Kazuo war früh am Morgen schon am trainieren. Er konnte Taida dazu überreden mit ihm vor dem Frühstück anzufangen. Auch wenn Taida nicht sehr begeistert davon war. Nach zwei Stunden kamen auch Minako und Akito dazu. Sie gingen erst einmal zu Taida.
„Seit wann trainiert Kazuo schon?“, wollte Minako wissen.
„Er trainiert seit zwei Stunden. Er hat mich aus dem Bett geschmissen.“
Minako schaute ihn besorgt zu. Was hatte er denn auf einmal? Akito schaute auch zu ihm und schaute dann zu Minako.
„Ihr habt ja dieselbe Uniform. Ist das die Uniform für die Kinder?“
„Ja...Willst du auch so eine haben?“
Akito überlegte kurz. „Ne, dass sollte eure bleiben.“ Er lächelte sie an.
Kazuo musste eine kurze Pause einlegen und kam zu Taida.
„Wieso stoppst du Taida?“
„Ihr müsst jetzt lernen zu dritt zu kämpfen.“
„Nein. Die beiden würden mir nur im Wege stehen.“
„Keine Widerrede Kazuo. Auch du musst es lernen.“
Ungewollt musste er dies dann doch über sich ergehen lassen. Die drei begannen zu trainieren. Aber von Teamarbeit war von Kazuos Seite aus nichts zu merken. Akito und Minako hingegen arbeiteten als ein Top Team zusammen. Kazuo passte das überhaupt und funkte jedes Mal dazwischen. Akito konnte jedes Mal gekonnt reagieren, so das die Simulation durch einen Treffer nicht stoppte. Mittlerweile waren alle drei zusammen auf der selber Stufe angelangt, wie Kazuo zuvor alleine war. Ab da an wurde es selbst für Akito schwer gegen die Parasiten anzukommen, während Kazuo sich zwischen ihre Zusammenarbeit drängte. Schließlich wurde Minako durch die Ablenkung getroffen. Die Simulation stoppte.
„Kazuo, was ist denn mit dir los?“, fragte Minako ihn aufgebracht.
„Nichts!“.
Kazuo wandte sich von ihr ab und ging in den Kontrollraum. Akito schaute ihm fragend nach. Hat er etwa was falsches gemacht?
„Kazuo du bist überhaupt nicht bei der Sachen, wenn die beiden dabei sind.“ machte Taida ihn aufmerksam.
„Ich habe von vornherein gesagt, dass mir die beiden nur im Wege stehen! Ich will Einzeltraining haben! Ohne die!“
„Nicht einmal mehr mit Minako?“
„Nein! Sie scheint ja am besten mit Akito zurecht zu kommen. Ich gehe jetzt etwas essen.“
Er warf seine Waffe auf den Tisch und ging. Nun kamen auch Minako und Akito zu Taida. Auch sie wussten nicht was mit Kazuo los ist.
„Ihr zwei werdet erst einmal ohne ihn trainieren. Er wird ausgeschlossen bis er sich wieder beruhigt hat.“
„Er bekommt also nicht sein Einzeltraining?“, fragte Minako.
„Nein. Solange mit ihm etwas nicht stimmt, können wir ihn nicht gebrauchen.“
„Hartes Urteil, aber so wird es wohl besser sein.“, erwähnte Akito.
„Auch wenn Monster auftauchen, werden wir ihn nicht mehr mit schicken. Kazuo hat jetzt quasi Hausarrest, was das Parasiten jagen angeht. Lasst und frühstücken.“ Nachdem Taida alles so ernst sagte, was die Aufforderung zu frühstücken wieder mit einem Lächeln. Die drei machten sich auf den Weg zur Kantine. Dort holten sie sich etwas zu Essen und setzten sich an einen Tisch. Jedoch nicht zu Kazuo. Den ließen sie erst einmal in Ruhe. Als Kazuo die drei sah, stand er auf, räumte alles weg und ging. Minako schaute ihm nach. Sorgen machte sie sich ja schon, aber irgendwie wusste sie auch nicht wieso.
„Taida...kann der Parasit eigentlich wieder kommen?“
„Nein Minako, mach dir keine Sorgen. Wenn Hoshido etwas macht, dann macht er es richtig. Und so schlecht wie es Kazuo ging ist es ausgeschlossen das der Parasit überlebt hat.“
Akito hörte den beiden verwirrt zu. Mit dem, was sie redeten konnte er nichts anfangen.
