ARON
Die Kleine gefällt mir.
Ihre Mimik war köstlich, als wir uns auf dem Parkplatz begegnet sind.
Natürlich hatte ich bemerkt, dass mich jemand beobachtet.
Ich hatte gerade meinen Kofferraum geöffnet, als ich das Auto heranfahren hörte. Jemand parkte mir gegenüber, stieg aus – vom Gang her eine Frau - und öffnete die Heckklappe des Wagens.
Ich beachtete das nicht weiter und lud den Bierkasten um.
Als ich gerade nach der zweiten Kiste griff, fiel mir auf, dass es immer noch verdächtig ruhig war. Zu ruhig. Kein Geräusch kam aus der Richtung des anderen Autos. Kein Ausräumen des Kofferraums, kein Schließen der Heckklappe.
Mit den Jahren habe ich es mir einfach angewöhnt, solche Dinge wahrzunehmen.
Ich fuhr fort, meine Sachen umzuräumen. Dabei achtete ich darauf, zuerst nicht in ihre Richtung zu schauen und mir Zeit zu lassen. Wenn die Dame etwas zum Schauen wollte, so sollte sie es auch bekommen.
Als ich mich aber schließlich doch umdrehte und zu ihr rüberging war ich es, der sie am liebsten längere Zeit betrachtet hätte.
Ich selbst habe Mona erst auf den zweiten Blick erkannt. Auch sie hat sich nach all den Jahren optisch verändert. Zugegeben, nicht ganz so sehr wie ich.
Mona war schon immer ein hübsches Mädchen gewesen und hat mir schon damals gefallen. Sie war das dünne, rothaarige Mädchen, welches trotz ihrer Zahnspange für mich irgendwie wahnsinnig sexy war. Sie schminke sich kaum und wirkte dadurch natürlicher als ihre Klassenkameradinnen. Jungs waren für sie bestenfalls gute Freunde und Kumpels. Sie war eher der Typ zum Pferdestehlen mit ihren Bluejeans und einem ihrer vielen Hard-Rock-Cafe T-Shirts, das Haar meist zu einem Schwanz oder Zopf zusammengebunden.
Ja, ich war ziemlich verliebt, damals.
Natürlich habe ich mir das nie anmerken lassen. Mona zeigte uns ja allen, dass sie andere Interessen hatte. Und mit meinem damaligen Aussehen machte ich mir auch keine Hoffnungen, dass sich überhaupt ein Mädchen ernsthaft für mich interessieren könnte.
Was heute natürlich anders ist. Ich wirke attraktiv auf das andere Geschlecht. Was ich auch in der Vergangenheit bewusst eingesetzt habe. Und natürlich bin ich nicht blind und bemerke die heimlichen Blicke, die mir einige der Frauen hier zuwerfen. Vor allem die verheirateten, wie mir scheint. Aber das ist mir gleichgültig.
Die einzige, der ich meine Aufmerksamkeit widme, ist Mona.
Die langen roten Haare hat sie immer noch, wenn sie ihr jetzt auch nur noch bis etwas über die Schultern gehen. Aber sie trägt sie jetzt offen. Das Farbspiel der verschiedenen Rottöne, wenn die Sonne darauf scheint, fasziniert mich. Natürlich hat sie immer noch die vielen Sommersprossen im Gesicht, wenn auch etwas weniger als früher, sofern ich mich richtig erinnere. Sie ist etwas blass für diese Jahreszeit und scheint nicht allzu viel nach draußen zu gehen. Vielleicht muss sie viel arbeiten?
Sie ist nicht mehr so dünn wie damals zu unserer Schulzeit. Wohl auch ein Grund, weshalb ich sie nicht gleich erkannt habe. Aber dies ist nicht zu ihrem Nachteil, ganz im Gegenteil. Sie hat mittlerweile ein normales Gewicht mit weiblichen Rundungen, genau an der richtigen Stelle. Auffallend ist ihre Oberweite, die ist außergewöhnlich. Körbchengröße D oder gar E schätze ich. Aber auch ihr werter Hintern, der in ihrer hautengen Jeans deutlich zu erkennen ist, hat es in sich.
