Ein schrilles Schreien gellt durch die Nacht
Ein weiterer Balg war unbewacht
Und in der Schwärze ums Leben gebracht
Am nächsten Morgen man findet das Kind
Im Wald, aus seinem Kopfe sind
Die Augen blau ihm ausgerissen
An seinem Körper Spuren von Bissen
Ein Arm, er fehlt, und beide Beine
Das arme, unglücksel’ge Kleine
Es reiht sich ein, nun sind’s schon zehn
Um die es war so grausig gescheh‘n
Denn seit dem letzten schwarzen Mond
Ein Monster in der Gegend wohnt!
Mit spitzen Krallen, rechten Klauen
Bei seinem Anblick ergreift dich Grauen
Dichtes Fell reicht bis zum Knie
Darüber ein Panzer schützt das Vieh
Mit einer Pranke kann es dich packen
Bricht mit zwei Fingern dir den Nacken
Die Augen glühen weiß im Dunkeln
Und auch die scharfen Reißer funkeln
Ein Untier, das drei Männer groß
Wie besiegt man solches bloß?
Wer’s mit seinem Schwert aufspießet
Mit Bogen oder Armbrust schießet
Wer’s tötet, dem winkt reicher Lohn
Gar die Erlösung aus der Frohn
Ein Goldner und zehn Silberlinge
Ein Loblied man dem Helden singe
Drum auf ihr Recken, frohen Mut!
Beschützet unser junges Blut
Erlöst die Kinder unserer Stadt
Und macht die Bestie endlich platt!
Bis dahin Leute, schließt die Bälger ein!
Lasst sie des nächstens nicht allein!
Sie werden sonst die nächsten sein
© Noia, 09.04.2015
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Liebe Leser/innen.
Wer sich eine Vorstellung vom Balgtöter machen konnte: Gratulation! Vielleicht magst du sie teilen? ;)
Vielen Dank fürs Lesen und bis bald!
Noia
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