Kapitel 9
Es war schon später Nachmittag, als der Bote zurück zu Uriah kam. " Nun, wie lautet die Antwort von dieser sogenannten Bestie? Wird er kommen?" Uriah stand am Fenster und sah hinaus in die Dunkelheit. Er hatte sich feige mit seinen treuesten Kriegern in die düsteren Moorwälder zurück gezogen um dort seine schändlichen und intriganten Pläne zu schmieden. Es verging kein Tag, an dem er nicht an Wenefra dachte. An ihre Augen, ihre sinnlichen Lippen, ihr weiches Haar und ihren wundervollen Körper. Er wollte und musste sie wieder zurück haben, doch er wusste auch das er sie nur zurück bekam, wenn er vorher Kylion in seine Gewalt brachte und ebenso Dragon! Wenn beide erst einmal aus dem Weg geschafft waren, dann würde ihm nichts und niemand mehr im Wege stehen. "Ja mein Herr, er wird kommen und König Dragon ebenso!" der Bote stand mit einem schmierigen Grinsen an der Tür und wartete auf seine Belohnung. Uriah drehe sich langsam zu ihm um " So ist es gut und schon bald werde ich Herrscher über Black Wood Castle sein! Du hast deine Sache sehr gut gemacht, Bote! Du kannst jetzt gehen!" "Aber Herr, was ist mit meiner Belohnung?" der Bote sah Uriah fragen an und seine Augen flackerten unruhig. " Dein Leben.....das ich es dir lasse, sollte Belohnung genug sein! Und jetzt verschwinde!" zischte ihn Uriah an. " Ihr seit, ein schändlicher Betrüger. Ihr werdet noch bereuen mich nur benutzt zu haben!" schrie ihn der Bote an, doch Uriah grinste nur. Plötzlich wurde der Bote von hinten gepackt. Als er seinen Kopf zur Seite drehte und nach oben blickte, sah er einen Hünen von einem Krieger. " Bring unseren Freund in den Kerker, er möchte seine Belohnung haben!" Uriah grinste und sein Krieger nickte ihm zu. " Nein.... nein Herr.... bitte nicht! Das könnt ihr nicht machen. Ich habe alles getan was ihr von mir verlangt habt. Bitte lasst mich gehen, ich werde auch niemanden etwas von euren Plänen verraten! Bitte Herr!!!" der Bote schrie und zappelte, doch er hatte keine Chance. "Richtig, ihr werdet niemanden etwas von meinem Vorhaben berichten. Wie wahr, wie wahr! Und jetzt, schafft mir dieses Stück Dreck aus den Augen!" Der Krieger zerrte den Boten aus dem Raum und schleppte ihn
in das kalte modrige dunkle Verließ der alten Burgruine. Seine Qualvollen Schreie waren noch Stunden später zu hören bis sie irgendwann in der Nacht verstummten. Der Krieger kam zurück zu seinem Herrn, "Er hat nun seine Belohnung erhalten Mylord!" dieser saß am Feuer und blickte in die Flammen. "Ich liebe es wenn sie singen." dann fing er an zu lachen, und jenes Lachen jagte sogar
seinem Krieger einen eiskalten Schauer über den Rücken. Er verbeugte sich, verließ den Raum wieder und begab sich in die alten fast verfallenen Stallungen, wo er sich zu den anderen Kriegern ans Feuer setzte. " Der Lord wird von Tag zu Tag unheimlicher, er ist wahnsinnig. Kaum noch etwas menschliches ist mehr in seinen Augen!" Die anderen wagten kaum etwas zu sagen und sahen sich nur gegenseitig an.
Derweil in BLack Wood Castle
König Dragon lief in der Halle auf und ab, seine Stirn war nachdenklich in Falten gelegt und seine Hände auf seinem Rücken verschränkt. Die Tür wurde plötzlich geöffnet und ein Bote kam herein. " König Dragon, ich komme mit einer wichtigen Botschaft aus Phyria. Lord Kylion nimmt eure Aufforderung zu einem Treffen an. Morgen bei Anbruch des Tages!" Dragon sah den Boten verwundert an
"Meine Aufforderung? Ich habe Lord Kylion um eine Treffen gebeten, nicht ihn dazu aufgefordert! Bist du dir sicher Bote, das er meine Nachricht auch wirklich richtig verstanden hat?" Dragon blieb sehr nah vor dem Boten stehen. Dieser wagte kaum seinen Blick zu erheben. "Ja Mylord, Lord Kylion hat eure Nachricht erhalten und mich sogleich zu euch geschickt, seine Antwort zu überbringen." Dragon war verwirrt, denn er hatte Kylion nicht zu einem Kampf aufgefordert sondern ihn lediglich um seine Hilfe gebeten, sich ein für alle Male, von Lord Uriah zu befreien. Außerdem wollte er das sein alter Freund wieder zurück nach
Black Wood Castle kam. Nicht zuletzt wegen Prinzessin Wenefra, die seit Kylions Abreise nicht mehr die selbe war. Kurz nachdem dieser die Burg verlassen hatte, unterhielt sich Dragon lange mit ihr. Er erfuhr, das Wenefra durchaus Kylion zugetan war und sie ihn liebte. Ganz gleich was zwischen ihnen beiden vorgefallen war, es war nicht das wonach es Dragons Ansicht aus gesehen hatte. Kylion hatte Wenefra also gar nicht geschändet!
Dragon entlies den Boten und rief Balagor zu sich. " Kylion hat meine Nachricht erhalten, doch er will sich wie es scheint,nicht im Guten mit uns treffen. Ich habe keine Ahnung weshalb, doch wir werden uns dennoch darauf einlassen. Er wird uns schon Rede und Antwort stehen." Dragon war ernst und nachdenklich. Balagor nickte ihm zu, " Wirst du Wenefra davon in Kenntnis setzen?" Balagor trat einen Schritt näher an Dragon heran. " Nein, ich will sie nicht unnötig in Angst und Schrecken versetzen. Je weniger sie weiß, desto besser!" Dragon sah in die Flammen des Kaminfeuers und er dachte zurück an die Zeit, als Kylion und er noch Freunde waren. " Bereite alles vor Balagor, wir brechen morgen vor Sonnenaufgang auf!" Balagor verneigte sich bevor er sich von Dragon ab wand und die Halle verließ.
