Susan
Susan Brighton, war von Geburt an eigentlich ein Glückskind gewesen. Sie wuchs in einer intakten Familie auf dem Lande auf. Diese besass eine eigene Pferderanch, auf der Pferde für das britische Rodeo ausgebildet und gezüchtet wurden. Ihre Pferde und deren Qualifikationen, waren weit herum bekannt und die Carters, waren ein angesehenes Mitglied der British Rodeo Cowboys Association, die jegliche Art von Westernriding praktizierte und förderte. Es gab immer viel zu tun auf der Ranch und jeder musste mit anpacken. So war sich Susan von Anbeginn an, harte Arbeit gewöhnt.
Die Pferde auf der Carter Ranch, hatten ein gutes Leben und wurden nie grob behandelt. Auch das trug zu ihrem guten Ruf bei, denn der Tierschutz, hatte stets ein wachsames Auge auf die Rodeo Ranches. Viele gab es davon nicht, aber das war auch ein Vorteil für Susans Familie. Ein gut ausgebildetes Rodeo Pferd war tausende, englische Pfunde wert und die Carters hielten eindeutig den grössten Marktanteil.
Susan hantierte oft mit dem Traktor, dem Gabelstapler, oder dem hauseigenen Kleinlastwagen herum. Die Arbeit und das Leben hier, machte ihr Spass. Ihre Eltern Mike und Sandy Carter, waren zwar strenge, aber stets liebevolle, faire Eltern. Es fehlte Susan auch materiell an nichts und sie konnte sich kein schöneres Leben vorstellen, als hier auf dem Hof. Sie glaubte lange Zeit, dass sie bis zum Ende ihres Lebens hierbleiben würde. Doch dann kam es ganz anders als sie dachte.
Die Carters boten auch Ferien auf ihrer Ranch an und deshalb gab es auf dem Gelände auch ein kleines Gästehaus, wo regelmässig Gäste einquartiert wurden. Viele von ihnen waren gestresste Städter, die gerne mal das wilde, freie Cowboy- Leben zelebrieren und auf dem Lande ausspannen wollten.
Susan musste manchmal lachen, was für Gestalten sich hier oftmals einfanden. Viele von ihnen waren völlig unangemessen, oder übertrieben westernmässig eingekleidet. Ihre weissen, zarten Hände, liessen jedoch darauf schliessen, dass sie noch nie wirklich harte, körperliche Arbeit geleistet hatten. Die meisten von ihnen waren vermutlich irgendwelche Geschäftsleute, Computer Nerds, oder einfache Büroangestellte.
Eines Tages, als sie am Trainingsgelände für Rodeo Anfänger vorbeikam, wurde ihre Aufmerksamkeit auf einen jungen Mann mit dunklem, kurz geschnittenem Haar und einem südlich anmutenden Aussehen, gelenkt. Dieser machte gerade seine ersten Versuche, mit einem der etwas älteren, erfahreneren Rodeopferde. Das Pferd buckelte einmal und… der junge Mann, lag im Staub! Doch noch gab er längst nicht auf. Er versuchte es immer und immer wieder, bis er es schaffte, eine für einen Anfänger, wahrlich beachtliche Zeit, auf dem sich wild gebärdenden Tier, zu halten. Susan konnte nicht anders, sie musste ihm Respekt zollen. Ausserdem sah er auch ganz gut aus, mit seinen dunklen, glänzenden Augen, der von der Sonne leicht gebräunten Haut, seinem vollen, mit einem kleinen Schnauzbart überschatteten Mund und dem schlanken, sportlichen Körperbau. Als die Blicke der beiden sich trafen, durchfuhr es sie wie ein Blitz. Ihm erging es scheinbar ähnlich, denn er konnte seine Augen ab da, nicht mehr von ihr wenden. Das wurde ihm bei seinem nächsten Ritt auch zum Verhängnis, denn innerhalb weniger Sekunden, lag er erneut im Staub. Er klopfte seine schmutzigen Jeans ab und schüttelte den Sand aus seinem Hemdkragen. Dann erhob er sich mit einem schiefen Grinsen und kam auf die 18- jährige Susan zu.
