Der nächste Tag begann für die Kinder genauso, wie in den Ferien mit den Frühstück und dem danach folgenden Training. Jetzt wo sie erst einmal keine Schule hatten, konnten sie sich darauf konzentrieren ihre Techniken zu verbessern. Gelernt haben sie allerdings auch zwischendurch etwas.
„Taida wie oft am Tag müssen wir eigentlich trainieren?“, wollte Minako von ihm wissen.
„Ich denke bei der Gefahr in unserer Stadt sollte einmal am Tag erst einmal reichen. Immerhin solltet ihr genug Freizeit haben, um euch wie normale Kinder fühlen zu können. Für heute könnt ihr auch etwas unternehmen .“
„In Ordnung.“, Minako wand sich zu Kazuo, der Löcher in die Luft starrte. „Wollen wir heute in die Stadt gehen?“
„Meinetwegen.“
Minako lächelte. Die beiden machten sich kurzerhand auf den Weg in die Stadt. Minako stellte fest, dass Kazuo's Verhalten wieder genauso war, wie vor dem schwimmen gehen.
„Hast du einen Wunsch wo wir hin gehen können?“
„Nicht wirklich.“
„Wirklich nicht Kazuo?“
„Wirklich nicht.“
Minako ging nachdenklich weiter. Irgendwie hatte sie doch keine große Lust mehr, etwas mit Kazuo zu unternehmen. Immerhin musste sie immer Vorschläge machen. Wodurch auch nie wirklich eine gemeinsame Freizeit in den Ferien entstand.
Die beiden schlenderten durch die Stadt. Minako schaute sich begeistert Schaufenster an, während Kazuo gelangweilt mit ging. Nach kurzer Zeit ging Minako das auf die Nerven.
„Kazuo kannst du nicht wenigstens so tun, als ob du Lust hättest? Oder einfach nächstes Mal sagen, dass du nicht mit willst.“
„Entschuldige. Nächstes Mal werde ich sagen, dass ich keine Lust haben.“
Den Tag verbrachten sie dann doch weiter zusammen. In der Ferne sahen sie Rauch hochsteigen. Ohne zu zögern liefen sie beide in die Richtung. Dort fand ein Kampf statt. Zwischen einen Jungen und ein paar Parasiten. Die beiden ergriffen die Initiative und bekämpften zusammen mit dem Jungen die Parasiten.
„Vielen Dank ihr zwei.“, sagte der Junge freudig.
„Gerne doch. Dafür ist die Organisation da.“, antwortete Minako.
„Ach so? In der Organisation gibt es Kinder?“
„Ja wir sind die einzigen. Auch erst seit Anfang der Sommerferien.“
„Oh je, das tut mir leid.“
„Schon in Ordnung.“
Minako lächelte. Sie wollte nicht, dass jemand denkt, dass es ihr schlecht geht. Denn ganz so war es nicht.
„Mein Name ist Akito Keno.“
„Freut mich dich kennenzulernen. Ich bin Minako Houno und das ist Kazuo Hoshi.“
„Die Freude ist ganz auf meiner Seite. Ich muss jetzt erst mal los. Vielleicht sieht man sich ja mal wieder.“
„Ja bis bald.“
„Bis bald Minako.“
Akito machte sich auf den Weg. Minako schaute ihn nach. Nett war er ja. Kazuo schwieg und schaute das kleine Mädchen an.
„Lass uns nach Hause gehen.“
„Ne, ich lade dich zum Eis ein. Komm.“
Kazuo ging vor. Sie schaute ihm verblüfft an, dann folgte sie ihm. Die zwei gingen zu einer Eisdiele, bei der sie sich ein Eis aussuchen durfte.
Sie setzten sich auf eine Bank am Brunnen und aßen gemeinsam ihr Eis.
„Danke Kazuo.“
„Kein Problem.“
Nachdem die beiden fertig waren machten sie sich auf den Weg zurück zur Organisation.
„Möchtest du noch lernen?“
„Ja sehr gerne. Jetzt haben wir ja genug Zeit.“
„Na ja ich denke wir sollten sowieso für die Prüfung lernen...“
„Ja das stimmt vor allem ich. Da ich ja später dazu kam.“
„Ja...“
In der Organisation angekommen gaben sie Taida Bescheid und verschwanden dann in Minakos Zimmer, um zu lernen.
„Kannst du mir das einmal erklären?“
Minako schaute auf den Zettel von Kazuo und fing an es ihm verständlich zu erklären bis er es auch verstand.