Wenefra saß wie immer in ihrem Gemach und blickte starr gegen die Wand. Seit Kylion die Burg verlassen hatte, war es finster in ihrem Herzen geworden. Es klopfte plötzlich an ihrer Tür und Dragon betrat ihr Gemach. "Lady Wenefra? Ich muss mit euch reden ich habe lange darüber nachgedacht ob ich es euch sagen soll oder lieber nicht..." langsam drehte Wenefra ihren Kopf zu König Dragon und sah ihn aus müden Augen an " Setzt euch zu mir, Mylord.... über was möchtet ihr mit mir reden?" ihre Stimme klang leise und erschöpft. Dragon kam näher, doch er blieb einen Schritt weit von Wenefra stehen. "Es gibt da etwas, das ihr wissen solltet. Lord Uriah treibt erneut sein Unwesen im Lande und ich werde in den Kampf ziehen, zusammen mit allen Clans die und in Freundschaft zugetan sind.
Wir müssen diesem Unhold endlich den Garaus machen, sonst werden wir niemals Ruhe vor ihm haben. Und da ist noch etwas Mylady.... Ich habe einen Boten zu Kylion geschickt und ich bekam auch Antwort von ihm. Bevor wir gegen den Dark Lord in die Schlacht ziehen, werde ich mich mit Kylion treffen.Ich möchte nach siegreicher Schlacht als König zurück treten und den Thron wieder Kylion überlassen." Wenefras Augen weideten sich ungläubig, " Was redet ihr da Mylord!?" doch weiter kam sie nicht denn Dragon kniete vor ihr nieder und nahm ihre Hand. Wenefra hielt den Atem an und zuckte leicht unter Dragons sanfter Berührung zusammen. " Lady Wenefra, ich weiß das ich Kylion Unrecht getan habe, als ich dachte er hätte euch damals geschändet. Doch nun weiß ich das dem nicht so war. Seit so vielen Wochen nun sehe ich euch leiden und ich mache mir große Sorgen um eure Gesundheit. Darum bat ich Kylion zurück nach Black Wood Castle zu kommen. Warum er dies ausschlug und sich mit mir treffen möchte, weiß ich nicht. Doch ich werde schon bald eine Antwort darauf erhalten. Und ich verspreche euch Mylady, ich werde dafür Sorge tragen, das alles wieder gut werden wird!" Dragon hauchte einen sanften Kuss auf Wenefras Handrücken und
erhob sich dann wieder. " Ich weiß eure Sorge um mich zu schätzen Mylord, aber dennoch solltet ihr euren Entschluss noch einmal überdenken. Wenn Kylion euch den Thron überlassen hatte, dann weil er es so wollte. Und es war auch sein Wille, Black Woood Castle zu verlassen. Eure Anschuldigung hatte nichts damit zu tun, obgleich ich mich gegen ihn hätte wehren können und es nicht tat, rechtfertigt nicht Kyliony handeln. Ihr tragt keine Schuld Mylord!" Wenefra lächelte müde und senkte ihren Blick. " Ich will nicht das er zurück kommt!" fügte sie bitter hinzu. Dragon sah sie erstaunt an, " Aber ich dachte, ihr hegt Gefühle für ihn und leidet?" Wenefra lachte bitter auf " Liebe..... ich glaube nicht mehr an so etwas. Wenn Kylion je so etwas wie Zuneigung für mich empfunden hätte, oder ich ihm in irgendeiner Form wichtig gewesen wäre, dann würde er jetzt hier sein und hätte Black Wood Castle nicht verlassen. Kylion ist ein Feigling, ein Verräter und ...... er ist in meinen Augen kein richtiger Mann!" Wenefra presste ihre Lippen fest zusammen. " Mylady ich bitte euch, hütet eure Zunge. Ihr beleidigt die Bestie von Faron!" Dragon sah sich um als hätte er Sorge man könnte Wenefra hören. " Es ist mir gleich wer er ist. Kylion ist nicht hier und er wird auch nie wieder einen Fuß
in diese Festung setzen!" Wenefra war von ihrem Stuhl aufgesprungen und ihr Blick war nun nicht mehr müde, sondern voller Zorn. Dragon trat einen Schritt von ihr zurück und runzelte seine Stirn. Er bereute es, sie davon in Kenntnis gesetzt zu haben. Er verneigte sich und wünschte ihr noch einen geruhsame Nacht, dann verließ er Wenefras Gemach. Diese ging hinüber zum Fenster und sah hinaus in die dunkle Ferne der Nacht. Tränen füllten ihre Augen und sie ballte ihre Hände zu Fäusten. "Ich verfluche dich Kylion. Ich hoffe du fällst in der Schlacht gegen Uriah. Ich hasse dich!"
