Akito ging erschrocken von Minako und schaute jemanden an dessen Gesicht er nicht erkennen konnte. Jemand stand dort mit den Händen in den Taschen und der Kapuze auf dem Kopf. Die Stimmte kam bekannt vor.
„Was bist du für jemand, der das 'Nein' eines Mädchens nicht akzeptieren kann?“
„Was willst?“
Akito stand auf und stand dem Jungen gegenüber. Minako setzte sich auf. Sie bekam Tränen in den Augen, als Akito über ihr war.
„Ich will das du sie in Ruhe lässt!“
„Du hast mir gar nichts zu sagen!“
Akito ging auf den Jungen zu und wollte ihn schlagen. Doch der Junge reagierte schnell und hielt seine Hand fest. Im nächsten Moment schlug er Akito in den Bauch. Die Jungen begannen sich zu prügeln. Dabei fiel die Kapuze des Jungen nach hinten und Kazuo kam zum Vorschein. Minako schaute ihn erschrocken an.
Kazuo drückte Akito zu Boden und schaute ihn ernst an.
„Niemand fasst meine Kleine an!!“
Minako schaute ihn mit großen Augen an.
„Hört auf jetzt....“
Sie stand vom Boden auf und ging auf die beiden zu. Sie haben sich übel zugerichtet. Akito hatte Nasenbluten und blutete am Kopf. Auch bei Kazuo sah er nicht besser aus. Er blutete aus dem Mund und das Blut lief ihm die Stirn runter.
„Schluss jetzt...“
Kazuo schaute zu Minako empor. Ihr liefen die Tränen übers Gesicht und schaute die beiden Jungen verzweifelt an. Er konnte nicht weiter machen, jetzt wo er sie so sah. Er schaute noch einmal runter zu Akito.
„Fass sie noch einmal gegen ihren Willen an und du stirbst!!“
Dann ging er von ihm runter. Akito stand auf und schaute zu den beiden.
„Das wird Taida nicht gefallen...“
„Sag es ihm doch, wenn es dich glücklich macht!“
Akito lief weg. Er wollte so schnell wie möglich Taida davon erzählen, was Kazuo mit ihm tat.
Kazuo schaute Minako an.
„Hat er dir etwas getan?“
„Nein...Du...kamst denke früh genug.“
Minako drückte ihr Gesicht an ihn. Er legte die Arme um sie. Sie fing an zu weinen. Die beiden blieben ruhig da stehen. Auch Kazuo rührte sich kein Stück.
„Können wir uns hinsetzten...?“
Minako schaute ihn an und nickte. Zusammen setzten sie sich unter die Brücke. Kazuo legte sich auf den Rücken und hielt seine Hand auf seinen Rippen.
„Bist du schlimm verletzt?“
„Er hat mich wohl doller als gedacht an den Rippen erwischt...aber ansonsten geht es schon.“
„Bist du dir sicher?“
„Ja...“
Minako schaute ihn an. Mittlerweile hatte sie sich wieder beruhigt und ihre Tränen waren getrocknet. Sie stand auf und holte ein Tuch aus ihrer Tasche. Am Fluss machte sie es ein wenig feucht und ging zu Kazuo. Er setzte sich auf.
„Was machst du?“
Nicht mal ganz zu ende geredet hatte er das Tuch auf dem Gesicht. Minako wischte ihm das Blut aus seinem Gesicht.
„Wenn wir zurück gehen, solltest du nicht so voller Blut sein...“
„Du hast recht. Danke.“
Minako nickte nur. Kazuo verzog das Gesicht, als sie mit dem Tuch an seiner Stirn war.
„Hast du da starke Schmerzen?“
„Es tut schon mehr weh...aber es geht schon.“
Kazuo legte seine Hand auf ihre. Er glitt mit seiner Hand über ihre Hand und nahm das Tuch. Minako wurde rot, als seine Hand auf ihrer war. Dann nahm sie ihre weg und schaute ihn an.
„Ich mach den Rest...Dann tut es nicht so sehr weh.“
„Okay...“
Als Kazuo sich das Blut aus dem Gesicht gewischt hatte legte er das Tuch in seine Jackentasche.