«Hallo!» sprach er leicht verlegen «Das war wohl nichts mehr. Bei so bezaubernden Zuschauerinnen, fällt es mir auch schwer, mich noch richtig zu konzentrieren.» Susan sah sich nach weiteren, weiblichen Zuschauerinnen um, um sich zu vergewissern, dass auch tatsächlich sie gemeint war. Tatsächlich, war sie gerade die einzige Frau, die hier zuschaute. «Danke…» sprach sie ebenfalls ziemlich verlegen. «Es war nicht meine Absicht, dich in deiner Konzentration zu stören. Du machst dich ja schon ganz gut.» «Ich mache mich gut? Und das von der Tochter des Gutsbesitzers! Das will was heissen! Herzlichen Dank!» «Hast du sowas schon mal gemacht?» fragte Susan den jungen Mann, welcher sich nun als Tom vorstellte. «Nicht in dieser Form, aber ich reite schon lange und wollte jetzt einfach mal Rodeo ausprobieren.» «Man merkt, dass du sicher im Sattel bist. Du hast lange standgehalten, länger als so manch anderer.» Tom lächelte geschmeichelt. «Es macht auch wirklich Spass!» «Wie lange bist du eigentlich schon hier?» «Gestern erst angekommen. Ich habe noch nicht einmal alles gesehen.» «Wenn du willst, kann ich dich gerne ein wenig herumführen!» anerbot sich Susan sogleich. Tom schien höchst erfreut und nickte dankbar.
Die beiden verliessen das Trainingsgelände und gingen über den Vorplatz des Hauptgebäudes, wo ein Denkmahl von Monty Roberts (dem berühmten Rodeoreiter und späteren Pferdflüsterer) stand vorbei, in Richtung der vielen Stallungen. Susan erklärte dem jungen Mann alles und er schaute und hörte sehr interessiert zu. Die beiden verstanden sich hervorragend. Am Ende ihres Rundganges, machten sie noch einen kurzen Abstecher in den kleinen Saloon, der sich im Hauptgebäude befand. Von hier aus, sah man durch ein paar Fenster in die Reithalle, wo einige andere Gäste gerade in die Kunst der Rodeopferde- Dressur eingeführt wurden. «Früher, als auch meine Eltern noch Kinder waren,» erklärte Susan, zwischen zwei Schlucken Bier, «kam Monty Roberts öfters persönlich hierher und half die Pferde auszubilden. Er war wohl einer der bekanntesten Pferdetrainer zu jener Zeit (Das Leben von Monty Roberts wurde im Film Der Pferdeflüsterer aufgegriffen). Er bildete sogar die Pferde der Queen aus, stell dir das mal vor!» «Ja, damals gab es ja noch eine Queen!» lachte Tom. «Heute ist das alles nicht mehr als Nostalgie. Vielleicht auch besser so. Jetzt da jeder vom jedem digital bewertet wird und der gesellschaftliche Status davon abhängt, wie beliebt oder unbeliebt man sich bei andren Menschen macht, hätte die Königsfamilie wohl einen eher schwierigen Stand. Besonders Prinz Charles.» Tom lachte vergnügt und in seinen Mundwinkel, entstanden dabei süsse Grübchen, was Susan's Herz sogleich höher schlagen liess. Sie musterte den jungen Mann nun schon die ganze Zeit eingehend und alles an ihm gefiel ihr. Ihm schien es wirklich gleich zu gehen, denn seine Augen leuchteten stets, wenn er mit ihr sprach. «Was meinst du mit diesen digitalen Bewertungen?» fragte sie neugierig. «Nun… je mehr die sozialen Netzwerke an Umfang und Komplexität zunehmen, umso exzessiver wird der Bewertungswahn. In der Grosstandt in der ich lebe, laufen alle ständig mit ihren Handys herum. Damit bewerten sie jeden Menschen, der ihnen begegnet, rund um die Uhr. Einige sträuben sich noch dagegen, doch man kann sich dem immer weniger entziehen, denn sonst gerät man schnell ins Hintertreffen und hat mit gewissen Nachteilen zu rechnen.»
