5. Siebzehn
Nach dem Debakel mit seiner Mutter musste Toni hilflos mitansehen, wie
die kleine Welt, die er sich in den drei Wochen, die er jetzt mit Lydia
zusammen war, aufgebaut hatte, vor seinen Augen zusammenfiel.
Vorher
war es noch völlig in Ordnung gewesen, Oliver auf dem Schulhof und beim
Handball anzustarren und in diesem Moment alles um sich herum zu
vergessen. Und, im Gegensatz zu der Zeit vor Lydia, hatte er sich auch
nicht mehr schlecht dabei gefühlt, wenn er sich nachts, bei
abgeschlossener Zimmertür und Kopfhörern in den Ohren auf seinem Laptop
nicht jugendfreie Filme anguckte, in denen niemals Frauen mitspielten.
Das alles war absolut kein Problem, denn er hatte ja
schließlich eine Freundin und immer, wenn er Lydia danach geküsst und im
Arm gehalten hatte, war er reingewaschen worden und es war, als hätte
er den Weg des Normalen niemals verlassen.
Aber jetzt
funktionierte es nicht mehr und er verstand nicht warum. Eigentlich war
ihm das, was seine Mutter dachte, doch mehr als egal. Die Meinung seiner
Freunde war doch viel wichtiger und die wussten alle, dass er und Lydia
zusammen waren und dass es gut lief. Das hätte doch eigentlich reichen
müssen. Aber die Tatsache, dass seine Mutter einfach nicht einsehen
konnte, dass auch Toni sich jetzt auf dem richtigen Weg befand, war
etwas, mit dem er einfach nicht zurecht kam.
Und das es so war,
machte ihn ziemlich wütend. Natürlich hätte er das Gespräch mit seiner
Mutter suchen können. Er würde das verdammte Buch vor ihr auf den Tisch
knallen und dann würde er so lange auf sie einreden, bis sie sich
endlich von ihrer komischen Ansicht verabschiedete. Toni legte sich die
passenden Wörter zurecht, entwarf ganze Dialoge im Kopf die sich da auch
alle richtig gut und überzeugend anhörten- aber sobald er sein Vorhaben
in die Tat umsetzen wollte, war es, mal wieder, als wäre er gegen eine
Wand gerannt.
Manchmal war er schon ins Wohnzimmer oder in die
Küche getreten, wo seine Mutter saß, sie sah ihn an, er öffnete den
Mund, aber nicht das, was er sagen wollte kam heraus, sondern irgendeine
belanglose Kleinigkeit, wie ein Kommentar zum Wetter oder zu einer
Klassenarbeit. Danach ging er wieder und die ganze Angelegenheit war ihm
für einige Zeit peinlich.
Dreimal passierte ihm so etwas, bis
er schließlich frustriert die Erkenntnis zuließ, dass es so nicht
funktionierte und er eine andere Strategie brauchte, damit er sich
endlich wieder gut fühlte. Und da konnte es definitiv nur eins geben:
Sex mit Lydia. Was gleich mehrere Vorteile für Toni hatte. Das
Wichtigste war natürlich, dass er sich nicht mehr schlecht fühlen würde,
wenn er etwas Unnormales tat. Und dann würde sein Ansehen bei den Jungs
gleich viel mehr steigen. Die wussten natürlich alle, dass er noch
Jungfrau war und rissen regelmäßig Witzchen darüber, die zwar nicht böse
gemeint waren, Toni aber trotzdem aufregten.
Keiner von ihnen
konnte nachvollziehen, dass in drei Wochen immer noch nichts zwischen
Toni und Lydia passiert war, vorallem Max nicht. Und wenn er ein paar
Bier getrunken hatte, wurde das schließlich, neben Sarahs Macken und
diversen Anmerkungen zu Frauen, die ihm gefielen, eins seiner
Lieblingsthemen. "Drei Wochen? Alter, ich bitte dich!" sagte er
irgendwann schon fast vorwurfsvoll zu Toni, als sie zusammen in der
Kneipe am Tisch saßen.