Die drei frühstückten erst einmal zu Ende.
„Ich werde eben Kazuo aufsuchen gehen.“
Taida räumte seine Sachen weg und ging. Er ging erst einmal zu Kazuo seinen Zimmer wo er klopfte und auch auf ihn traf.
„Was ist?“
„Wir müssen reden. Komm.“
Kazuo folgte Taida. Sie gingen nach draußen und setzten sich auf eine Bank.
„Bei deiner momentanen Gefühlslage bist du uns keine große Hilfe. Du bringst Minako in Gefahr.“ Taida erwähnte bewusst nur Minako, da er sich dachte, dass der Name Akito ihn aus der Fassung bringt.
„Ich bringe niemanden in Gefahr.“
„Doch das tust du. In dem du dich zwischen die beiden drängst. Was ist daran so schlimm, dass Minako und Akito ein gutes Team abgeben?“, jetzt musste er den Namen doch erwähnen.
„Sie sind kein gutes Team. Er bringt Minako in Gefahr.“
„Nein, dass tust du. Lass die beiden doch einfach als ein Team zusammenarbeiten. Es spricht doch nichts dagegen.“
„Doch! Er spricht dagegen.“
Kazuo wirkte zunehmender gereizter, trotzdem blieb er ruhig.
„Kazuo...Es tut mir leid, aber du wirst für eine unbestimmte Zeit aus dem Training ausgeschlossen, sowie aus der Parasitenjagd.“
„Was?!“ Aufgebracht erhob er sich von der Bank und schaute zu Taida hinab. Taida stand auf, da er nicht wollte das Kazuo über ihn steht.
„Es ist erst mal besser. Du hast die beiden vorhin ziemlich gestört und sagst dann, dass sie dir im Weg stehen würden. Das geht so nicht. Vorübergehend wird es das beste sein.“
Kazuo schaute Taida wütend an. Er konnte nicht fassen, was er da hörte.
„Wenn du das meinst! Dann lobe doch diesen Akito. Bring ihn bei wie man jemand jüngeren in Gefahr bringt! Ich habe ihn gegen echte Parasiten kämpfen sehen. Nicht du! Er kann im Grunde genommen nichts! Selbst im Training tat er nur so und hat einen günstigen Moment abgepasst, in dem er hervorstechen konnte. Aber schön. Ich gehe !“
Kazuo wandte sich von Taida und ging. Jedoch nicht in die Organisation, sondern von dieser weg. Taida schaute ihm hinterher, unternahm aber nichts. Er würde schon wieder kommen, dachte er sich. Dann ging er rein.
Akito und Minako waren schon bereit für das weitere Training und warteten deshalb im Kontrollraum auf Taida.
„Ich frage mich ja wie Kazuo die Entscheidung auffasst..“
„Du scheinst dir viele Gedanken über diesen Jungen zu machen.“
„Ja...er ist immerhin ein Freund...und dann auch noch der erste den ich je hatten. Natürlich macht man sich da dann irgendwo sorgen.“
Akito rückte näher zu ihr und lächelte.
„Ich bin mir aber sicher, dass du dir keine Sorgen machen brauchst.“
In dem Moment wie Taida reinkam, rückte Akito wieder von ihr weg.
„Dann lasst uns anfangen.“
„Wo ist Kazuo?“
Minako stand auf und schaute Taida erwartungsvoll an.
„...Er ist auf sein Zimmer gegangen.“ Taida hoffte, dass die Lüge gut geht...Er belügt gerade seinen eigenen Schützling.
„Ach so...“
Die beiden begaben sich in den Trainingsraum und das Training begann. Sie machten da weiter, wo sie vorher aufgehört hatten. Taida nahm sich vor Akito genauer zu beobachten. Sein Talent gleicht tatsächlich den eines Anfängers. Aber so haben auch Minako auch Kazuo angefangen...oder auch nicht? Als sie das erste mal hier trainierten, waren sie schon sehr gut dabei. Taida fragte sich, wie oft Akito wohl vorher gegen Parasiten gekämpft hat. Akito kämpfte mit einer kleinen Axt. Vielleicht ist dies aber eine nicht so gut geeignete Waffe gegen die Parasiten. Doch Akito konnte augenscheinlich damit sehr gut umgehen. Taida beobachtete ihn einfach weiter und notierte sich Auffälligkeiten, so wie auch bei Minako und Kazuo. Nach einer Stunde, sollte es genug für heute sein und Taida beendete das Training.