Ob sie immer nur noch Hosen trägt, oder hat sie auch Kleider? Ich bin überzeugt, dass sie ihr gut stehen würden und sie sehr hübsch darin aussehen würde. Wobei sie auch jetzt, mit Hose und grüner Bluse, zum Anbeißen aussieht.
Einen Augenblick war ich versucht, einfach ihr Besteck zu nehmen und links neben mir zu platzieren. Aber ich habe es dann doch gelassen. Das würde nicht zu dem schüchternen jungen Mann passen, den sie in Erinnerung hat.
Obwohl – ich erinnere sie vermutlich in keinster Weise an mein früheres Ich. Allein wie sie meine Tattoos angeschaut hat, sobald sie wusste, wer ich bin, sprach Bände. Sie gefallen ihr, aber die Frage stand ihr im Gesicht geschrieben. Aber dafür habe ich eine einfache Erklärung, sofern sie sie denn hören möchte.
Ich sollte mich zurückhalten. Mona ist mir wirklich wichtig und ich darf sie nicht erschrecken. Ich sollte alles langsam angehen. Ob daraus mehr wird, werden wir sehen. Meine Einladung, sich zu mir zu setzen steht- jetzt liegt es an ihr, sie anzunehmen oder nicht.
Auf jeden Fall habe ich neben mir eine Bierflasche gestellt und somit den Platz für sie reserviert.
Unbemerkt werfe ich einen Blick auf sie. Eine weitere Männer und Frauen sind mittlerweile zu den drei Frauen gestoßen und unterhalten sich. Bei den Männern handelt es sich um Thomas und Michael. Thomas ist keine Gefahr, ich kann ihre Abneigung sehen. Es sind kleine Gesten, die den meisten nicht auffallen, die ich aber sehr wohl registriere. Davon abgesehen, konnte sie ihn schon früher nicht gut leiden.
Michael ist ihr eher sympathisch. Da er aber verheiratet ist, bin ich da trotzdem recht entspannt. Andererseits- man weiß ja nie. Das ist ja heute nicht unbedingt ein Hindernis.
Allerdings schätze ich Mona nicht so ein, dass sie mit einem verheirateten Mann anbändeln würde.
Ich sitze noch immer auf der Bank und wende mich nun an Patrick, der gerade etwas von Autos erzählt und beteilige mich scheinbar interessiert an dem Gespräch. Insgeheim langweile ich mich aber ein wenig. Dieses Machogehabe liegt mir nicht und ich bin froh als jemand an unserem Tisch vorschlägt, doch nun auch mit unserem Fleisch zum Grill rüberzugehen, da sich immer mehr dort versammeln. Erleichtert stehe ich auf und unsere Gruppe geht in Richtung Feuer.
Die meisten Männer haben sich tatsächlich bereits hier versammelt und warten, bis ihr Fleisch oder ihre Würste durchgebraten sind.
Ich selbst finde ein gutes, gerade frei gewordenes Plätzchen in der Mitte des Gitters. Geschickt platziere meine drei Rumpfsteak und stelle mich neben Patrick.
„Bayern wird wohl wieder Meister dieses Jahr?“ brummt dieser, natürlich mit einem Bier in der Hand. Männerklischee pur.
Ich nicke. „Sieht so aus. Dortmund sind ja schon sechs Punkte hintendran“. Mich interessiert dieser Sport nicht wirklich, da falle ich vermutlich ein wenig aus dem Raster. Aber trotzdem ist Fußball unter uns Männern immer ein gutes Thema, vor allem, wenn man sich nicht so gut kennt. Einfach, weil dazu jeder irgendwas zu sagen hat. Und dank Lars bin ich darüber bestens informiert.
„Mal schauen“ meint ein anderer. „Es gab ja schon manche Überraschungen“.
Weitere Personen kommen zu uns. Eine kleine Frau schiebt sich nach vorne, mit einer Aluschale samt Inhalt in der Hand.