Noch bevor der Morgen graute machten sich König Dragon und seine Krieger auf den Weg in die Schlacht. Einige Stunden weiter weg, errichteten sie ihr Lager um sich auf den Kampf vorzubereiten. Dragon machte sich nun alleine auf den Weg um sich etwas weiter nördlich mit Kylion auf einem Hügel nahe der Grenze zu treffen. Auch Kylion hatte sich vor Morgengrauen auf den Weg gemacht und auch er war alleine. Als er den Hügel erreichte, brach gerade erst der Morgen an. Er blickte über die flachen Wiesen und Felder, doch es war noch niemand zu sehen. Kylion nutzte die Zeit um die Klinge seines Schwertes noch einmal nach zu schärfen und stieg von seinem Pferd ab. Plötzlich hörte er das herantraben eines Reiters. Als er sich umsah erkannte er Dragon, der wie es schien alleine
war. Er verzog seinen Mund zu einem dämonischen Grinsen. Er war bereit, bereit seinen ehemals besten Freund zu töten. Als Dragon ganz nahe war machte sich Kylion bereit zu Angriff, er wollte ihm keine Chance lassen, sich wirklich wehren zu können. Je schneller Dragon starb, desto besser! Mit einem bestialischen Schrei rannte er mit erhobenem Schwert auf Dragon zu. Dieser reagierte noch rechtzeitig und zog ebenfalls das seine und werte Kylions ersten Schlag erfolgreich ab. Doch der Zweite, traf Dragon mit voller Wucht, so das dieser sein Schwert fallen ließ. Dragon sprang von seinem Pferd und rollte sich zur Seite, so das er sein Schwert wieder ergreifen konnte und Kylions dritten Schlag abwehrte. " Kylion, bist du von Sinnen? Bei allen Göttern, was ist in dich gefahren?" doch Kylion gab ihm keine Antwort sondern holte erneut zu einem tödlichen Schlag aus. Diesen konnte Dragon gerade so noch abwehren, doch seine Kräfte ließen schon nach. Kylion war einfach zu stark! Völlig entkräftet versuchte sich Dragon auf zu richten, doch Kylion war schneller als er und trat ihn zu Boden, schlug ihm das Schwert aus der Hand und hielt ihm die Spitze seiner Klinge unters Kinn. " Kylion, ....bitte...." Dragon sah entsetzt zu seinem ehemaligen Freund. "Warum, sag mir, warum sollte ich dein jämmerliches Leben verschonen?" Kylions Augen funkelten Hasserfüllt. " Es war alles von Anfang an geplant.... du wolltest das ich Black Wood Castle verlasse....und dieses Hexenweib steckt mit dir unter einer Decke! Zum Narren habt ihr mich gehalten, alle beide!" Kylion schäumte vor Zorn. " Was redest du da? Komm zur Besinnung...... weder ich noch Lady Wenefra haben dich je zum Narren gehalten. Wie kommst du auf diese absurde Idee? Welcher Teufel hat deine Sinne vergiftet?" doch dann fiel es Dragon wie Schuppen von den Augen. Uhria! Der Bote.... er musste eine gefälschte Nachricht an Kylion überbracht haben, doch zu welchem Grund? "Du wagst es noch zu fragen? Du selbst hast mich hier her bestellt um deine Besitzansprüche auf Lady Wenefra die du gleich nachdem ich Black Wood Castle verlassen habe, geheiratet hast. Und jetzt schick ein letztes Gebet zu den Göttern, bevor meine Klinge dein Herz durchbohrt!" " Nein, warte..... hör mich an bevor du mich tötest. Die Nachricht die du bekommen hast, war nicht von mir. Mein Bote muss abgefangen worden sein. Ich hätte es mir denken müssen, denn er kam nie nach Black Wood Castle zurück.
Ich bekam eine Nachricht von dir, das du mich alleine hier auf diesem Hügel treffen möchtest. Da ich keine Antwort auf mein Bittschreiben von dir bekommen hatte, bin ich deiner Nachricht nachgekommen. Ich wollte dich dann doch persönlich um deine Unterstützung bitten, zusammen mit uns in die Schlacht gegen den Dark Lord zu ziehen. Auch setzte ich dich über den Zustand von
Lady Wenefra in Kenntnis..... es geht ihr nicht gut, sie hat sich verändert Kylion, seit dem Tag an dem du Black Wood Castle verlassen hast. Ich bat dich in meiner Nachricht, zurück nach Faron zu kommen. Zurück nach Black Wood Castle, zurück auf den Thron!" Kylion runzelte seine Stirn und sah Dragon ungläubig an. "Ich traue dir nicht.... !" knurrte er ihn an.
"Es ist einzig und alleine deine Entscheidung. Doch ich habe keinen Grund, die Unwahrheit zu sagen. Für mich bist du noch immer mein Freund und ich brauche
deine Unterstützung! Töte mich wenn du es willst, doch bedenke, das wir beide in eine Falle getappt sind. Ich will kein Unheil herauf beschwören, doch wenn wir beide gefälschte Nachrichten bekommen haben, dann dienten diese nur einem Zweck, abzulenken. Uriah wollte das ich aus Black Wood Castle verschwinde, großer Gott nein..... Lady Wenefra...sie ist in großer Gefahr!"
Kylions Augen weideten sich voller Entsetzen...... er war auf Uriahs falsches Spiel herein gefallen. Er ließ sein Schwert sinken. "Was sagst du da? Du meinst..... Uriah hat uns in die Irre geführt... er wollte uns mit falschen Nachrichten täuschen und damit bezwecken, das wir uns gegenseitig töten! Wo sind deine Krieger Dragon?" entsetzt sah er seinen noch am Boden liegenden Freund an. "Zwei Kilometer nördlich von hier, wir haben dort ein Lager errichtet. Mein Gott Kylion.....außer den alten und Frauen und Kindern ist niemand auf Black Wood Castle..... Er will die Festung einnehmen und sich Wenefra holen!" antwortete dieser.
Kylion half Dragon auf die Beine und sah ihn durchdringend an " Wir waren Narren Dragon....und haben uns täuschen lassen. Wir haben keine Zeit zu verlieren, wir müssen sofort zurück nach Black Wood Castle aufbrechen! Du kehrst zum Lager zurück und holst unsere Krieger, ich reite voraus und hole mir diesen Unhold!" Kylion schwang sich auf sein Ross und trieb es voran. In seinem Schädel hämmerte es und er war voller Zorn. Auf Uriah aber vor allem auf sich selbst. Niemals hätte er Faron und somit auch Black Wood Castle verlassen dürfen. Er hatte Wenefra im Stich gelassen und wenn ihr jetzt etwas zustoßen würde, könnte er sich dies niemals im Leben verzeihen!"
Unterdessen auf Black Wood Castle.
