Definition des Registers
Der Anemone-Anemonenfisch (Amphiprion anemone) ist ein Fisch aus der Gattung der Anemonenfische (Amphiprion). Es handelt sich um einen der dreißig Echten Räucherfische und gehört damit zu den Aaliteration-Arten.
Taxonomie
Reich: Tiere (Animalia)
Stamm: Chordatiere (Chordata)
Unterstamm: Schädeltiere (Craniota)
Klasse: Strahlenflosser (Actinopterygii)
Unterklasse: Neuflosser (Neopterygii)
Teilklasse: Echte Knochenfische (Teleostei)
Überkohorte: Clupeocephala
Kohorte: Euteleosteomorpha
Unterkohorte: Neoteleostei
Ohne Rang: Acanthomorphata
Überordnung: Stachelflosser (Acanthopterygii)
Ohne Rang: Barschverwandte (Percomorphaceae)
Ohne Rang: Ovalentaria
Ordnung: incertae sedis (unsichere Stellung, ggf. eigene Ordnung)
Familie: Riffbarsche (Pomacentridae)
Gattung: Amphirion
Untergattung: Actinicola (Eigentliche Clownfische)
Spezies: Amphirion anemone (Anemone-Anemonenfisch)
Beschrieben: Luan 2018
Unterart(en): Keine
Merkmale
Der Anemone-Anemonenfisch wird sechs bis acht Zentimeter lang. In der Höhe ist dieser Fisch 2,5 bis 3,8 Zentimeter hoch. Der Fisch ist gut von anderen Fischen durch seine kräftige belleorange, weiße Bänderung zu unterscheiden. In der Regel existieren drei weiße Streifen. Die Rückenflosse hat zehn bis elf Hart- und 15 bis 17 Weichstrahlen, die Afterflosse zwei Hart- und 11 bis 13 Weichstrahlen. Die Rückenflosse hat neun bis zehn Hart- und 16 bis 19 Weichstrahlen, die Afterflosse zwei Hart- und 13 bis 15 Weichstrahlen. 16 bis 18 Flossenstrahlen stützen die Brustflossen und verleihen so mehr Stabilität. Auf dem ersten Kiemenbogen befinden sich 17 bis 21 Kiemenreusenfortsätze.
In der Nähe des Drachenhorts in Nordorigin lebt eine goldschwarze Farbmorphe dieser Art. Bis auf die Querbänder und die Schnauze ist diese rein schwarz, die nicht schwarzen Elemente sind leuchtend gelb.
Aaliteration
Wie bei allen Räucherfischen, tritt auch beim Anemone-Anemoenfisch eine Aaliteration auf. Hierbei handelt es sich um eine spezielle Form der Endoparabiose, welche zwischen einem reinaquatischen Lebewesen und einer Landpflanze auftritt. Samen der entsprechenden Pflanzenart sind über den Wind ins Wasser gelangt und haben dort in den Schleimhäuten des Fisches, insbesondere der Kiemen, ein Nährmedium gefunden. Über evolutionäre Prozesse wurden die aufgenommen Samen zu festen Bestandteilen der Lilien-Lachs. Sie schwimmen, zur Unterstützung ihres Partners, meist in Oberflächennähe, diese können so Fotosynthese betreiben, ein Teil des dabei erzeugten Zuckers und der gesamte Sauerstoff kommen dem Anemone-Anemonenfisch zugute. Sodas dieser auch in Sauerstoffarmen Gewässern überleben kann.
Die Anemone des Anemone-Anemonenfischs wächst als ausdauernde krautige Pflanze. Als Überdauerungsorgane bildet sie verzweigte aufrechte, verholzende, kurze Knollen mit einer Länge von 8 bis 12 Millimeter und einem Durchmesser von 0,5 bis 0,7 Millimetern. Diese Wurzeln liegen meist unter den Orangenen Farbpartien des Fisches und sind als härtere Geschwülste auch außen fühlbar. Sie geben dem recht kleinen Fisch so einen besseren Schutz vor Fressfeinden und eine höhere Belastbarkeit.