„Ihr grillt direkt auf dem Rost?!“ rümpft sie die Nase. „Ich weiß nicht. Das ist doch krebserregend, oder?“ Isabell holt die Grillzange und schiebt die bereits vorhandenen Stücke zur Seite, um Platz zu schaffen. „Bio- Putenbrust, selbst eingelegt“ verkündet sie.
Ob krebserregend oder nicht – dieses Verhalten ist unmöglich. Naja, war sie eigentlich schon immer. Die anderen schauen ihr irritiert oder amüsiert zu, greifen aber nicht ein.
Auch das kenne ich irgendwie von früher. Was aber nicht heißt, dass es so bleiben muss. Ich mache gerade den Mund auf, um sie zurechtzuweisen, als ich einen Blick auf mir spüre. Ich drehe mich nach rechts.
Mona! Ich hatte sie gar nicht bemerkt. Sie steht neben Gertrud und Monika und schaut überrascht in meine Richtung. Vermutlich hat sie meinen Ärger bemerkt.
Ich schaue sie fragend an. Mona schüttelt den Kopf.
Als Antwort nicke fast unmerklich. Ich werde mich zurücknehmen. Dieses Mal. Ihr zuliebe.
Sie hat einen Teller in der Hand. Darauf befindet sich ein in Alufolie gewickeltes Stück Fleisch, welches sie bereits halb ausgepackt hat. Suchend schaut sie sich um. Platz ist nun leider keiner mehr, höchstens für ein paar kleine Würstchen.
Ich fixiere sie mit meinen Augen. Es dauert nicht lange, und sie schaut in meine Richtung.
Ich deute auf meine drei Stücke und mache eine einladende Handbewegung. Sie jedoch schüttelt energisch den Kopf.
Mona! Sie konnte schon früher ein ganz schöner Dickkopf sein.
Ich wiederhole meine Geste. Sie bleibt jedoch bei ihrer Ablehnung und deutet nun ihrerseits auf ihr Alupäckchen.
Jetzt ist aber genug. Ich beschließe, nun doch aktiv zu werden. Rasch entferne ich mich von meiner Stelle und gehe zu ihr herüber.
Sie hat meine Aktion natürlich bemerkt und dreht sich zu mir herum, als ich sie erreicht habe. Bevor sie irgendetwas sagen kann, greife ich schweigend nach ihrem Teller und nehme ihn in meine Hand. Dabei berühren sich ganz leicht unsere Arme. Nicht ganz unabsichtlich aber ich versuche, es zufällig wirken zu lassen.
Erfreute bemerke ich, wie sie eine Gänsehaut bekommt und sich ihre Härchen aufstellen. Das ist auch zu süß. Ich muss grinsen.
„Aron“ zischt sie wütend. „Was soll das?!“
„Ich habe drei Fleisch hier auf dem Grill und die sind inzwischen so gut wie fertig. Sofern medium für dich in Ordnung ist. Oder magst du kein Rind?“ antworte ich und versuche, ein harmloses Gesicht zu machen, als hätte ich ihre Reaktion nicht bemerkt. „Wir nehmen sie runter und essen sie gemeinsam. Und du kannst dein Fleisch dann genau dahin legen, wo meine drei Steaks jetzt sind, es sei denn, du willst warten und hungern?“
Sie macht ein säuerliches Gesicht.
„Bio- Fleisch, allerdings nicht selbst eingelegt, sondern so gekauft“ füge ich eine Anspielung auf Isabell hinzu und mache ein freundliches Gesicht. „Also, was ist?“
Sie geht nicht darauf an, sondern langt nach ihrem Teller, den ich aber sofort wegziehe. Sie seufzt resigniert. „Also schön. Du lässt mir ja eh keine Wahl, wie es aussieht“.
„Nein“. Ich lächle immer noch und entferne mich langsam, gemeinsam mit ihrem Teller, zurück zu meinem vorherigen Platz. Wie erwartet, folgt sie mir. Was soll sie auch anderes tun?
Triumphierend beuge ich mich vor und hole nacheinander meine Stücke vom Feuer und platziere sie in ihren Teller. Gleich danach lege ich ihr Fleisch – es sind zwei Schweinesteak, wie ich erst jetzt sehe – an die gleiche Stelle vom Rost.