Wenefra saß in der Halle am Kamin und sah in die Flammen, es war schon dunkel geworden und ihr fröstelte. Plötzlich wurde die große Tür der Halle geöffnet und einer der Wachleute kam herein. " Mylady....hier ist ein Bote. Er sagt er habe Nachricht von König Dragon. Es sei sehr wichtig!" Wenefra stand auf und drehte sich zu den beiden Männern um. " Danke Björn, du kannst gehen. Und ihr Fremder, wer seit ihr und was für eine Nachricht sollt ihr überbringen!?" Björn der Wachmann schloss die Tür hinter sich und so war sie alleine mit dem Unbekannten. Als dieser sich sicher war, das er wirklich alleine mit der Prinzessin war, zog er sich die große Kapuze von seinem Haupt und langes Haar welches ihm ins Gesicht hing, wurde sichtbar. Wenefra trat einen Schritt zurück. Doch als der Fremde seinen Kopf hob und sie ihm ins Gesicht blicken konnte, erschrak sie bis ins Mark. Es war Uriah! "Ihr? Wie konntet ihr in die Festung gelangen? Was wollt ihr hier?" Uriah sah sie mit stechendem Blick an, voller Hass und doch lag dieses unbändige Verlangen darin. " Es war nicht schwer, mir Einlass zu verschaffen. Alle Krieger sind fort und sie werden auch nie wieder zurück kehren! Sie sind werden schon bald alle tot sein! Und was ich hier will? Meine Liebe, ihr beliebt zu scherzen! Ich bin wegen euch hier, ich habe noch eine Rechnung mit euch zu begleichen Hexe! Dachtet ihr, ich lasse euch ungeschoren davon kommen? Ihr habt mich mit einem Fluch belegt, der mir meine Manneskraft geraubt hat. Und jetzt, bevor ich euch töte, werdet ihr diesen wieder von mir nehmen!" Uriah kam langsam und bedrohlich auf Wenefra zu. Und noch bevor sie etwas sagen
konnte, packte er sie an ihrem Handgelenk. " Ihr seid wahnsinnig. Ich habe euch mit keinem Fluch belegt, ihr seid krank und gegen eure Impotenz kann man nichts tun, es ist alleine der Wille der Götter!" wisperte sie ängstlich. " Du lügst!" schrie er sie an. Wenefra unterdrückte ein Schluchzen, sie wusste es würde keinen Sinn machen sich zu wehren. Sie war alleine und niemand war mehr hier um sie zu schützen. Uriah drehte sich um und zerrte Wenefra mit sich " Wohin bringt ihr mich? Was habt ihr vor?" Angst stieg unaufhaltsam in ihr hoch und sie versuchte sich aus Uriahs Griff zu befreien. " Es hat keinen Sinn sich zu wehren Hexe, ihr könnt eurem Schicksal nicht entkommen. Ihr weigert euch den Fluch von mir zu nehmen, also werdet ihr sofort sterben. Und mit euch das ganze restliche Pack in dieser Festung!" Irrsinn funkelte in seinen Augen und wenn jetzt kein Wunder geschehen würde, dann wäre Black Wood Castle für immer verloren. Sie wusste auch das Uriah ihr nun nicht mehr vertrauen oder glauben würde.
Tränen verschleierten ihre die Sicht als Uhria sie aus der Halle zerrte. Draußen erkannte Wenefra wie aussichtslos die Situation wirklich war. Im Burghof standen einige von Uriahs Männern und hatten einen Scheiterhaufen errichtet. Außer ihnen war sonst niemand zu sehen. " Was habt ihr mit den Frauen und Kindern gemacht? Und wo sind die Wachen?" ihre Stimme zitterte. Sie bekam keine Antwort sondern Uriah versetzte ihr einen Schlag mitten ins Gesicht. Wenefra taumelte und fiel zu Boden, Schmerz breitete sich von ihrer Schläfe über ihren ganzen Kopf aus, zog über ihren Nacken bis in die Schultern. Sie stöhnte und griff sich an den pochenden Schädel. " Sieh an, die Hexe hält diesem Schlag stand! Das ist der Beweis, der ihr! Sie ist eine Hexe!!!!" schrie er und sah zu seinen Männern. " Ich hätte dich gleich damals in meiner Burg verbrennen sollen!" knurrte er Wenefra an. Sie war sich nun mehr als sicher, Uriah würde sie töten!
Sie versuchte auf die Füße zu kommen um nicht weiter von ihm auf dem Boden zu knien. Nein, diese Genugtuung hatte er nicht verdient. Doch sie war nicht schnell genug. Er packte sie an ihrem Haar und riss sie daran auf die Füße. Wenefra zog hörbar die Luft ein, doch es gelang ihr keinen Schmerzensschrei aus zustoßen. " Bevor du brennst, wirst du noch einmal die Beine breit machen. Hier und jetzt...meine Männer lechzen danach einmal eine echte Hexe schänden zu können! Eine Hure bleibt eben nun mal eine Hure!"
Uriah lachte verächtlich und ebenso seine Männer die umher standen und Wenefra mit gierigen Blicken anstarrten. Sie wollte ihm am liebsten die Augen auskratzen. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie sich, sie wäre tatsächlich eine Hexe. Hätte sie nur einen Funken Zauberkraft in sich, sie würde sie jetzt in diesem Augenblick nutzen um Uriah Throndon leiden zu lassen. Wie konnte er es wagen, sie so zu behandeln!? " Na was glaubt Ihr, werdet ihr gut genug für meine Männer sein? Hört her, am liebsten mag die Hexe es von hinten. Also bedient euch an ihrem geilen Arsch, bevor dieser im Feuer röstet!" Uriahs Gelächter und das seiner Männer dröhnten in ihrem Kopf und dann hörte sie das klatschen seiner Hand auf ihrer Wange, mehr als das sie es spürte. "Du widerliches Schwein..... der Zorn der Götter soll über dich kommen Uriah Throndon. Über dich und deines gleichen!"
Hasserfüllt sah er sie an, "Es kümmert niemanden mehr was ihr denkt, sagt oder fühlt.... Ihr hättet nie geboren werden dürfen!" Er hob erneut seine Hand um sie zu schlagen, hielt jedoch im letzten Augenblick inne. "Man hätte euch gleich bei eurer Geburt erschlage, ersäufen oder am besten gleich ins Feuer werfen sollen!" zischte er durch seine Zähne hindurch. Wenefra hielt ihn durchaus für fähig so etwas einem Säugling an zu tun. Sie hatte gesehen, was er anderen Menschen fähig war an zu tun. Er würde auch vor einem Neugeborenen nicht zurück schrecken! Uriah hatte den Verstand verloren und sie sah keinen Ausweg, diesem Wahnsinn zu entkommen. Erneut packte er sie an den Haaren, schleifte sie hinter sich her und warf sie vor einem seiner Krieger auf den Boden. "Du bist der erste..... nimm sie nur ordentlich durch!" brüllte er ihm zu.