„Sehr gut gemacht ihr beiden. Ihr habt jetzt Freizeit.“
„Danke. Bis zum Essen Taida.“, sagte Minako.
Die beiden verließen den Trainingsraum.
„Wollen wir etwas zusammen unternehmen heute Minako?“
Minako schaute hoch zu Akito.
„Nein. Ich möchte zu Kazuo.“
„Wenn er keine Lust hat, dann?“
„Meinetwegen.“
Minako lächelte. Sie kamen gerade an ihrem Zimmer an und sie ging hinein. Sie machte sich etwas frisch und zog sich andere Kleidung an. Dann ging sie hinaus zu Kazuo seinen Zimmer und klopfte. Sie wartete kurz, doch nichts geschieht. Sie klopfte noch weitere Male, aber nichts.
„Dann lass ich dich wohl besser in Ruhe...“, murmelte sie.
Sie beschloss einfach durch das Haus zu schlendern und sich umzuschauen. Auf dieser Etage waren wirklich viele Türen und hinter jeder Tür war ein Zimmer. Erstaunlich wie viele hier wohnen. Sehen tut man sie vielleicht alle mal beim Essen oder bei einer Konferenz. Obwohl sie auch nicht mehr.
„Hey Minako. Möchte Kazuo nicht?“
„Nein...“
„Dann lass uns etwas unternehmen.“
„In Ordnung.“
„Lass uns am Fluss spazieren gehen. Ich denke das ist entspannend nach dem Training.“
„Ja..“
Akito und Minako machten sich auf den Weg.
Sie gingen am Fluss entlang. Akito hatte recht, dass ist wirklich sehr entspannend. Es war ruhig und kaum einer war dort. Ab und zu konnte Minako jedoch es nicht unterdrücken auf ihr Handy zu schauen. Sie hoffte auf eine Nachricht von Kazuo, aber ihr Hoffnung wurde nicht erfüllt.
„Lass mal dein Handy stecken. Ihm wird es schon gut gehen.“
Aufmunternd lächelte Akito das kleine Mädchen an.
„Du hast recht.“
Jetzt lächelte auch Minako wieder. Was beide nicht wusste war, dass Kazuo sie aus der Ferne beobachtete. Zufällig kam er am Fluss vorbei und sah die beiden. Wütend schaute er den beiden nach. Kurze Zeit später ließ er aber von den beiden ab und ging.
„Hast du einen Wunsch, wohin du gehen möchtest Minako?“
„Nein...du darfst ruhig entscheiden.“
„in Ordnung, dann lass uns einfach an diesem Fluss bleiben.“
„Okay..“
Die beiden gingen den Fluss weiter entlang. Unter einer Brücke angekommen, setzten die beiden sich darunter und schauten über das Wasser. Akito setzte sich direkt neben sie. Die Arme der beiden berührten sich. Minako mochte das nicht und rutschte deshalb ein Stück weg. Akito schaute sie verwundert an.
„Was ist los?“
„Ich mag das nicht...“
„Du magst keine Nähe?“
„Nicht von jeden...“
„Echt nicht...?“
Akito hörte da nicht drauf und rutschte wieder näher an sie dran.
„Lass das Akito... Ich möchte das wirklich nicht...Das solltest du akzeptieren.“
„Aber...ich kann nicht fern bleiben von so einen Mädchen wie dir...“
„Dann musst du es lernen...Ich bin doch viel jünger als du...“
„Drei Jahre...Das ist nicht viel.“
„Für mich ist es genug. Wieso bist du eigentlich in der Organisation?“
Akito schaute sie an, blieb aber so wie er saß nah bei ihr.
„Ich habe meine Eltern verloren...erst vor einer Woche. Eigentlich wollte ich nicht zur Organisation, aber dann habe ich dich gesehen.“
„Was? Du bist nur wegen mir dort?“
„Mehr oder weniger...“
Er kam ihr wieder näher, bis er sie letztendlich runter drücken konnte.
„Lass das jetzt!...Ich will das nicht...!“
Akito ignorierte sich und kam ihr mit seinen Gesicht näher an ihres.
„Hast du es nicht verstanden? Sie will es nicht!!“