„Aron, das kann ich nie alles essen“ protestiert sie. „Mehr als zwei Fleisch schaffe ich auf keinen Fall“.
„Wir werden sehen. Der Abend ist ja noch lang“ antworte ich. Fast flüsternd füge ich, mit einem Seitenblick auf Isabell, hinzu „Ich hoffe es ist kein Problem, dass ich sie direkt auf den Rost gelegt habe?“
„Nein, natürlich nicht. Das Problem ist meines Wissens nur, wenn die Marinade runtertropft. Davon abgesehen, bin ich generell nicht besonders empfindlich“.
„Das weiß ich, Mona“ antworte ich leise und lächle sie an. „Lass mich meinen Teller holen, damit wir das Fleisch verteilen können, ok?“
„Dann nimmst du aber zwei“ erwidert sie sofort.
Ich schüttle den Kopf. „Wir teilen das gerecht, jeder eines und ein halbes“.
Sie antwortet nicht, folgt mir aber brav zu meinem – und ihrem – Platz. Demonstrativ greife ich nach meinem Besteck und schneide eines der Teile in der Mitte durch, ehe ich es wie angekündigt auf beide Teller verteile.
„Und jetzt sollten wir zu der Salatbar. Du weißt ja, dass diese immer schnell leergeräumt wird, wenn viele Frauen dabei sind“.
Sie geht nicht auf meine Frotzelei ein. „Dann erfahre ich ja auch, was du mitgebracht hast?“
„Wenn du mitkommst, ja. Sofern du dir meine Schüsseln gemerkt hast“.
Sie boxt mich leicht in die Seite. „Das ist nicht lustig“.
„Nicht?“ Ich muss mir das Lachen verkneifen. Es macht mir Spaß, sie ein wenig aufzuziehen. Ich wende mich ab und gehe die wenigen Schritte zum Buffet. Mir ist dabei sehr wohl bewusst, dass sie mir wieder hinterher starrt. Angekommen warte ich, bis sie aufgeschlossen hat.
Ich hebe meinen Arm, um ihn besitzergreifend um ihre Schultern zu legen, entscheide mich dann aber doch dagegen und platziere ihn stattdessen nur auf die linke. „Also, der Schichtsalat rechts in der Ecke, der ist von mir. Weiter habe ich noch eine Mousse au Chocolat mitgebracht, aber frage mich bitte nicht, wohin unser Hausdrachen ihn hingestellt hat. Ich denke, den ganzen Nachtisch gibt es erst später“.
Sie schaut mich erstaunt an. „Das hast du alles selbst gemacht?“
„Naja, ich hatte einige Jahre lang zusammen mit meinem Bruder einen Herrenhaushalt gelebt, da lernt man gewisse Basics“ erkläre ich.
„Hatte? Dann lebt ihr beide jetzt nicht mehr zusammen?“ bohrt sie weiter.
Sie versucht sich nichts anmerken zu lassen aber ich spüre, dass ihr meine Antwort wichtig ist.
Ich muss mir ein Grinsen verkneifen. Ihre Absicht ist klar. Sie möchte erfahren, ob ich zusammen mit jemanden lebe oder noch Single bin.
Diese Frage kann ich ihr beantworten, aber nicht gleich. Ein wenig auf die Folter spannen möchte ich sie schon.
„Vor etwa einem halben Jahr haben wir unsere Männer- WG aufgelöst und jeder hat jetzt seine eigene Wohnung. Wir haben doch sehr verschiedene Vorstellungen in einigen Bereichen, und so ist es für uns beide wesentlich stressfreier. Aber wir haben gegenseitig unsere Wohnungsschlüssel, so dass wir nach dem Rechten sehen können. Aber ich würde nie einfach in seine Wohnung eindringen, ohne dass es abgesprochen ist und umgekehrt. Ja, und dann haben wir noch das alte Heim unserer Eltern, das gehört uns gemeinsam“.