Der Krieger sah auf Wenefra die vor seinen Füßen lag herab und grinste. Er versuchte seine Hose zu öffnen, doch auf einmal traf ihn ein Pfeil direkt in seine Männlichkeit. Blutend und mit schrecklichem Entsetzen im Gesicht, sank der Mann zu Boden. Wenefra schrie erschrocken auf und kroch schnell zurück, bevor er auf ihr landete. "Greift zu den Waffen....wir werden angegriffen!" schrie Uriah.
Doch die wenigen Männer die Uriah um sich versammelt hatte, ergriffen voller Angst die Flucht und liefen in sämtliche Richtungen. "Ihr jämmerlichen Feiglinge!" Uriahs Stimme überschlug sich regelrecht. Er versuchte Wenefra zu packen um sie als Geisel zu nehmen, er hoffte damit sein eigenes jämmerliches Leben schützen zu können. Doch Wenefra schlug um sich und trat nach ihm.
Voller Unglauben starrte Uriah plötzlich zum Tor durch das ein schwarzer Hengst geritten kam, auf ihm ein riesenhafter Hüne von einem Krieger, mit dämonischem Blick und hocherhobenem Schwerte.
"Der Teufel..... er ist da..... ihr, ihr habt ihn gerufen....verdammte Hexe!" schrie Uriah und wollte sich auf Wenefra stürzen. Doch mitten in seiner Bewegung blieb er plötzlich stehen und starrte sie mit weit aufgerissenen Augen an. Aus seiner Kehle drang ein grässliches Gurgeln. Langsam wie in Zeitlupe neigte sich sein Kopf zur Seite bevor er von seinem Körper abfiel. Voller Entsetzen sah Wenefra wie
Uriahs Kopfloser Körper in sich zusammen sackte. Ihr wurde übel und sie wand sich angewidert ab. Dieser Anblick war zuviel für sie.
Sie hörte wie jener Krieger, der soeben Uriahs Kopf abgeschlagen hatte, neben ihr von seinem Ross stieg. Die Eisenringe des Kettenhemdes klirrten und seine Schritte waren fest. Wenefra wagte nicht ihren Kopf zu heben, zu groß war ihre Furcht vor diesem fremden Krieger. Als ob sie nicht schon genug Leid erfahren hatte. Musste jetzt auch noch jener fremde kommen um die Festung zu überfallen? Was würde er nun tun? Sie schänden, zusammen mit seinen Männern Black Wood Castle einnehmen oder plündern und danach in Schutt und Asche legen? Tränen liefen über ihre Wangen, die sie sich schnell mit ihrem Ärmel wegwischte. Langsam hob sie ihren Kopf und richtete ihren Blick auf den Fremden. Plötzlich erstarrte sie, dunkle Blicke aus eisblauen Augen waren auf sie gerichtet. Sie kannte diese Augen nur zu gut, sie unterdrückte ein verzweifeltes Schluchzen, denn vor ihr stand Kylion.....die Bestie von Faron.
Es dauerte einen Moment bis Wenefra begriff was geschehen war. Kurz nachdem Kylion den Dark Lord mit einem einzigen Hieb seines Schwertes enthauptet hatte, ritten auch die anderen Krieger durch das Tor der Festung. Es waren Dragons Krieger! Sie hatten Uriahs Männer gefangen und nun sollten diese gerichtet werden. Zitternd sah sich Wenefra unter den Kriegern um, doch sie konnte Dragon und Balagor nicht sehen. Kylion starrte sie noch immer ohne ein Wort zu sagen an. Dann drehte er sich zu den Männern um und ging langsam auf diese zu " Bringt diese Kreaturen vor die Tore von Black Wood Castle.... schlagt ihnen ihre Köpfe ab und spießt diese auf Sie sollen als Warnung gelten, für alle die es wagen sollten, Black Wood Castle angreifen zu wollen! Ich komme gleich nach und
und erledige den Rest!" Verblüfft sah Wenefra zu Kylion auf, als dieser wieder vor ihr stand. Er war viel größer und stärker als sie ihn in Erinnerung hatte und vor allem viel schöner! "Es tut mir leid, dass ihr mit ansehen musstet was sich heute hier abgespielt hat. Und es tut mir ebenso leid, dass man euch verletzt hat Prinzessin!" Kylion wand sich von ihr ab und schwang sich auf sein Pferd. " Kümmert euch um die Prinzessin, versorgt ihre Wunden und achtet darauf das sie Black Wood Castle nicht verlässt!" rief er einem seiner Männer zu. Dann trieb er sein Pferd an und galoppierte aus dem Burghof hinaus. Wenefra stand nun da und sah ihm hinterher. Kylion war zurück gekehrt und da sie König Dragon und auch Balagor nicht entdecken konnte, musste sie annehmen das sie entweder in der Schlacht gefallen oder von Kylion getötet worden waren. Sie musste schwer schlucken. Was hatte nun Kylion mit ihr vor? Würde er sie nun als Gefangene hier in der Burg ihrer Vorfahren halten? Neben ihr erschien ein großer Krieger mit Fell besetztem Umhang und nahm sie vorsichtig an ihrem Arm. "Folgt mir Mylady..... ich bringe euch zurück in eure Gemächer. Ich werde eine Kammerdienerin zu euch schicken, damit sie eure Wunden versorgt." der Krieger sprach freundlich zu ihr und Wenefra folgte ihm schweigend.