„Danke Minako.“
„Nicht dafür.“, sie lächelte ihn an. Weiter dachte sie sich Aufgaben für Kazuo aus.
Minako schaute auf die Uhr und stellte fest, dass es schon Zeit fürs Abendessen ist.
„Schon so spät?...Die Zeit verging echt schnell.“
„Allerdings. Dann lass uns mal essen gehen.“
Kazuo stand auf und ging zur Tür. Minako folgte ihm. Gemeinsam gingen die beiden nach oben in die Kantine. Dort erblickte Minako eine Gestalte, die ihr bekannt vor kommt. Die Gestalt war groß. Sie hatte kurze braune Haare. Der Pony hing der Gestalt im Gesicht. Er trug ein weißes Hemd, dass er in seine schwarze Hose gesteckt hat. Minako ging auf die Gestalt zu.
„Akito?“
Er drehte sich um und lächelte.
„Hallo Minako und Kazuo. Ihr wohnt ja tatsächlich hier.“
„Ja...“
„Ach ihr habt euch schon kennengelernt. Wie schön.“, sagte Taida. „Akito ist der Schützling von Hoshido. Er ist zwar schon 17 Jahre, aber er wird trotzdem hier leben.“
„Ach so...Das heißt er wird mit uns trainieren?“, wollte Minako wissen.
„Ja genauso wird es sein.“
„Wie schön.“
Kazuo interessierte das Gespräch nicht und holte sich währenddessen etwas zu Essen und verzehrte es. Minako holte sich mit den anderen auch etwas zu Essen und setzten sich zu Kazuo. Akito und Minako unterhielten sich die ganze Zeit über. Kazuo saß schweigend daneben und aß sein Essen. Ab und zu schaute er zu den beiden rüber, sagte aber nichts.
„Taida ich möchte heute noch trainieren.“, sagte Kazuo.
„Heute noch? Bist du dir sicher?“
„Ja bitte. Aber alleine.“
„Hm...In Ordnung. Dann lass uns nach dem Essen in den Trainingsraum gehen.“
„Ja...“
Nachdem Essen also ging Kazuo mit Taida zum Training. Dort trainierte er alleine. Die Stufe wurde immer weiter erhöht. Während er trainierte verbrachte Minako Zeit mit Akito. Der Gedanken alleine führte bei Kazuo schon zu außerordentliche Stärke. Diese hat Taida noch nicht zu Gesicht bekommen und auch Kazuo wusste nicht, dass er dazu fähig war.
„Kazuo es reicht für heute. Du verausgabst dich sonst zu sehr.“
„Nein ich will weiter machen. Erhöhe die Stufe!“
„Das kann ich nicht verantworten.“
Taida schaltete das Trainingsprogramm aus.
„Taida! Ich will weiter machen.“
„Nein. Du gehst jetzt schlafen. Wir trainieren schon seit über einer Stunde.“
„Tze...“
Widerwillig verließ Kazuo den Trainingsraum. Er ging durch die Gänge, während er nach dachte. Auf den Weg sah er Minako und Akito sitzen. Zusammen. Sie unterhielten sich immer noch. Kazuo beschloss sich zu den beiden zu begeben.
„Ihr unterhaltet euch immer noch?“
„Ja Kazuo. Stell dir vor. Er geht auf die Oberschule auf die wir später gehen möchten.“, erzählte Minako ihm freudig.
„Ist das so? Warum sollte es mich interessieren?“
„Sei doch nicht so mürrisch Kazuo. Er kann uns gut weiter helfen. Einmal für die Abschlussprüfung und für die Aufnahmeprüfung.“
„Kein Interesse.“
„Sollte die Interesse doch da sein, dann kannst du dich gerne an mich wenden.“, bot ihm Akito an.
„Nein, dass wird nicht passieren.“
Kazuo ging weiter. Er ging in sein Zimmer.
„Was hat er denn gegen mich?“
„Ich glaube nicht, dass etwas gegen dich ist. Er ist immer so schlecht gelaunt.“
„War er schon mal anders?“
„Nicht wirklich. Außer ein Tag, da war er mal anders gelaunt als so.“
„Hm, dann frage ich mich was bei ihm vorgefallen ist.“
„So einiges. Aber darauf möchte ich nicht weiter eingehen, dass ist seine persönliche Angelegenheit.“
„Ja das kann ich nachvollziehen.“