Toni, dem das Thema langsam auf die
Nerven ging, rollte nur mit den Augen und verteidigte sich ausnahmsweise
mal nicht. Denn er war ja nicht auf Max' Penetranz sauer, sondern auf
sein eigenes Unvermögen. Inzwischen müsste er doch eigentlich total
scharf auf Lydia sein, so oft, sie schon rumgeknutscht und gekuschelt
hatte.
Lydia, die schon einen Schritt weiter war, was Toni
wieder einmal deutlich an den Blicken sehen konnte, mit denen sie ihn
musterte, hatte einmal probeweise die Hand unter seinen Pulli gesteckt
und seinen Bauch gestreichelt. Aber außer, dass sich die
Streicheleinheit sehr angenehm angefühlt hatte, hatte sich in Toni
nichts weiter geregt.
Ein Moment, in dem sich Gregor mal wieder
in sein Bewusstsein drängte und mit ihm zusammen die Erinnerung an das
eine Mal am See, als er sich ausgezogen und Toni genau das gefühlt
hatte, was er jetzt eigentlich fühlen wollte und sollte. Und dass das
nicht der Fall war machte in unglaublich wütend, was Lydia natürlich
sofort mitbekam, die Hand schnell wieder wegzog und entschuldigend
sagte. "Es tut mir Leid. Ich hätt das nicht einfach so machen dürfen!"
"Nein...nein, das war voll okay!" beeilte Toni sich zu sagen, aber sie
lächelte ihn nur wissend an, küsste ihn einmal auf die Wange und legte
den Kopf auf seine Schulter. Schweigend sahen sie den Film weiter, aber
Toni konnte sich nicht mehr auf den Fernseher konzentrieren. Er kam sich
wie der größte Idiot auf der Welt vor und eigentlich hätte er jetzt
sofort handeln sollen. Er hätte Lydia noch einmal sagen sollen, wie
vollkommen in Ordnung das grade gewesen war und dass sie ruhig
weitermachen konnte, weil er unbedingt mit ihr schlafen wollte. Aber
wieder einmal war er wieder vernagelt und es passierte weder an diesem
Tag noch an den Tagen danach irgendetwas und sie sprachen auch nicht
mehr darüber.
Eigentlich hätte Toni ja jetzt die Initative
ergreifen müssen, aber irgendwie ergab sich danach keine Gelegenheit
mehr. Weil weitere kuschelige Filmabende auf der Couch oder auf Lydias
Bett ihm einfach unpassend erschienen. Schließlich sagten die
Frauenzeitschrift, Bücher, Serien einfach alles, dass das erste Mal
etwas ganz Besonderes sein sollte. Es war zwar nicht Lydias erstes
erstes Mal, sie hatte sich damals bei Toni über ihr richtiges erstes Mal
ziemlich ausgeheult, weil es so furchtbar gewesen war, obwohl sie in
den Kerl, den Toni nur ein paar Mal auf Parties gesehen hatte, so
verknallt gewesen war, aber es war immerhin das erste Mal in ihrer
Beziehung. Und auch das war etwas Spezielles und Kerzen und Musik waren
für so etwas laut Frauenzeitschrift sehr geeignet.
Sich mit den
,technischen' Details zu beschäftigen war einfach. Bis auf das Kaufen
von Kondomen. Toni trieb sich eine ganze Weile in der Nähe des
entsprechenden Regals in der Drogerie herum, bis er sichergehen konnte,
dass niemand mehr in der Nähe war, der mitbekam, wie er sich vor das
Regal stellte, die verschiedenen Packungen musterte und sich dann hastig
die griff, nach der er gesucht hatte. Er hatte sich vorher natürlich
ausgiebig informiert; nicht, dass das Kondom nachher nicht passte. Schon
allein der Gedanke daran war Toni unglaublich unangenehm.