An jedem Kiemendeckel werden drei bis fünf intensiv behaarte Laubblätter gebildet, die in Blattstiel und Blattspreite gegliedert sind und meist nur mit der intensiv bellegrünen Blattspitze aus dem Kiemendeckel lurken. Die Blattstiele sind 3,5 bis 5 Mikrometer lang. Die Blattspreite ist dreiteilig gefiedert und die eiförmigen Fiederblätter sind jeweils 2 bis 5 Mikrometer lang gestielt, das mittlere ist 4 bis 10 Mikrometer lang und 3 bis 10 Mikrometer breit, die seitlichen sind kleiner.
Die Blütezeit erstreckt sich in Origin von April bis Juni, in Haven von Mai bis Juni. Der abstehend fein-flaumig behaarte oder fast kahle, aufrechte, 10 bis 20 Millimeter hohe Blütenstandsschaft trägt gewöhnlich eine Vielzahl von Blüten, er bildet sich ausschließlich auf den weißen Querbändern des Anemone-Anemonenfisches. Dort bilden sich unter den Blüten auch flaumartige Blättchen, die den Fisch recht plüschig aussehen lassen. Ihre Länge variiert zwischen 2 und 3 Millimetern, ihre Breite beträgt im Schnitt 10 Millimeter. Ihr Umriss ist rundlich, die Spreitenbasis herzförmig gestaltet, teilweise sind die Ränder ausgefranst. Die Blattspitzen sind gestutzt oder gerundet, gelegentlich in der Mitte gespalten.
Die zwittrige Blüte ist bei einem Durchmesser von 4 bis 7 Millimetern radiärsymmetrisch und besitzt eine einfache Blütenhülle. Auch wenn die Anemone des Anemeone-Anemonenfisches zu den Hahnenfußgewächsen zählt, duftet sie, was bei dieser Familie eher selten vorkommt. Die meist fünf, selten sechs freien, weißen Blütenhüllblätter werden etwa 15 bis 20 Millimeter lang, ihre Breite variiert zwischen 10 und 15 Millimetern. Ihre Form kann verkehrt-eiförmig oder elliptisch ausgeprägt sein. An den Außenrändern tritt eine starke Behaarung auf, welche seidig erscheint. Die zahlreichen kurzen Staubblätter sind gelb gefärbt und etwa 4 Millimeter lang. Der relativ kurze bis nicht erkennbare Griffel endet mit einer kugeligen Narbe. In ihrer Gesamtheit bilden sie ein unverwachsenes (chorikarpes) Gynoeceum.
In einer Sammelnussfrucht stehen an der dann bis 4 Millimeter hohen Blütenachse (Receptaculum) auf sehr kurzen Stielchen viele Nüsschen zusammen. Die 2 bis 3 Mikrometer langen sowie etwa 2 Mikrometer breiten, spindelförmig, flachen Nüsschen sind dicht zusammengedrängt und besitzen einen filzigen Überzug. An einer Seite der Nüsschen befindet sich ein schnabelförmiges Gebilde, dieser "Schnabel" ist der bereits ausgebildete Griffel der nächsten Generation.
Nur die Sammelnussfrucht der letzten Blüte, sog. Pflanzwerdung, besitzen Erbgut, mit dem sich die Pflanze reproduzieren kann, vorherige Nüsschen der Sammelnussfrucht sind steril.