Unruhig lief sie einige Zeit später, nachdem man ihre Wunden versorgt hatte, in ihrem Gemach auf und ab. Ihre Gedanken überschlugen sich. Vor ihrem inneren Auge, sah sie noch einmal wie Kylion Uriahs Kopf mit einem einzigen kräftigen Hieb abschlug. Und dann seinen düsteren, furchterregenden Anblick. All dies wollte ihr nicht aus dem Sinn gehen. Plötzlich hörte sie Kylions Stimme und seine schweren Schritte näher kommen. Die Tür zu ihrem Gemach öffnete sich ohne das vorher angeklopft wurde. Er betrat das Zimmer und sah sie eindringlich an. Es war lange her, das er Wenefra gesehen hatte und nun stand sie wieder vor ihm, schöner als je zuvor. "Es ist vollbracht" sagte er mit volltönender Stimme. " Alle Krieger von Lord Thorndon sind hingerichtet worden. Ihre Schädel und Gebeine habe ich auf Pfähle spießen und vor den Toren Black Wood Castle aufstellen lassen. Als Warnung für all diejenigen die uns nicht freundschaftlich gesonnen sind! Niemand wird es mehr wagen die Festung angreifen zu wollen." "Wie bitte?" Wenefra schien sichtlich bestürzt. " Mylord...trotz allem, es waren Menschen!
Und ihr habt sie schändlich hingerichtet und ihre Überreste zur Schau gestellt! Wie könnt ihr nur so grausam sein!?" angewidert wand sich Wenefra ab von Kylion. Sie konnte kaum fassen, in diesen Mann einmal verliebt gewesen zu sein.
"Ich weiß nicht wovon ihr redet Mylady...... diese Männer haben euer Leben bedroht, sie wollten euch schänden und brennen sehen! Habt ihr vergessen welches Leid sie über das Volk von Faron gebracht haben? Diese Männer waren in meinen Augen keine Menschen und sie haben nichts anderes verdient als das was sie bekommen haben!" knurrte Kylion. "Ihr habt mir euer Leben zu verdanken
Mylady und was macht ihr, ihr macht mir Vorwürfe und stellt mich an den Pranger!" Kylion musterte sie ungläubig. Wenefra biss sich auf die Unterlippe, noch immer war da etwas in ihr, das sie nicht so recht deuten konnte..... Nein, Liebe war es nicht mehr, denn er hatte sie zu sehr enttäuscht, an jenem Tag als er sie im Stich ließ und aus Faron verschwand. Und jetzt wo er plötzlich wieder da war, sollte sie ihm dankbar sein? Dafür das er sie von ein Leid ins nächste stürzte? Gut, noch immer loderte Begierde nach ihm in ihrem Körper. Doch niemals wieder würde sie sich ihm freiwillig hingeben, oder jemals wieder so etwas wie
Liebe für ihn empfinden können. Dafür hatte er zuviel von seinem wahren ich preis gegeben. Es war die Bestie von Faron und er würde es bis an sein Lebensende auch bleiben. Plötzlich drehte sie sich zu ihm um und sah ihm direkt in seine eisblauen Augen. "Was habt ihr mit König Dragon und Balagor gemacht? Habt ihr sie ebenfalls zerstückelt und aufgespießt?" "Ihr geht zu weit Prinzessin!" ein warnender Unterton lag in seiner Stimme und seine eisblauen Augen verfinsterten sich. "König Dragon und Balagor kämpften an der Grenze zu Ask und hielten die Streitmacht Thorndons von Black Wood Castle ab. Dragon kam deswegen ums Leben! Nicht durch meine Hand!" Wenefra begann zu zittern, Dragon war tot und sie traute Kylion nicht über den Weg. Wie sollte sie ihm glauben, das Dragon wirklich in der Schlacht gefallen und nicht durch Kylions Schwert zu Tode gekommen war. Sie zwang sich dazu ihre Fassung zu bewahren.
"Und was ist mit Balagor? Wo ist er?" ihre stimme klang befehlend.
"Balagor wurde schwer verletzt, man kümmert sich jedoch um seine Wunden. Wenn er Glück hat wird er es überstehen!" Kylion betrachtete sie lange und eingehend. Wenefra hielt seinem Blick stand, doch innerlich zitterte sie wie Espenlaub. " Ich will ihn sehen, jetzt!" Gott was war diese Frau dickköpfig und stolz, dachte Kylion....doch auch schon wie einst, bewunderte er dies an ihr.
Eine wilde Bestie die gezähmt werden wollte...ebenso wie er! "Ihr habt mir nichts zu befehlen Mylady..... ich bin nun wieder König von Faron und Herrscher auf Black Wood Castle!" donnerte seine Stimme. Wenefra sah ihn mit weit aufgerissenen Augen an. " Wie könnt ihr es wagen! Ihr habt keinen Anspruch mehr auf den Thron meines Vaters, ich bin seine Tochter und da Dragon Tod ist, werde ich nun über Faron herrschen." stolz regte sie ihr Kinn.
Kylion musste lächeln " Seit nicht töricht, Prinzessin..... ihr könnt nicht über Faron herrschen und den Thron eures Vaters besteigen. Ihr seit eine Frau!"
"Na und, aber ich bin König Fehus Tochter!" antwortete sie trotzig und am liebsten hätte Kylion sie gepackt und ihr den Hintern versohlt. "Seit nicht albern Prinzessin. Ihr wisst genau, das es keiner Frau gestattet ist einen Thron zu besteigen.
Dieses Privileg ist nur Männern vorbehalten. Es sei denn eine Frau wäre mit einem Clan Anführer und König vermählt." düster sah er Wenefra an. "Wart ihr verheiratet mit Dragon?" fragte er barsch. Wenefra schrak zusammen. "Nein, was denkt ihr von mir? Ich war bis weinigen Stunden noch die Gemahlin von Lord Thorndon. Ihr habt mich zur Witwe gemacht! Schon vergessen?" zischte sie ihn an.
"Und ihr Lady Wenefra habt noch vor einigen Wochen, das Bett mit mir geteilt. Und da wart ihr noch keine Witwe, und es hat euch nicht abgehalten, euch mir hinzugeben! Schon vergessen!?" konterte Kylion schroff. Wütend blinzelte Wenefra ihn an. Wie konnte dieser Mann es wagen so mit ihr zu sprechen. " Ich hatte keine andere Wahl. Ich habt mich dazu genötigt!" platze es aus ihr heraus.
