrgäste, anstatt auf den Boden zu starren. Unauffällig zog er ein kleines, schwarzes Mäppchen hervor, ließ es genau in Sichthöhe des Fremden verharren.
Ezras Herzschlag beschleunigte sich und sein Blick wanderte zu der Notbremse über der Tür.
Lohnte es sich, sie zu ziehen? Wäre er schnell genug, um ihnen zu entkommen? Hinter den Fenstern flackerten die Lichter des nächsten Bahnhofs auf und der Fahrer trat quietschend auf die Bremse. Auf dem Bahnsteig kann ich in der Menschenmasse untertauchen, überlegte Ezra und ließ die beiden Fremden nicht aus den Augen, Andererseits könnten sie Zugriff auf die Kameras haben …