Es klopfte an der Tür und beide setzten sich erschrocken auf. Minako bat den klopfenden hinein.
„Ihr zwei wir sollen langsam mit dem Training beginnen.“
Beide schauten Taida fragend an und fragten beide gleichzeitig.
„Training?“
„Ja genau. Ihr seid noch keine Elite. Ihr müsst trainieren, damit ihr die Parasiten besser töten könnt.“
„In Ordnung.“, sagte Minako. „Dann geht bitte raus. Ich werde mir etwas sportliches anziehen.“
„Nicht nötig Minako. Ab heute habt ihr neue Kleidung.“
„Hä?“
„Deine Entwürfe wurden umgesetzt und in der Nacht umgesetzt.“
Minako schaute Taida mit leuchteten Augen.
„Wirklich?“
Taida nickte nur. Kazuo schaute zwischen den beiden hin und her. Er wusste nicht wovon sie redeten.
„Kommt mit.“
Die Kinder folgten Taida bis zu einem Trainingsraum. Der Raum war aufgebaut wie eine große Arena. Ringsherum waren Monitore.
„Kommt.“
Taida ging weiter zu einem kleinen hinter Raum.
„Das hier ist unser Kontrollraum. Von hier aus werden die Bewegungen und Techniken aufgezeichnet. Somit können wir das Training auf die entsprechenden Fähigkeiten abstimmen.“
Er zeigt in die eine Ecke des Raumes.
„Dort sind die Kampfanzüge.“
Minako lief sofort hin und bewunderte sie.
„Die sind toll geworden. Wie findest du die Kazuo?“
„Warum hat der Mädchenanzug keinen Rock? Das wäre doch viel femininer.“
„Ich wollte, dass sie die Anzüge kaum unterscheiden. Sie sollten relativ gleich sein. Ich habe für mich nur eine engere Hose gewählt, damit es weiblicher wirkt.“
„Ah ja...“
„Zieht sie euch doch bitte an.“
Beide nickte. Nacheinander gingen sie hinter das Paravent und kamen in den Anzügen hervor.
„Wie findet ihr die?“
„Sehr schön.“, sagte Minako.
„Na ja...ungewohnt.“, meinte Kazuo.
„Kommt mal her.“
Die beiden gingen zu Taida an einen Tisch. Auf diesen Tisch langen Pistolen und Schwerter.
„Was ist das?“, wollte Minako wissen.
„Das hier sind spezielle Waffen. Nicht selten werden Menschen mit in die Kämpfe gezogen. Diese Waffen sind spezialisierte Anti-Parasiten Waffen. Sie fügen lediglich den Monstern einen Schaden hinzu, aber keine Menschen. Sucht euch eine aus.“
Die beiden schauten sie die daliegenden Waffen an. Kazuo entschied sich schnell für eine Waffe. Er entschied sich für sie, wegen ihrer roten Farbe. Minako brauchte etwas länger. Fand dann aber doch das passende Katana. Eines mit schwarzer Klinge und hell-blauen Griff.
„Ihr solltet sie ausprobieren. Kämpft gegeneinander.“
„Gegeneinander?“, fragte die beiden gleichzeitig.
„Schon vergessen? Die Waffen können Menschen keinen Schaden hinzufügen.“
„Ach ja..“
„Könnte ich aber nicht theoretisch mit echter Munition schießen?“
„In der Theorie schon. Allerdings schießt diese Pistole mit Kugeln. Andere wie du vorher hattest passen da nicht mit rein. Eine Sache wäre da noch. Dadurch, dass diese Waffe Menschen nichts anhaben könnt. Dürft ihr diese Waffe mit zur Schule führen.“
„Das Training der beiden kann beginnen, sobald sie ihre Waffen ausprobiert haben.“, meinte ein da sitzender Mann.
Die Kinder gingen in den Trainingsraum. Kazuo begann den Kampf, indem er auf Minako schoss. Die Kugel ging daneben und plötzlich stand sie vor ihm und hielt ihm die Klinge an den Hals.
„Du wärst jetzt tot.“
„Wäre ich das?“
Er schlug das Schwert mit der Waffe weg und schubste Minako zu Boden. Er stützte sich über sie und hielt ihr die Waffe an Kopf.
„Du wärst jetzt tot, Minako.“
Minako schaute den Jungen über ihr mit großen Augen an.
„Du bist mit tatsächlich überlegen.“
„Ich mache das wohl auch schon ein paar Jahre länger als du.“
Kazuo stand auf und hielt ihr die Hand hin. Minako zog sich mit seiner Hilfe hoch.
„Das kann gut möglich sein.“
Sie hob ihr Schwert auf.
„Kinder hört ihr mich? Wir werden jetzt die Parasiten Simulation starten. Wird einer getroffen endet die Einheit.“
„Ja!“
Auf dem Kampfplatz erschienen unzählige Parasiten. Die beiden stellten sich Rücken an Rücken. Dann begannen sie gegen die Parasiten zu kämpfen. Ohne sich abzusprechen entwickelten sie gute Methoden gegen die Parasiten. Darunter fiel es, dass Minako sie mit ihren Schwert ablenkte und Kazuo das Monster erschoss. Auch umgekehrt bewehrte sich das als sehr effektiv. Nach zwei Stunden Training ohne Pause war Schluss. Erschöpft sanken die beiden zu Boden.
