Was ist Freundschaft eigentlich und wie funktioniert sie? Wie agiert sie und was braucht sie um Momente schnell verblassender Endorphinstösse zu überleben? Wer kann zusammen und wer nicht?
Was muss der eine dem andern geben, was kommt zum Tragen, was fällt ins Gewicht?
Ist es die Ehrlichkeit? Weil wenn ich ehrlich bin, du bist ein Arschloch
War das gut? Können wir jetzt wieder Freunde sein?
Okay das hat also noch nicht gereicht, was brauchtest du noch?
Ich war da und das bedingungslos, langsam dämmert mir jedoch: Jemand der Bedingung braucht zum funktionieren, der Weisung braucht um zu agieren, der wird sich in Bedingungslosigkeit verlieren. Erschwerend kommt dann noch hinzu, verloren hab nur ich mich, denn die die sich noch nie gefunden hat bist eigentlich ja du. Du weisst nicht wer du bist, ich hatte das Gefühl ich wüsste wie du tickst, ich hatte das Gefühl ich kenne mich also kenn ich dich. Ich gab dieser Freundschaft so unendlich viel Gewicht, aber ich ging und du bleibst ganz unbedingt verloren. Du liest mich fallen und in mir wurde eine neue Art von Denkmuster geboren. Niemehr je bedingungslos.
Und mit bedingungslos meine ich, dass ich ohne Leistung deinerseits mit dem Kopf durch Wände wär um für dich da zu sein. Doch dieser Wesenszug ritt mich noch tiefer in die Scheisse rein.
Heut seh ich zurück und vom vielen Kopf durch Wände schlagen funktioniert wohl mein Gehirn nicht mehr. Ich kann keine klaren Gedanken fassen, sämtliche Bilder vergangener Zeiten beginnen leicht an zu verblassen. Es stört mich nicht. Wie kommt es dann dass du die Einzige bist die mein Kopf einfach nicht vergisst. Ziemlich hirnlos für jemand dessen Schaffensmittelpunkt ne Neuro ist. Ziemlich sinnvoll für etwas das so sinnlos ist,weil ich seh dich da wo du nicht bist und ich hör und fühl dich ohne dass ein Molekül von dir in meiner Nähe ist.
Erreichbarkeit ist allerdings nicht nur eine Sache der Distanzen zwischen Hüllen die Seelen eine Heimat geben. Ein Teil von dir war da, ich wollte dich nur ganz, was uns zerstörte war bestimmt nicht die Distanz. Erreichbarkeit war das Problem, sie ist was du zulässt, was du in dir trägst, wenn du dich traust deiner Ohnmacht stattzugeben und du sämtliche Dämonen befreist die in dir leben. Nur um Hand in Hand gegen fremde Dämonen zu kämpfen muss man erst die eigenen kennen. Und es ist erst heut, dass es mir wie Schuppen von den Augen fällt.
Dir reicht deine kleine Welt, du bist nicht gern auf dich allein gestellt. Du würdest alles tun um nur nicht mit dir selbst zu sein, sag ja, sitz still und lächle, sag ihm niemals nein, sag ihm niemals was du wirklich meinst, steh ihm niemals zum Gesicht. Du bist kalt und schwach, ein Wort von dir hatte zu keiner Zeit Gewicht.Du bist biegsam wie heisses Metall und branntest mir dein Anagram in Fleisch und Seele ein. Ich seh dich wenn ich schlafe, weil zu keiner Zeit des Tages genug Freiraum dafür da ist mir einen Moment der Klarheit zu schaffen. Mich hinzusetzen, klar zu machen. Ich muss es sein die auf mich Acht gibt, auf mich aufpasst. Du sagtest mir du schätzt mich, doch mein Wert für dich war noch geringer als der Preis für den du mich verkauft hast.