Wie
üblich, wenn der Andrang am größten war, hatte nur eine Kasse auf und
Toni reihte sich aufseufzend in die lange Schlange ein. Er hätte gerne
weniger Zeugen gehabt und zog es vor, die Kondompackung lieber unter der
Jacke zu lassen, unter der sie die ganze Zeit gesteckt hatte, anstatt
sie aufs Band zu legen. Als er beim Kassierer angekommen war, hielt er
ihm rasch die Packung hin und gottseidank konnte der Barcode gleich
gescannt werden und der Kassierer war so nett, Toni die Packung gleich
wieder in die Hand zu drücken. Das dämliche Grinsen auf seinem Gesicht
hätte er sich aber sparen können. Toni war immer noch wütend, als er ins
nächste Geschäft ging, aber wenigstens war es absolut unkompliziert,
zwei Packungen weiße Kerzen zu kaufen.
Die Wohnung für sich
alleine zu haben, war auch kein Problem weil seine Mutter und Peter mit
Maja zu den Hofmanns, die Toni noch gut in Erinnerung hatte, von Samstag
auf Sonntag zu Besuch fuhren. Dass Toni aus dem Alter, in dem man noch
mitkam, wenn die Eltern zu ihren Freunden fuhren, heraus war, war allen
klar- bis auf Peter. Was zwangsläufig hieß, dass das Thema zur Sprache
kam, als sie donnerstags beim Abendessen saßen.
"Ich halte nichts
davon, dich hier allein zu lassen, aber wenn Sonja sagt, dass du das
hinkriegst, dann werd ich ihr mal glauben," sagte Peter in diesem
Tonfall, der Toni immer wieder auf die Palme brachte. Er wollte
auffahren, aber dann spürte er die Hand seiner Mutter auf seinem Arm,
sah ihren bittenden Blick und schluckte das, was er sagen wollte,
herunter.
"Ich werde schon nicht das Haus in die Luft jagen,"
stieß er stattdessen zwischen zusammengebissenen Zähnen hervor und
obwohl das Essen lecker und sein Teller noch ziemlich voll war, war ihm
der Appetit vergangen. Er stand vom Tisch auf, ging in sein Zimmer und
knallte die Tür hinter sich zu. Er warf sich aufs Bett und erwartete,
dass gleich Peter hereingestürmt kam, denn einfach vom Tisch aufzustehen
war etwas, das er absolut nicht leiden konnte. Aber er kam nicht und
Toni ging davon aus, dass seine Mutter auch hier interveniert hatte. Da
sie schon seit Jahren versuchte, zwischen Toni und Peter Harmonie zu
schaffen kannte sie inzwischen alle Stolperfallen.
Toni blieb wo
er war, auch, wenn er noch ziemlichen Hunger hatte, aber zurückgehen
und einfach weiteressen kam nicht in Frage. Stattdessen las er noch eine
halbe Stunde in seinem Buch, um dann aufzustehen, in die Küche zu
gehen, wo niemand mehr war, und sich dort einen ziemlich vollen Teller
Essen in der Mikrowelle warmzumachen. Dann setzte er sich demonstrativ
auf Peters Platz und begann zu essen.
Bis jetzt hatten sie noch
nicht zusammen übernachtet und als Toni Lydia einlud, von Samstag auf
Sonntag bei ihm zu bleiben, da war es wieder einmal nicht schwer für
sie, seine Absichten zu erkennen. Sie lächelte ihn schelmisch an und gab
ihm einen sanften Stups. "Aber gerne," sagte sie.
Und so war
Toni um kurz vor sechs eifrig damit beschäftigt, die Rolladen
herunterzulassen, alle gekauften Kerzen stimmig in seinem Zimmer zu
verteilen, anzuzünden und sich davon zu überzeugen, dass sie nicht
Gefahr liefen, irgendetwas in Brand zu setzen. Dann machte er die Musik
an, die laut einer Internetseite am besten für das Szenario geeignet
war, das er gleich hinaufbeschwören wollte. Denn warum noch warten?
Sobald Lydia sein Zimmer betreten hatte, konnte es doch gleich losgehen.