„Morgen werden wir das Training erschweren. Es wird länger dauern und die Parasiten werden stärker. Lasst uns essen gehen.“
Taida kam lächelnd auf die beiden zu. Minako und Kazuo standen vom Boden auf. Zusammen gingen sie hoch in die Kantine und aßen zu Mittag.
„Es ist wirklich anstrengend so lange am Stück gegen die Biester zu kämpfen. Sonst waren es ja höchstens 5 Stück...“, sagte Minako erschöpft.
„Selbst für mich ist das eine Herausforderung.“
„Taida ich bin ja eure Vorgesetzte. Was sind in meinem Alter eigentlich meine Aufgaben?“
„Ja genau. Deine Aufgaben sind es uns Aufgaben zu erteilen auch wenn wir meistens selbstständig arbeiten. In Falle eines großen Krieges bist du die leitende Macht. Die allen anderen sagt wie sie vorgehen sollen...“, er wurde unterbrochen.
„Kann ich meinen Posten abgeben?“
„Was? Wieso abgeben?“
„Ich kenne da jemanden, der dafür besser geeignet wäre.“
„Wirklich? Du kannst du Posten abgeben...Aber an wen? Kazuo?“
„Nein dich!“
„Was?“
„Ich wäre da allerdings auch für. Minako ist einfach zu jung dafür.“, erwähnte Kazuo.
„Aber das kann ich doch nicht machen. Shinichi wollte selbst, dass du seine Nachfolgerin wirst.“
„Bin ich doch, aber ich möchte den Posten an dich abgeben.“
Minako lächelte den Mann an. Wie konnte er ihr das jetzt nur ausreden. Bei ihrem Blick scheinbar gar nicht.
„Ich kann doch deine Vertretung sein. Würde es für dich dann besser sein?“
„Das könnten wir so machen. Dann lasst uns gleich eine Besprechung machen.“
„In Ordnung.“
Die drei aßen erst einmal in Ruhe zu ende.
„Lass uns danach joggen gehen Kazuo.“
„Meinetwegen.“
Die drei begaben sich in den Konferenzraum. Taida hat alle benachrichtigt, dass sie doch bitte unverzüglich her kommen sollen.
Kazuo schaute sich in dem riesigen Raum um. Hier war er noch nicht.
„Komm du kannst bei mir sitzen.“
Minako nahm Kazuo mit zu ihren Platz. Da schob sie noch einen Stuhl hin, damit er da sitzen kann. Nach und nach traten alle anderen Mitarbeiter in den Raum ein. Als alle drin waren, begannen sie mit der Besprechung. Minako ergriff das Wort.
„Ich möchte euch allen etwas wichtigeres mitteilen. Ich werden den Posten als eurer Vorgesetzte abtreten und zwar an Taida. Ich würde mir wünschen, dass ihr das akzeptiert. Für diesen Job bin ich einfach zu jung.“
Wortlos akzeptierte die Angestellte ihre Entscheidung. Minako gab das Wort weiter an Taida. Der den anderen noch weitere Sachen und Vorgehensweisen mitteilte.
„Ihr beide dürfte gehen. Das wird hier noch etwas dauern.“
„Okay.“
Minako und Kazuo standen auf und verließen den Raum.
„Wollen wir in der Kleidung joggen gehen?“
„Ja warum nicht? Wir müssen uns an diese gewöhnen.“
„Hm stimmt. Dann lass uns los gehen.“
Die beiden gingen aus dem Gebäude raus.
„Kennst du einen guten Ort, Minako?“
„Nein...hier kenne ich mich nicht aus. Sind wir hier nicht sogar an der Grenze vom zweiten Bezirk?“
„Ja ich glaube schon.“
Kazuo und Minako gingen hinter das Gebäude und sahen eine Grenze.
„Hier ist tatsächlich eine Mauer.“
Die beiden schauten die große Mauer an. Dahinter befindet sich der zweite Bezirk.
„Lass uns nach einen Weg darüber gucken. Ich zeige dir meine alte Schule.“
Kazuo lief los an der Mauer entlang.
„Hey warte, dass dürfen wir nicht!“
Minako lief ihm hinter her, konnte ihn aber nicht einholen.
„Niemand wird es erfahren.“
Minako war sich echt unsicher deswegen. Aber so kamen sie wenigstens zu ihren joggen. Nach einer Weile kamen sie an ein Tor. Dieses wurde von Leuten der Organisation bewacht. Die beiden blieben stehen und beobachteten die Leute versteckt.
„Da kommen wir nie vorbei Kazuo.“
„Klar.“
Er stand auf und ging geradewegs zu den Beamten hin.