«Ich weiss nicht, wovon du redest. Sowas kennen wir hier auf dem Lande nicht. Hier haben sehr wenig Leute ein Handy und wenn, dann wirklich nur, um damit zu telefonieren. Wir haben an manchen Stellen auf der Ranch, nicht mal Empfang. Dennoch hat es mich schon öfters gewundert, dass unsere Gäste aus der Stadt, so oft an ihren Handys sitzen. Sie würden ihre Zeit besser zur Erholung nutzen, als ständig in den sozialen Medien herumzuhängen.» «Ja, ich bin da ganz deiner Meinung!» sprach Tom. «Ich lasse mein Handy, wenn ich Ferien habe, jedenfalls ausgeschaltet und hab es auch selten dabei. Manche nehmen mir das auch übel, denn nach dem Urlaub ist meine Bewertung oft einiges tiefer. Auch wenn es sich mit der Zeit wieder einpendelt. Einmal nicht erreichbar zu sein, ist in den Kreisen in denen ich verkehre, beinahe schon ein Affront.»
«Aber das ist doch unsinnig!» meinte Susan verständnislos. «Man muss doch auch mal etwas Freiraum haben.» «Ja ich weiss, das sage ich auch immer. Aber viele hören das natürlich gar nicht gerne. Mein Beliebtheits- Score, pendelt daher auch meisten so zwischen 4.1 und 4.3 umher. Mit den hohen Vierern, kann ich da natürlich nicht mithalten. Aber was soll’s! Ich will meinen Urlaub nicht auch noch mit diesen unsinnigen Scores verschwenden. So lange ich nicht Notfall ins Spital muss, mir jemand mit höherem Score den Platz wegschnappt und ich dann jämmerlich verrecken muss, geht es ja noch.»
Er lachte, doch die junge Frau war erschüttert. «Könnte das denn sein?» «Ja, heutzutage schon. Höherer Score, bessere Versorgung in jeglicher Hinsicht.» «Aber, das ist doch unmenschlich!» ereiferter sich Susan. «Jeder muss doch den Umständen entsprechend, behandelt werden.» Tom schaute sie beinahe liebevoll an und sprach: «Du sprichst mir aus der Seele Susy! Dennoch… eigentlich war das doch schon immer so. Früher haben einfach die reicheren Gesellschaftsschichten alle Vorteile genossen und heute sind es nun mal die Beliebteren. Das ist leider nur allzu menschlich!» «Aber hier auf dem Land, helfen wir einander immer gegenseitig und niemand bewertet uns, oder wird selbst bewertet.» «Tja, so sollte es eigentlich auch sein. Ihr lebt hier auch noch in einer recht heilen Welt. Ich nehme an, du hast noch kein Implantat?» «Ein Implantat?» «Ja, ein Implantat, dass vermutlich früher oder später allen Menschen eingesetzt wird. Gewisse Gegenden, darf man gar nicht mehr bereisen, ohne so ein Implantat zu haben und hier wird das auch bald kommen. Anträge dafür sind sicher schon unterwegs. Die Leute wollen schliesslich wissen, mit wem sie es zu tun haben. Jeder muss registriert sein und in den sozialen Netzwerken ein Profil haben, auf das jedermann, jederzeit Zugriff hat.» «Aber… das ist ja die totale Kontrolle! Das ist schrecklich!» rief Susan und lenkte sogleich mehrere kritische Blicke, von anderen Gästen auf sich, die an den Tischen nebenan sassen. Selbige zückten ihre Handys und suchten eine Weile nach etwas. Doch sie wurden scheinbar nicht fündig, was der jungen Frau teils noch vernichtendere, oder sogar misstrauische Blicke einbrachte.