Wie üblich kam sie ein paar Minuten zu spät und schon als sie
die Treppe zur Wohnung hochstieg konnte Toni an ihrem Gesicht sehen,
dass sie schon total auf das eingestimmt war, was gleich passieren
würde. Was er aber irgendwie überhaupt nicht war. Er atmete einmal tief
ein und versuchte sich innerlich fallen zu lassen und nicht mehr so
verkrampft zu sein.
Sie begrüßten sich kurz und nachdem Lydia
ihre Jacke ausgezogen hatte, ergriff Toni sie sanft am Arm und führte
sie in sein Zimmer.
"Wahnsinn," sagte sie, als sie die ganzen
Kerzen sah und dann waren weite Worte überflüssig; sie wussten ja, dass
sie beide das Gleiche wollten. Toni zog sich an sich und sie küssten
sich, erst langsam, dann wurde es heftiger. Toni drückte sie an sich und
streichelte mit seinen Händen unbeholfen über ihren Pullover. Er spürte
ihre Brüste unter seinen Fingern und erwartete jede Sekunde, dass die
Erregung heiß durch seinen Körper schoß und es sich genau so anfühlte,
wie bei Gregor damals.
Aber anscheinend war es nicht genug,
Lydia durch ihr Oberteil zu streicheln, denn in Toni passierte gar
nichts. Und weiterzugehen traute er sich irgendwie nicht.
Praktischerweise war Lydia aber wohl durch die Pullover-Sache davon
ausgegangen, dass sie hier erst mal die ganze Arbeit machen musste bis
Toni aufgetaut war. Drei Wochen Wartezeit waren anscheinend auch zuviel
für sie gewesen, denn sie zog sich hastig den Pulli und das Unterhemd
aus und während Toni noch versuchte, sich an den Anblick der halbnackten
Lydia im BH vor sich zu gewöhnen, begann sie schon, ihm das Hemd
aufzuknöpfen. Als sie es ihm über die Schultern zog, war Toni klar, dass
er hier wie zur Salzsäule erstarrt herumstand, was doch so nicht sein
sollte.
Er legte die Hände auf ihre Hüften und zog sie an sich,
während er sie wieder küsste, aber die Zeit fürs Küssen war wohl vorbei,
denn Lydia wandte den Kopf ab, nahm ihn an der Hand und zog ihn zum
Bett. Sie setzte sich auf die Matratze und zog ihn mit sich. Dann sah
sie ihn mit großen Augen an und Toni merkte, dass sie auf etwas wartete,
aber da er nicht wusste, auf was, starrte er nur zurück, bis sie
schließlich anfing zu grinsen. "Wenn du Schiss hast, dass du es nicht
hinkriegst, kann ich den BH auch für dich aufmachen."
Toni
spürte, wie ihm das Blut ins Gesicht schoß. "J...ja, wäre gut, wenn du
das machen würdest," stammelte er und sie lachte wieder. "Ach man, es
gibt keinen Grund, nervös zu sein. Das wird schon alles super werden.
Vorallem, nachdem du dir solche Mühe gegeben hast, mit den Kerzen und
der Musik. Das ist so süß von dir." Sie nahm sein Gesicht in beide Hände
und küsste ihn einmal zärtlich. Danach griff sie auf ihren Rücken,
öffnete die Häkchen und warf den BH achtlos auf den Boden. Sie presste
sie sich wieder gegen Tonis nackten Oberkörper, küsste seinen Hals,
seine Schultern und ging tiefer, was sich dann auch wirklich richtig gut
anfühlte.
Toni schloß die Augen und versuchte wieder, sich
fallen zu lassen und das alles endlich so zu genießen, wie er es
genießen sollte. Er ließ sich auf die Matratze sinken während Lydia ihn
weiter küsste und streichelte. Bis sie schließlich abrupt aufhörte. Toni
öffnete die Augen. Sie saß rittlings auf ihm und blickte grinsend zu
ihm herab. "Du meinst also, ich mach die ganze Arbeit und du kannst hier
nur faul rumliegen?" tadelte sie ihn spielerisch und drohte ihm neckend
mit dem Zeigefinger.