„Kazuo möchtest du nach Hause?“
„Nein...Lass uns noch hier bleiben.“
Minako fing an zu lächeln. Die beiden schauten über den Fluss.
„Was meintest du eigentlich vorhin...mit deine kleine...?“
Kazuo schaute erstaunt über den Fluss und wurde verlegen.
„Ähm...“
„Ja...?“
Minako schaute ihn an. Sie stellte schnell fest, dass er rot im Gesicht war. Sie fing an zu lächeln.
„Na ja...Du bist momentan noch...meine beste Freundin...Ich will nicht, dass dir etwas passiert.“
Er schaute verlegen weg. Er wusste nicht wie er darauf reagieren sollte. Minako wurde knallrot. Sie ist momentan noch seine beste Freundin, wie meinte er das? Sind sie es bald nicht mehr? Wenn ja wieso nicht? Minako schossen gefühlt tausend Fragen durch den Kopf. Sie beschloss einfach nichts zu sagen und schaute über den Fluss. Stille brach über die beiden hinein. Keiner wusste mehr so recht, was er sagen sollte. Minako lehnte sich an Kazuo. Er schaute sie verwundert an, fing dann aber doch an leicht zu lächeln.
„Danke Kazuo...“
„Für was...?“
„Das du mir geholfen hast...“
„Das ist selbstverständlich. Ich bin froh, früh genug da gewesen zu sein.“
Er legte ein Arm um sie und ließ sich langsam nach hinten fallen, wobei er sie mit zog. Minako erschrak sich, aber blieb auf seiner Schulter liegen.
„Wie kam es überhaupt dazu, dass du da warst?“
„Ich habe euch hier lang laufen sehen...Ich bin zwar irgendwann weg gegangen, aber mir hat es doch keine Ruhe gelassen, dass du mit dem alleine bist. Deswegen bin ich wieder zurück gekommen.“
„Du hast dir Sorgen um mich gemacht?“
„Ja...Ist das schlimm?“
„Nein..Natürlich nicht.“
„Es tut mir leid Minako...“
Sie schaute ihn erstaunt an.
„Was will dir leid tun?“
„Mein Verhalten. Wären wir nicht im Training, sondern in einem richtigen Kampf gewesen, dann wäre jetzt vielleicht einer von uns tot oder gelähmt.“
„Es war aber nur Training. Es braucht dir nicht leid zu tun.“
„Danke...“
Ehe die beiden nach Hause gingen, blieben sie noch eine Weile am Fluss. Sie genossen es beide viel zu sehr, zusammen da zu sein. Die beiden vergaßen die Zeit. Irgendwann stellten sie fest, dass sie Sonne anfing unter zu gehen.
„Wir sollten langsam nach Hause...Taida macht sich bestimmt schon Gedanken.“
Minako stand auf und hielt Kazuo eine Hand entgegen.
„In Ordnung.“
Er nahm ihre Hand und zog sich hoch. Jedoch ließ es sie nicht mehr los. Minako wurde wieder rot und schaute zu ihrer Hand. Plötzlich war ihr Kazuo mit seinem Gesicht ganz nah. Er legte seine Stirn an ihre und schaute ihr in die Augen. Minako schaute auch in seine.
„Minako...versprich mir, dass du immer bei mir bleibst...Ich möchte nicht noch jemanden aus meiner Familie verlieren.“
Sie schaute ihn verlegen an. Das sie so was jemals von ihm hören würde, hätte sie nie gedacht.
„Ja...dann versprich du mir aber auch das selbe...!“
„Versprochen.“
Kazuo fing diesmal richtig an zu lächeln. Minako schaute ihn an und freute sich darüber so sehr, ihn so zu sehen, dass sie Tränen in die Augen bekam. Schnell schaute sie weg.
„Was hast du Minako?“
„Nichts...“
Sie drehte ihren Kopf zu ihm und lächelte.
„Lass uns nach Hause gehen.“
Die beiden machten sich auf den Weg nach Hause. Selbst zu verstehen als Freunde...Die besten Freunde.