Pflanzwerdung (Plantabiose)
Die sogenannte Plantabiose ist die finale Phase der Aaliteration und zeigt warum es sich um eine Parabiose handelt. Der Pflanzenpartner erweitert Zeit seines Lebens das Wurzelgeflecht im Körper des Fisches, da das Verhältnis anfänglich symbiotischer Natur gewesen ist, verweigert sich der Körper des Fisches nicht dagegen. Hat das Wurzelgeflecht den gesamten Körper des Fisches durchzogen, weitet es sich auf Haut und lebenswichtige Organe aus, der Tod des Fisches tritt ein. Dieser Vorgang kann Jahre dauern. Nach diesem handelt es sich bei dem Fischartigen Lebewesen nur noch um ein schwimmfähiges Wurzelgeflecht der Pflanze. Dieses Geflecht treibt in der Folge mangelnder Bewegungsfähigkeit an der Wasseroberfläche bis zum letzten Erblühen und ausstreuen der Samen in die Umgebung.
Lebensraum
Der Anemone-Anemonenfisch lebt in Korallenriffen vor Ost- und Nordorigin, der Küste Homesteads, über Merkandt bis hin zu Haven. Sie leben zwischen den Tentakeln der Tintenrose (Anemonia atramentum), einer Anemonenart.
Lebensweise
Ernährung
Anemone-Anemonenfische ernähren sich überwiegend von Plankton und kleinen Krebstieren, die sie rund um ihren kleinen Lebensraum erbeuten. Zusätzlich beziehen sie Energie aus der Symbiose mit ihrem Aaliterationspartner.
Verhalten
Die Fische leben paarweise oder in Haremsgruppen mit einem Weibchen und mehreren Männchen in der Anemone: Der größte Fisch ist immer das Weibchen, der Rest der Fische sind ausnahmslos Männchen. Stirbt das Weibchen, so wechselt das größte Männchen das Geschlecht und wird zum Weibchen.
Anemone-Anemonenfische sind streng territorial und attackieren selbst größere Fische, die sich ihrem Revier näher.
Fortpflanzung
Die Fische laichen in unmittelbarer Nähe zu ihrer Tintenrose, meist an deren Fuß. Die Fischlarven werden nach dem Schlüpfen von der Strömung ins freie Wasser mitgenommen und oft weit verfrachtet, ehe die Jungfische − durch Geruchsreize der Küstenregion angelockt − sich neuerlich einem Symbiose-Partner nähern.
Gefährdung
Es gibt noch keine ausreichenden Bestandsaufnahmen des Anemone-Anemonenfisches. Die Art scheint innerhalb ihres Verbreitungsgebiets häufig. Verschmutzungen der Meere, Entnahme für den Aquarienhandel und Zerstörung von Korallenriffen sind die größten Gefahren für diese Art. Da sich derartige Auswirkungen bisher in Grenzen halten, listet die BCS den Anemone-Anemonenfisch in der Bunten Liste als nicht gefährdet.
Taxonomische Synonyme
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Kulturelle Bedeutung
Anemone-Anemonenfische sind aufgrund ihres Aussehens sehr beliebte Haustiere und werden in Meerwasseraquarien gepflegt. Dort zeigen sie meist eine gelbere Färbung, was an mangelnder UV-Strahlung und geringeren Carotinoiden im Futter liegt. So benötigt der Fisch für die Ausbildung der tief orangenen Farbe das doppelte Maß an UV-Strahlung, was für Riffaquarien üblich wäre, sowie spezielles Futter.
Räucherfisch
Der Anemone-Anemonenfisch ist einer der Echten Räucherfische, diese werden zu feierlichen Anlässen verbrannt (nach der Pflanzwerdung, wird daher als veganes Produkt angesehen) und sind so Ausdruck der Vorfreude auf kommende Ereignisse. Hierfür werden die pflanzgewordenen Hyazinthen-Hechte getrocknet, mit brennbarem Öl und Harzen bestrichen, welche den pflanzgewordenen Fisch nicht nur konservieren, sondern auch den Arttypischen-Geruch konservieren. Der pflanzgewordene Fisch selbst wird auf einen kleinen Holzspieß gespießt oder in der bloßen Hand verbrannt. Beim Anemone-Anemonenfisch entfaltet sich ein süßes Aroma nach Honig.
Anmerkungen
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