"Nein, natürlich nicht," erwiderte Toni schnell, wobei er wieder rot wurde.
Sie nahm seine Hände und legte sie auf ihre Brüste. "Na dann fang mal an," hauchte sie.
Sie
streichelte ihn und es fühlte sich gut an, als würde er jetzt das
gleiche bei ihr machen. Toni streichelte mit beiden Daumen da, wo sie
lagen und das war genau richtig, denn Lydia schloß die Augen und seufzte
einmal leise.
Wenn schon der Anblick ihres halbnackten Körpers
enttäuschenderweise kaum etwas in Toni auslöste, zu sehen, dass ihr
gefiel, was er tat, fühlte sich gut an. Also streichelte Toni sie
weiter, wobei er langsam die Scheu davor verlor, sie anzufassen und
konzentrierte sich ganz auf sie, anstatt auf sich und das, was fehlte.
Unglücklicherweise
war das, was fehlte, aber ein wichtiger Bestandteil des ganzen
Prozesses und als Lydia schließlich genug vom Streicheln hatte und Toni
die Hose ausziehen wollte, erkannte sie das auch. Sofort ließ sie von
ihrem Tun hab und sah Toni entsetzt an. "Verdammt," sagte sie mit
zitternder Stimme. "Ich wusste es." Sie vergrub das Gesicht in den
Händen, Toni richtete sich erschrockend und mit rasendem Herzen auf und
nahm sie in die Arme. Während er sie festhielt und sanft "Was ist los?
Was wusstest du?" fragte, da verfluchte er seinen Körper und sein
Gehirn, weil sie einfach nicht in der Lage waren, das zu tun, was jetzt
nötig war.
Lydia umarmte ihn. "Es tut mir so Leid," sagte sie
mit dumpfer Stimme. "Ich hätte nicht so voreilig sein dürfen.
Schließlich ist das hier dein erstes Mal und ich lass dir gar keine
Zeit, dich zurecht zu finden sondern leg einfach los." Sie schniefte
einmal. "Aber grade nach der Sache letztens hätte ich wissen müssen,
dass das so nicht läuft. Schließlich bist du ja total anders als die
anderen Typen, die ich kenn."
Grade der letzte Satz traf Toni
ziemlich, schließlich wollte er ja nicht anders sein, als die anderen
Typen sondern ganz genau so. Er schluckte den Kloß im Hals runter und
erwiderte mit rauer Stimme: "Nein, es ist doch alles total in Ordnung,
wirklich! Wenn das so okay für dich ist, dann ist es auch okay für mich.
Lass uns einfach weitermachen!"
Sie streichelte seine Schulter.
"Das ist so lieb von dir, aber das möchte ich nicht!" Sie stand von ihm
auf und zog ihren BH und ihr Unterhemd wieder an.
Toni sah ihr
dabei zu und er wusste, dass er nicht dazu in der Lage, war, sie dazu zu
bewegen, da wieder anzufangen, wo sie aufgehört hatte. Er ließ sich
schwer zurück aufs Bett fallen, fuhr sich durchs Gesicht und seufzte
tief. Einen Moment später legte Lydia sich neben ihn und kuschelte sich
an ihn. Er legte den Arm um sie und so lagen sie eine Weile im
Kerzenlicht, schwiegen und hörten der Musik zu. Toni war zwar immer noch
furchtbar wütend auf sich selber, aber da er wusste, dass diese Runde
verloren war, versuchte er, den Ärger loszuwerden und sich zu
entspannen.
Denn hier mit Lydia zu liegen und bloß zu kuscheln
war zwar nicht das, was er wollte, aber es fühlte sich trotzdem sehr gut
an. Und da sie beide nur halb angezogen waren, war es vielleicht ein
Schritt in die richtige Richtung. Er musste eben einfach nur Geduld mit
sich selbst haben.