Das war zuviel für Kylion. Er ging auf Sie zu und noch ehe sie wirklich merkte was geschah, packte er sie fest an ihren Armen. "So redet niemand mit mir, auch ihr nicht Prinzessin! Ihr wart bereit dazu euch zu mir zu legen. Ich hatte euch einst geliebt, doch nun will ich nur noch eines, Vergeltung!" dann stieß er Wenefra von sich weg und wand sich von ihr ab. "Was wollt ihr damit sagen? Ihr wart es der mich einst gewaltsam nahm, ohne Rücksicht auf meine Tränen, mein bitten und flehen es nicht zu tun. Ihr wolltet mich zu einer Ehe zwingen, die nicht sein durfte. Ihr habt Black Wood Castle und somit auch mich im Stich gelassen und verliest Faron! Und nun wollt ihr Vergeltung? Mylord....für was?" schrie Wenefra in an.
Kylion stand mit dem Rücken zu ihr und nun drehte es sich ganz langsam zu ihr um und seine Augen hatten nichts menschliches mehr an sich. Wenefra schluckte und wich ängstlich einige Schritte zurück. "Vergeltung für mein Herz, welches ihr mir gebrochen habt!" mit diesen Worten verließ Kylion das Gemach der Prinzessin
und mit einem lauten Knall schloss er die Tür hinter sich.
Entsetzt starrte sie noch lange auf die verschlossene Tür. Sie kannte Kylion, er war schon damals als ihr Vater noch lebte, ein unerschrockener, grausamer Krieger gewesen. Und nun war sie es die seine ganze Wut, seinen Zorn gegen sich hatte. War sie damals zu weit gegangen? Immerhin hatte Kylion ihr seine Liebe gestanden. Doch nun schien nichts mehr davon übrig zu sein. Doch was hätte
sie damals denn tun sollen? Sie war noch mit Uriah Thorndon vermählt und sie durfte sich Kylion nicht hingeben, obgleich sie es schon getan hatte! War dies nun die Straf der Götter dafür?
Drei Tage waren nun vergangen, seit Kylion zurück nach Black Wood Castle gekommen war und das Land endlich von Uriah Thorndon befreit hatte. Balagor ging es besser, das Fieber das durch eine Entzündung seiner Wunden verursacht wurde, war gesunken und er hatte gute Chancen wieder völlig gesund zu werden. Wenefra hatte Kylion in den letzten Tagen nicht einmal zu Gesicht bekommen,
worüber sie ganz froh war. Sie nahm ihre Mahlzeiten in ihren Räumlichkeiten ein und wenn sie sich nach draußen begab dann half sie in der Küche oder machte sich anderswo nützlich. Sie sah ab und an nach Balagor und half seine Wunden zu säubern und neu zu verbinden. Auch sorge sie dafür das er etwas Brühe zu sich nahm. Doch nichts desto Trotz, war sie eine Gefangene, in den eigenen Mauern. Da sie sich weigerte Kylions Frau zu werden, war sie nun seine Geisel und da sie keine weiteren Verwandten hatte, konnte er auch kein Lösegeld für sie fordern. Er erlaubte ihr zwar sich frei in der Festung bewegen zu können, doch sie durfte die Mauern der Burg nicht verlassen. Ständig wurde sie beobachtet von seinen Wachleuten. Eines Tages als Sie wieder in der Küche mit half, wurde sie von der alten Köchin angesprochen. " Kremt euch nicht Mylady! Ihr müsst euch darüber im klaren werden, das ihr Kylions Gefangene seit. Ihr werdet diese Tortur nicht gut überstehen, wenn ihr diese Tatsache nicht akzeptiert!" die alte Frau nahm Wenefras Hand. " Wie soll ich das akzeptieren? Wie? Es ist die Burg meines Vaters und er Kylion hat nicht das Recht, mich hier gefangen zu halten. Er hat auch nicht das Recht mich zu einer Heirat zu zwingen! Er sollte mich gehen lassen, so wie es jeder anständige Mann tun würde. Ich könnte in ein Kloster gehen!" Wenefra strich sich eine Haarsträhne aus ihrer Stirn. " Nein, ich kann und will diese Tatsache nicht akzeptieren. Ich werde zu Kylion gehen und ihn bitten mich in ein
Kloster gehen zu lassen!" energisch löste sich Wenefra aus der Hand der alten Köchin. " Kindchen, seit doch vernünftig....er wird euch nicht gehen lassen. Kylion ist nicht irgend ein Mann, er ist die Bestie von Faron! Und er war nicht umsonst die gefürchtetste Krieger eures Vaters!" besorgt sah die alte Wenefra an. " Das ist mir egal....ich werde ihn dennoch fragen! Ich lass mich so nicht behandeln und schon gar nicht von so einem wilden wie Kylion!" Wenefra wand sich von der alten ab und machte sich auf den Weg Kylion zu suchen. Sie ging zuerst nach oben um zu sehen ob er eventuell in seinem Gemach aufzufinden war. Die Tür stand offen
und Wenefra blieb stehen, straffte ihre Schulter und holte noch einmal tief Luft bevor sie eintrat. Kylion stand mit dem Rücken zu ihr in der Mitte de Raumes und war gerade dabei seinen Schwertgurt abzulegen. Sein schwarzer Umhang lag auf der Bettstatt und er trug nur noch seine Leinentunika und seine lederne Hose und die schwarzen Stiefel. Wenefra kam nicht umhin, seine breiten Schultern zu bemerken und was für muskulöse Arme er hatte. Sie musste schwer schlucken, ihr war so als hätte er seit dem letzten mal, als sie ihn gesehen hatte, an Muskelmasse zugelegt. "Ihr folgt mir in mein Gemach?" Wenefra zuckte zusammen " Habt ihr etwas Augen in eurem Rücken?" zischte sie ihn an. Langsam, fast schon bedrohlich drehte sich Kylion um " ihr seit nicht gerade leise Mylady." ein leises Lächeln lag auf seinen Zügen, sein Blick glitt an ihrem Roten Kleid hinab bis zu dem goldenen Gürtel, den sie um die Hüften trug und wieder hinauf zu ihrem Gesicht. Sie lächelte nicht, sondern sah ihn ernst an " Ich mag es nicht wenn ihr mich auf diese Weise anseht!" Kylions Brauen hoben sich " Auf welche Weise denn, Mylady?" Langsam kam er auf sie zu und ihre Anspannung wuchs. Er wusste genau was sie meinte! "Ich bin nur gekommen, um...... " Kylion unterbrach sie " Ihr kamt um .... WAS?" Er machte sich irgendwie lustig über sie, sie konnte es in seinem Blick genau erkennen und das machte sie wütend. Er blieb sehr dicht vor ihr stehen, so dicht das sie die Hitze seines Körper deutlich spüren konnte. " Nun ich bin gekommen um euch um meine Freilassung zu bitten. Ich möchte in ein Kloster gehen!" Wenefra versuchte seinem durchdringenden Blick stand zu halten, doch es fiel ihr von Augenblick zu Augenblick schwerer. " Kylion lachte in sich hinein und er musste sich auf die Innenseite seiner Wangen beißen um nicht laut heraus zu lachen. Er liebte es wenn sie so wütend war. Wenefra juckte es dermaßen in den Fingern, wie gerne hätte sie ihm jetzt ins Gesicht geschlagen., doch sie beherrschte sich. "Bitter erspart mir weitere Qualen und lasst mich in ein Kloster gehen, wie es sich für eine Witwe und ausgestoßene gehört!"
