Eines Tages, es waren schon viele Tage vergangen, erspähte Odok das an den hohen Wipfel einiger Bäume die silbrigsüßen Früchte zu reifen begonnen hatten. Der süße Duft war ihm schon zur Blüte durch die Nase gezogen und seitdem hatte sich das keimende Verlangen die Früchte zu essen zu einer kräftigen Pflanze entwickelt. Odok beschloss, dass er die Früchte kosten und essen wollte. Doch stellte sich bald heraus, dass alle Geschöpfe des Waldes vom obersten Waldgott bis zum kleinsten Waldgeist ein wachsames Auge auf den Omegott hatten. So musste sich Odok einer List bemächtigen um den Blicken zu entgehen und den Früchten, nach denen sich sein Körper lechzte, habhaft zu werden. Am frühen Nachmittag entsandte der Omegott alle Waldgeschöpfe in die Ränder des Hain um die Ruhe der Bäume zu studieren und protokolieren. Niemand erhob Einwände oder wunderte sich, da der Omegott auch im Ginkamihain für seine ungewöhnlichen Ideen bekannt war. Als alle Götter, Geister und Dämon im Rande des Waldes standen, ergriff Odok die Gelegenheit und kletterte in die Wipfel der fruchttragenden Bäume. Dort tat er sich an den köstlichen Früchten gütlich und schmatzendsatt verließ er die Wipfel. Einige Tage später wiederholte er seine Studien und wählte dabei stets nur die reifsten und größten Früchte aus.
Eines Tages, es war zurzeit als die Reife der Früchte ihren Zenit erreichte, wollten die Götter das Akinofest halten um die reiche Fruchternte zu feiern. Akumatara entsandte sieben Diener, welche ihm für das göttliche Bankett die Früchte zu besorgen hatten. Am Hainrand angelangt, verstellten die Götter, Geister und Dämonen des Waldes den sieben Geistern den Weg. Die Geister erklärten, dass sie von Akumatara zum Furo pflücken geschickt worden seien, damit das göttliche Bankett beginnen könne.
"Haltet ein ihr Geister.", sagten die Wachen, "Wir verstehen euer Begehr, doch müssen wir erst den Hüter des Waldes um Erlaubnis fragen."
"Wo findet man ihn?"
"Im Wald er protokoliert die Stille."
"So ein Unsinn und soll's der Wahrheit entsprechen ist's egal, sucht ihn wir können nicht ewig warten."
So schritten die Dinner Odoks in den Wald und fanden ihren Meister nicht. Sie ahnten nicht, dass der Omegott sich in ein Astloch des Zentralenbaumes verkrochen hatte, als ihm bei seinem Mahl die Müdigkeit ereilt hatte. Nach erfolgloser Suche kehrten die Götter, Geister und Dämonen an den Waldrand zurück und erläuterten den sieben Geistern im Auftrage Akumataras die Situation. "Warten können wir nicht, wir brauchen die Früchte.", sprach der älteste der sieben. "So soll es sein.", sagte ein Waldgott mit Geweih, "Unser Meister wird sich nach seinem Studium wohl aus dem Wald geschlichen haben und einen befreundeten Gott besucht haben, wenn er wieder hier ist, werden wir ihm die Sache gewiss erklären können."
So geschah es das die sieben Geister mit ihren sieben Körben in den Wald gingen um die Furofrüchte zu pflücken. Im ersten Ring erntenden sie zwei Körbe voll, im rückliegenden Ring wieder zwei, doch als die sieben Geister den Zentrumsbaum erreichten, fanden sie ihn ganz ohne Früchte vor. Nach einigem Suchen entdeckte der größte der sieben Geister eine kleine, verkümmerte Frucht, welche hinter einem Blatt verborgen gewesen war. Er zog so fest am Zweig, dass als sich die Frucht samt Stiel vom Zweig löste, der Ast pfeilschnell zurückschnellte. Eben dieser Ast klatschte Odok, der noch immer in seiner Baumhöhle schlummerte, mitten ins Gesicht. Sofort wurde der Omegott wach und fauchte die sieben Fremdlinge an. "Wer wagt es meinen Wald zu stürmen und ihn seiner Früchte zu bestehlen. Als sein Hüter werde ich so etwas nicht dulden!" Entsetzt und unfähig zu begreifen woher der wütende Odok herkam, fielen die sieben Naturgeister auf die Knie und sprachen mit zittrigen Stimmen: "Zürnt nicht, verzeiht das wir euch störten. Wir sind keine Diebe, sondern im Auftrag von Akumatara hier und sollen die Furos der Ginkamibäume pflücken. Damit zum Akino-Fest das Bankett nicht die göttlichen Früchte fehlen. Als wir am Rande des Hains Einlass gesuchten, hinderten uns eure Diener und Wächter. Sie suchten euch, doch fanden sie euch nicht, denn sie wollten erst eure Erlaubnis. Doch als ihr unauffindbar wart, nahmen sie an ihr seid fort und gewährten uns den Einlass. In festem Versprechen euch darüber in Kenntnis zu setzen, sobald ihr den Hain wieder betreten möget. Wir bitten euch innständig euren Dienern und uns zu verzeihen, wir wollten euch nicht zürnen." Tränen flossen über die Gesichter der Naturgeister und Odok hatte nachdem ersten Wutschrei jeglichen Ärger abgelegt und war zur Liebeswürdigkeit in Person geworden. "Steht auf meine schönen sieben. Steht auf und sagt mir mehr über dieses Bakett."
Die Naturgeister richteten sich auf und sprachen: "Es ist das Akinofestmahl, jedes Jahr wird es gehalten, jedes Jahr wird von anderen Zweigen der Ginkami gekostet. Jeder Gott ist geladen. Akumatara und Seikutara, die Elementgötter, Weltformungsgötter, Kalendergötter, Zeitengötter und einige Halbgötter. Alle sind geladen, alle sind erwartet."
"Bin auch geladen?", fragte Odok resigniert.
"Wir haben nichts dergleichen gehört.", gestanden einer der Naturgeister ein.
"Aber ich bin doch Onajitara, ich begreife nicht waum ich nicht geladen seien sollte.", entfuhr es Odok.
"Wir können euch nur sagen was nach den letzten Jahren passieren wird, ob es so sein wird oder nicht, können wir nicht abschließend sagen.", entschuldigten sich die sieben Naturgeister betrübt.
"Ich denke nicht daran euch Vorwürfe zu machen, pflückt nur eure Früchte, ich werde gehen und mich erkundigen wie es ist. Ob ich nun zum Fest geladen bin oder nicht.", sprach Odok. Im nächsten Moment bannte er die sieben Naturgeister an den Wald und eilte mit dem Jikko des Springes durch Akuma.