Sie fühlte sich plötzlich gar nicht mehr wohl in ihrer Haut und schaute Tom ratlos an. «Was haben die bloss?» fragte sie mit gesenkter Stimme. «Vermutlich haben sie festgestellt, dass du noch kein Profil hast. Das macht dich für sie unberechenbar, weil sie nichts über dich wissen.» «Dann sollen sie mich doch ansprechen, dann lernen sie mich schon kennen!» ärgerte sich die junge Frau. «Das wird leider heute immer weniger gemacht, jeder lebt nur noch vor sich her und beurteilt seine Mitmenschen anhand ihrer Profile und oberflächlicher Einschätzungen.» «Das ist doch total idiotisch!» Susan erhob sich und ging zu den Leuten, die sie so seltsam angeschaut hatten. Sie streckte dem Nächstbesten die Hand entgegen und sprach: «Zur allgemeinen Information: Ich bin Susan Carter, Tochter des Gutsbesitzers und ich bin weder eine Kriminelle, noch eine Müssiggängerin und auch keine Schlampe. Klar so weit? Und wenn ich die genannten Dinge auch wäre, dann ginge es sie auch nichts an!» Susan setze, als sie die entsetzten Gesichter der Gäste sah, ihr süssestes, gewinnendstes Lächeln auf und fügte noch hinzu: «Also, wann immer sie Fragen haben! Susy ist stets gerne für sie da!»
Sie drehte sich um und ging grinsend an ihren Tisch zurück, wo Tom ihr vergnügt schmunzelnd entgegenblickte. «Denen hast du es aber gegeben!» prustete er und Susan stimmte in sein Lachen ein. Wieder wurden ihnen böse Blicke zugeworfen und einige der Leute, nahmen erneut ihr Handy hervor, richteten dieses nun auf Tom und drückten etwas auf dem Bildschirm. Dann steckten sie das Telefon hämisch lächelnd wieder zurück. «Das waren wohl höchstens 1-3 Sternchen auf dem Bewertungs- Score. Das wird sich definitiv auf meinen Durchschnitt auswirken,» meinte Tom ironisch. «Du meinst… die haben dich jetzt abgewertet, womöglich… wegen mir?» «Das kann gut sein.» «Oh, das wollte ich nicht! Es tut mir Leid!» «Was kümmert es mich!» winkte Tom gleichgültig ab. «Mit dir an meiner Seite, würde ich auch als 1- er überglücklich sein.» Susan wurde auf einmal sehr verlegen und sprach: «Deinetwegen habe ich jetzt das Gefühl, als würden tausend Motten in meiner Magengrube tanzen.» Tom hielt nun die Augen der jungen Frau mit seinen intesiv fest und wurde plötzlich ernst. «Ich meine es ehrlich! Ich habe noch nie jemanden wie dich getroffen. Du bist was Besonderes.» Susan musterte den jungen Mann prüfend und dieser wirkte auf sie wirklich sehr aufrichtig. Sie konnte ihr Glück kaum fassen. Aber zu leicht, wollte sie es ihm nun doch nicht machen. «Ich muss dich schon noch etwas näher kennenlernen,» sprach sie deshalb, jedoch nur mit halbem Ernst, denn eigentlich gefiel ihr Tom in jeglicher Hinsicht so gut, dass sie gerne sogleich auf seine Avancen eingegangen wäre.
Die kommenden Tage, waren Susan und Tom dann auch in jeder möglichen Minute zusammen. Er half ihr bei ihren zahlreichen Stall- und Umgebungsarbeiten und sie unterstütze ihn beim Rodeoreiten und dem richtigen Umgang mit den Pferden. Als der Tag des Abschieds kam, waren beide zutiefst bekümmert, denn sie waren sich tatsächlich nähergekommen. Susan dachte wehmütig an den Moment zurück, als Tom sie das erste Mal richtig geküsst hatte. Sie hatten zusammen einen Ausritt unternommen und am Ufer eines kleinen, in der Nähe liegenden Sees, ein gemeinsames Picknick genossen. Alles hatte an jenem Tag wie verzaubert gewirkt. Es war herrliches Wetter gewesen und die Büsche, Bäume und das Gras waren erfüllt, mit dem Zirpen der Grillen und dem Gesang der Vögel. Ein goldschmelzender Schein, lag über allem. Bienen, Hummeln und transparente Mücklein, schwirrten und tanzten um sie herum.
Nach einem kühlen, wohtuenden Bad im See, hatten sie sich auf das schottisch karierte Tuch gesetzt und sich von der Wärme der Sonne trocknen lassen. Ihre beiden Pferde weideten friedlich im Schatten einer mächtigen Erle, deren Blätter silbern und grün, im warmen Sommerwind wehten.