Natürlich ist sie mit dieser Antwort nicht zufrieden. Was mir durchaus bewusst und voll beabsichtigt ist.
Sie zögert kurz und muss sich überwinden, um weiter zu fragen. „Lebst du alleine?“
Ich bleibe ernst. „Nein, Mona“.
Lange lass ich sie aber nicht leiden, sondern ergänze nach einer Atempause: „Ich habe noch einen Kater, Milou, der ist aber meist außer Haus. Der gnädige Herr pflegt außerhalb zu essen, entweder dezimiert er die Mäuse meiner Umgebung oder lässt sich von unseren mitleidigen Nachbarn durchfüttern“.
Ich amüsiere mich, als ich sie erleichtert ausatmen sehe. Das war nicht ganz fair und ich bekomme kurz ein schlechtes Gewissen.
„Entschuldige bitte, Mona“ bedaure ich zerknirscht.
„Nein, das ist schon in Ordnung. Schließlich geht es mich ja auch nichts an. Wir sind ja hier auf einem Klassentreffen“.
„Apropos: Komm, lass uns schauen, was unsere ehemaligen Klassenkameraden so alles gezaubert haben“ wechsle ich das Thema.
Es ist der Moment in dem ich beschließe, sanfter vorzugehen. Ich möchte nicht alles im Vorfeld schon verderben.
Ich kann sehr lieb und mitfühlend sein. So, wie es der etwas dickliche hässliche Teenager mit den vielen Pickeln im Gesicht auch war.
Ich kann diese Seite im Alltag nur noch selten ausleben. Wenn man eine eigene Firma hat, ist ein solches Vorgehen nicht gefragt, da muss man im Gegenteil oft kühl und berechnend sein. Ich bin allerdings stolz darauf, dass wir, ich und mein Bruder, bei aller Sachlichkeit immer fair zu unseren Kunden waren und keinen übers Ohr gehauen haben. Auch sonst haben oft viel Spaß und es geht bisweilen auch sehr lustig und chaotisch zu. Aber sanft, mitfühlend oder gar zärtlich sind nun gewiss keine Attribute, die im Geschäftsleben hilfreich sind.
Aber ich will es versuchen. Für Mona.
Ich beobachte, wie sie um die zusammengestellte Tische herumschlendert und erst alles prüfend anschaut. Offensichtlich möchte sie erst nochmals alle Salate sichten, ehe sie sich entscheidet.
Als sie die Tische einmal umrundet hat, bleibt sie zu meiner Freude bei meinem Schichtsalat stehen und lädt zuerst etwas davon auf ihren Teller. Kurz überlege ich, ihr meine Hilfe anzubieten, aber so etwas kommt bei ihr erfahrungsgemäß nicht gut an, sie fühlt sich schnell bevormundet.
Also laden wir beide unsere Teller voll und kehren an den Tisch zurück. Ich stelle die Bierflasche auf meinem Platz zurück, nachdem ich ihr Besteck geholt und es ihr gereicht habe.
„Dann ist das mein Platz? Du hast ihn extra mit der Bierflasche reserviert?“
„Ja. Ich hoffe, das ist in Ordnung für dich“ antworte ich mit sanfter Stimme.
„Natürlich“. Sie blickt mir in die Augen. „Danke, dass du dich vorhin zurückgehalten hast.“
Ich schaue sie fragend an.
„Als sich Isabell vorhin so danebenbenommen hat“ klärt sie mich auf.
„Ach so, das. Schon vergessen“ weiche ich aus.
Sie lächelt mich nochmals kurz an und beginnt mit dem Essen. „Das Fleisch ist sehr gut, Aron. Wo hast du das her? Ist das wirklich Bio?“
„Ja“. Ich zögere kurz, dann fahre ich mit leiser Stimme fort: „Mona, interessierst du dich eigentlich für Musical?“
„Ja, ich denke schon“. Ihre Überraschung ist ihr deutlich anzumerken. „Weshalb fragst du?“
Ich streife kurz ihren Arm. „Ich glaube, ich habe da einen guten Vorschlag für dich, der dir gefallen dürfte“.