„Hallo ich würde gerne den zweiten Bezirk betreten.“
„Das kannst du vergessen Kind. Verschwinde.“
Kazuo fasste sich an die Jacke. Wollte er jetzt etwa seine Waffe rausholen? Aber selbst wenn die bringt ihm nichts. Minako beobachtete ihn.
„Hier ich gehöre zu euch und ich möchte hier bitte durch.“
Er hielt ihn seinen Ausweis hin und wartete ab.
„Vergiss es. Du bleibst trotzdem ein Kind. Verschwinde.“
Kazuo ging sauer wieder zu Minako.
„Hab ich es dir nicht gesagt?“
„Ja...“
„Außerdem, wie doof bist du? So würde das Taida doch erfahren, dass wir auf der anderen Seite waren.“
„Stimmt...Da habe ich gar nicht drüber nach gedacht.“
„Mit dem Parasit wurde wohl auch ein Teil deiner Intelligenz genommen.“
Minako fing an zu kichern.
„Ey.“
Kazuo haute ihr leicht auf den Kopf. Minako hörte auf zu lachen und lächelte den Jungen an.
„Lächle doch auch mal Kazuo.“
„Lächeln? Ich habe keinen Grund dazu. Wieso sollte ich es dann tun?“
„Du schaust immer so ernst. Das schreckt ab.“
„Dich ja scheinbar nicht.“
„Ich weiß ja auch, dass du nett bist. Aber Menschen die dich nicht kennen, meiden dich aufgrund deiner Miene eher.“
„Das stört mich nicht.“
„Möchtest du denn nie ein nettes Mädchen kennenlernen? Mit der du dann dein Leben verbringen kannst.“
„So etwas hindert doch nur an allen. Ich will keine Freundin.“
„Niemals?“
„Niemals.“
„Das kann ich mir nicht vorstellen.“
„Kannst oder willst du es nicht?“
„Ich kann es nicht. Wieso sollte ich es nicht wollen?“
„Na ja. Vielleicht willst du ja was von mir. Sonst würdest du ja nicht fragen.“
Dadurch, dass er so ernst schaute, hätte er es echt ernst meinen können. Minako wusste jedoch, dass es nur Spaß war, oder vielleicht doch nicht? Jedenfalls wurde sie knallrot.
„Nein! Will ich nicht Kazuo!“
„Du bist rot.“
„Ich bin ja auch ein Mädchen und Mädchen werden schnell rot.“
„Ach ja..beißt sich aber mit deinen Haaren. Das ist ein bisschen zu viel rot.“
„Idiot.“
Minako stand vom Boden auf und fing an weg zu joggen. Kazuo schaute ihr nach.
„Wieso bin ich denn jetzt ein Idiot?“
Er tat es ihr gleich und joggte mit ihr. Nach einer ganzen Weilen kamen sie in einem Park an. Minako setzte sich dort auf eine Bank.
„Es ist echt warm in diesen Anzügen.“
Kazuo setzte sich neben ihr. Er hatte mittlerweile seine Jacke aufgemacht.
„Das war wohl doch keine so gute Idee oder?“
„Was sie zu tragen oder sie so herstellen zu lassen?“
„Sie zu tragen. An sich finde ich den echt cool, aber für den Sommer echt zu warm.“
„Und das obwohl die Ärmel kurz sind.“
„Trägst aber in dem Sinne eine Jacke und eine lange Hose und Stiefel.“
Minako schaute Kazuo mit einer hochgezogenen Augenbraue an.
„Wieso ist die warm? Du trägst sonst auch eine dicke Strickjacke, eine lange Hose und Stiefel.“
„Stimmt...darin ist mir nicht zu warm.“
„Dir ist gar nicht warm oder?“
„Nö.“
Entnervt schaute Minako den Jungen an. Er war allerdings damit beschäftigt in den Himmel zu schauen.
„Sieh mal einer an. Jetzt sind die beiden schon im Partnerlook unterwegs.“
Kazuo wurde vom träumen abgelenkt und schaute das Mädchen, welches aus deren Klasse war böse an.
„Was willst du?“
„Darf ich hier nicht spazieren gehen, Kazuo?“
„Du musst uns aber nicht nerven.“
„Oh nerve ich euch Turteltauben etwas?“
Minako wollte gerade etwas sagen, kam aber nicht zu Wort.
„Ja!“
Geschockt schaut sie Kazuo an.
„Oh. Dann seit ihr jetzt also doch ein Pärchen. Schade um dich Kazuo, dass du so ein Mädchen nimmst.“
„Tja nicht jede hat so ein Glück, wie Minako.“
„Tze.“
Das Mädchen machte eingeschnappt ein Abgang.
„Kazuo, was erzählst du denn da?!“
„Hat doch funktioniert. Sie ist weg gegangen.“
„Aber jetzt werden alle denken, dass wir zusammen sind.“
„Ne ne. Wenn sie das in der Schule erzählt, kann ich doch sagen, dass es nicht stimmt.“
„Das wird dir niemand glauben.“
„Wird ihr jemand glauben, dass ich mit dir zusammen bin? Du weißt, was die alle von dir halten.“
„Stimmt...Dann steht sie eher als blöde da.“
„Richtig.“