Die Stimmung hatte die beiden jungen Menschen in den Bann geschlagen und dann war es zu einem ersten, wundervollen Kuss (und noch etwas mehr) gekommen. Susan glaubte, noch nie in ihrem Leben so glücklich gewesen zu sein. Sie und Tom harmonierten in jeder Hinsicht wunderbar.
Dann jedoch, kam der unvermeidliche Tag des Abschiedes und Susan lag weinend in den Armen ihres Liebsten. «Wir werden uns wiedersehen, schon bald!» tröstete Tom sie, wischte ihr die Tränen von den Wangen und streichelte ihr über das braune Haar. «Ich werde dich jeden Tag anrufen und dir Briefe schreiben, wunderschöne Briefe.» «Das werde ich auch tun!» schluchzte Susan und wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. «Ich werde dich nie vergessen meine liebste Susy, niemals und bald komme ich dich wieder besuchen!» Die junge Frau nickte zustimmend. Noch ein letztes Mal, küssten sie sich, dann rollte der Ranch eigene Shuttle Bus auch schon ein und die Gäste bestiegen ihn. Während er aus der Hofeinfahrt fuhr, hob Tom noch einmal seine Hand zum Abschied und Susan erwiderte den Gruss. Dann entschwand ihr Liebster, ihren Blicken.
Eine sehr schwere Zeit folgte für die junge Frau. Sie musste einfach ständig an Tom denken. Ihr Leben ohne ihn, kam ihr auf einmal öde und leer vor. Sie hatte auf einmal nicht mehr denselben Spass an der Arbeit und suchte oftmals Trost bei ihrem Lieblingspferd Percy. Ihm erzählte sie ihren ganzen Kummer und oft legte er ihr dann seine Nüstern an den Hals und tröstete sie mit seinem warmen Atem. Danach ging es Susan wieder etwas besser. Dennoch… die Gefühle des jungen Pärchens füreinander, wurden trotz der Distanz zwischen ihnen, nicht schwächer. So kam es, dass Susan anderthalb Jahre darauf, dem Ranch- Leben den Rücken kehrte und zu Tom in die Stadt zog. Tom hatte dort einen guten Job als Psychotherapeut und diesen konnte er schlecht aufgeben. Susan die ja bisher immer nur auf der Farm gearbeitet hatte, verstand das und so brach sie ihre Zelte in ihrer alten Heimat ab und reiste in die grosse, unbekannte Stadt.
Ihre Liebe zu Tieren, vor allem zu Pferden, blieb jedoch erhalten und sie wollte eine Ausbildung zur Tierarzthelferin machen. Daraus wurde dann vorerst jedoch nichts mehr, weil sie mit 20, bereits mit ihrer Tochter Lisa schwanger wurde und die junge Mutter erstmal daheim bleiben wollte. Als Lisa jedoch in die Highschool kam, da machte Susan doch noch eine Ausbildung bei einem renommierten Tierarzt, was ihr zu einem Prestige Boost in ihrem Score verhalf. Sie begann sich nach anfänglichen Schwierigkeiten, gut in der neuen Gesellschaft zurecht zu finden und schaffte es immerhin auf 4.6. Wie vermutet, musste sie sich bei ihrer Heirat mit Tom, ein Implantat setzen lassen, denn in der Gegend in der sie lebten, ging schon bald nichts mehr ohne selbiges. So war Susan, wie all die anderen zu einem vollkommen gläsernen Menschen geworden. Sie fügte sich jedoch erstaunlich gut ihn ihrer Rolle als hoch gebildete, elegante, kompetente Mutter, Ehefrau und Berufstätige ein und lange machte ihr dieses Dasein sogar ziemlich Spass.
Bis dann etwas geschah, dass sie völlig aus der Bahn warf. Bei ihrem geliebten Mann Tom, wurde Krebs diagnostiziert, von da an, ging es bergab. Damals ahnte Susan jedoch noch nicht, dass sie auch diesem Leben bald ganz den Rücken kehren, und einst als 1.2 ihr Dasein bestreiten würde...