Ich lag auf einer Wiese und schaute in den Himmel. Die Sonne ging langsam auf und tauchte denn Himmel in ein schönes gedecktes orange und die Wolken in ein leuchtendes rosa. Es ist jedes mal aufs Neue schön den Farbenwechsel zu beobachten und zu bestaunen. Hier zu liegen und das Spektakel mit anzusehen ist das frühe aufstehen und den Aufstieg auf diesen Berg allemal wert. Der Sonnenaufgang und der Sonnenuntergang ziehen mich immer und immer wieder in ihren Bann. Wie sich die Farben miteinander vermischen und ineinander verlaufen, finde ich einfach so wunderschön. Manchmal hat der Himmel auch die Farbe des Ozeans nach einem Sturm, welche einfach unbeschreiblich schön ist.
Wenn Bäume im Vordergrund stehen, sieht die ganze Szenerie wie ein Bild oder eine Fotografie aus. Nur schwer konnte ich mich von dem wunderschönen Anblick lösen, da ich Schritte hörte und wissen wollte zu wem sie gehörten. Zu meiner Überraschung war es mein bester Freund, der sonst nie so früh aufstehen, geschweigeden diesen Aufstieg machen würde.
„Was machst du den so früh hier oben?", fragte ich ihn und musste mir das lachen verkneifen. Er gähnte herzhaft und schaute mich durch Schlitze hindurch an. „Was tut man nicht alles für eine Person, die man mag?", stellte Stephen eine Gegenfrage, lächelte mich an, setzte sich neben mich und legte einen Arm um mich. Da es relativ kühl war, kuschelte ich mich an ihn und musste gähnen, so wie er zuvor.
„Ist da etwa jemand müde?", scherzte er und stuppste meine Nase an.
„Lass mich!", fuhr ich ihn an und schlug seine Hand weg, woraufhin er nur noch stärker lachen musste.
„Bist du beleidigt?", fragte er lachend und pieckte mir ins Gesicht. Ich musste einfach in sein lachen mit einstimmen. Stephen brachte mich einfach immer zum Lachen. Als sich der Himmel langsam wieder blau färbte, machten wir uns auf den Weg nach Hause. Auch wenn es heute eigentlich recht warm werden sollte, laut dem Wetterbericht, ist es jetzt noch ziemlich kalt. Zuhause angekommen setzte sich Stephen ins Wohnzimmer und schaltete sofort den Fernseher an. Ich holte etwas zum Knabbern aus der Küche und setzte mich neben ihn.
„Was willst du schauen?", fragte er und schaute durch die Sender. „Mir egal.", antwortete ich ihm und aß ein paar Kekse. Gerade als ich in einen Keks hinein beißen wollte, nahm ihn mir Stephen weg.
„Hey! Was soll das?! Das war meiner!", keifte ich ihn an. Er jedoch lachte mich nur aus und biss genüsslich in den Keks hinein. „
Du bist ein riesen Idiot!", sagte ich schroff und schaute ihn gespielt böse an. Sein lachen wurde noch lauter und er hielt mir seinen an gebissenen Keks vor die Nase und sagte: „Hier hast du ihn wieder!"
Kopfschüttelnd stand ich auf und verkniff es mir zu lachen.
Als ich mich wieder auf das Sofa setzte, nahm sich Stephen die Packung mit Pocky und stand auf. „Wo gehst du hin?", fragte ich ihn und folgte ihm mit meinen Augen.
„Hier hin.", sagte er einfach nur und stellte sich hinter mich.
Auf einmal hing vor meinen Augen ein Pocky.
„Na komm schon, lass' uns spielen!", forderte er mich auf.
Wir knabberten das Pocky solange ab, bis sich unsere Lippen berührten.
Auch wenn er mein bester Freund war und wir uns geschworen hatten, dass so etwas niemals passieren würde, gefiel es uns beiden. Es wsr ein tolles Gefühl. Ich wollte meine Lippen schon gar nicht mehr von den seinen trennen. Nur leider brauchten wir Luft ohne die wir ja leider nicht leben konnten. Nachdem sich unsere Lippen trennten, sahen wir uns tief in die Augen. Mir war zuvor noch nie aufgefallen, wie schön Stephens Augen eigentlich sind. Und die Schmetterlinge in meinem Bauch ließen sich nicht verleugnen.