Man wagt es kaum, daran zu denken,
dass diese Hitz vergehen kann.
Wird schon der Herbst uns Regen schenken,
oder erst Winter irgendwann?
Wie immer auch nach langem Warten
der Geist sich schon nach Ruhe sehnt.
Diesmal, so sehr wir wünschten, harrten,
die Zeit sich immer länger dehnt.
Gleichwohl, des Sommers Ende naht,
obwohl noch spärlich viele Saat;
was mag noch kommen, dieser Zeiten,
welch Töne spielt’s auf Jahres Saiten?
So manchen Ort die Dürre plagt,
mit wenig Korn und Waldesbrand,
wo dann auch jener Mensch versagt,
der gierig jagt Profit und Stand.
So viel Reserven wir auch haben,
an manchem Punkt ist dann doch Schluss.
Vorbei mit feierlich Genuss,
doch schätzt man dann erst manche Gaben.
Denn die Natur schenkt uns so viel,
und auch, wenn wir es selten seh’n -
es oftmals hielten für ein Spiel -
sind wir nur Gast im Windesweh’n.
Nicht wir sind Krone einer Schöpfung,
die zu beherrschen scheitert nur,
denn endet’s stets nur in Er-Schöpfung
doch blind sind wir, dafür zu stur.
Vielleicht will uns der Sommer sagen,
diesmal, gib endlich einmal Ruh’!
Du, Mensch, du kannst noch so oft klagen,
der Winter folgt mir eh im Nu!
Du bist zu schwach, um zu bezähmen,
was niemals du verstehen wirst.
Du kannst dich nur mehr selbst beschämen,
indem du das Gefüge störst.
Und auch so sehr in Leid und Qual
du dich dabei ergehen magst,
es bleibt wie immer: meine Wahl,
egal, was du zu glauben wagst.
©law