Kylion sah sie nun bitter an und seine Augen verengten sich " Meine Gastfreundschaft ist nur dann eine Qual, wenn man sie dazu macht Mylady! Ich werde euch nicht gehen lassen, niemals! Und schon gar nicht in eines dieser Klöster! Eher würde ich euch töten Prinzessin!" Erschrocken über Kylions Worte wusste sie nichts mehr darauf zu sagen und wollte sein Gemach verlassen. Doch er hielt sie an ihrem Arm fest. " Was soll das?" zischte sie ihn an. " Ich bewundere euch für euren Mut Mylady. Außerdem seit ihr wunderschön und ich bin ein Mann. Schon damals hegte ich tiefe Gefühle für euch, wie ihr wisst. Und auch ihr hattet einmal Gefühle für mich wenn ich mich recht erinnere!" Er Blick wurde für einen Augenblick sanft. " Ich will eure Bewunderung nicht Lord Kylion und ich hatte niemals Gefühle für euch. Ganz im Gegenteil, ihr wart nur ein Zeitvertreib für mich, nichts weiter und jetzt lasst mich los!" keifte sie ihm entgegen und aus ihren Augen sprach blanker Hass. Kylion war fassungslos. Er konnte kaum glauben das er solche Worte aus ihrem Munde vernahm. Doch er ließ sie nicht los, im Gegenteil er zog sie fest an sich und sein Blick war grimmig und dennoch begehrend. Wenefra bereute das sie ihm in sein Gemach gefolgt war und versuchte sich aus seiner Umarmung zu befreien, doch sie hatte nicht die geringste Chance gegen Kylion. Sie musste zugeben, er war einfach unwiderstehlich, so groß, stark, rücksichtslos, kraftvoll, überlegen und stolz. Und dann noch die Tatsache dass er einfach ein sehr schöner Mann war.Dennoch drückte Wenefra ihre Hände gegen seinen Brustkorb und versuchte sich von ihm zu befreien, mit aller Kraft. Dies schien Kylion jedoch zu belustigen, er musste plötzlich lachen. " Wie könnt ihr es wagen, mich so zu behandeln und auch noch über mich zu lachen..... ich seit ein absolutes Scheusal!" Kylions Lachen verstummte und er sah ihr finster ganz tief in ihre Augen, so das es Wenefra einen
eisigen Schauer über ihren Rücken jagte. " Mag sein, das ich ein Scheusal bin und ja, man nennt mich eine Bestie....doch bin ich trotz allem ein Mensch und ein Mann noch dazu. Ich habe Gefühle, Empfindungen Mylady.... und ich kann es nicht ertragen wenn man mich um Narren hält, so wie ihr es tut! Und ganz gleich was ihr mir sagt, ich glaube nicht das ihr nur wegen eurer Bitte in mein Gemach gekommen seit!" Kylion presste seine Lippen auf die ihren und für einen Augenblick hatte Wenefra das Gefühl ihre Beine würden nachgeben. Ein wohliges Kribbeln durchflutete ihren Körper und sie schloss ihre Augen. Eingehüllt in seinen männlichen Duft und die Wärme seines Körpers zu spüren, seine weichen Lippen...... es fiel ihr schwer einen klaren Gedanken zu fassen. Doch dann kam sie wieder zu sich und stieß ihn energisch von sich weg. "Der Teufel soll euch meinetwegen holen Mylord.... Lasst mich gehen......!" Kylions Augen verdunkelten sich und Zorn stieg in ihm hoch " Nein habe ich gesagt und ihr tätet gut daran dies zu akzeptieren!" Wenefra sah ihn aus zusammengekniffenen Augen an " Und wenn ich euch euren Wunsch erfülle, und eine Nacht das Bett mit euch teile, freiwillig? Lasst ihr mich dann gehen?" Wenefra konnte selbst kaum fassen, das sie ihm so etwas vorschlug. Kylion runzelte die Stirn. " Ich will mehr als das, und das wisst ihr nur zu genau!" knurrte er. "Mehr als dies bekommt ihr nicht von mir Mylord!" zischte sie zurück.
Seine Gedult war ein für alle Male zu Ende, er packte Wenefra abermals und zog sie diesmal noch fester an sich. " Ich nehme eure Herausforderung gerne an!" erwiderte er rau und küsste sie erneut. Wenefra erstarrte als sie seine Lippen nochmals spürte, doch diesmal war sein Kuss anders als davor. Rücksichtslos verschaffte sich seine Zunge Einlass in ihren Mund. Und ein höchst animalisches,
Grollen vibrierte in seiner Kehle. Seine Hände glitten über ihren Rücken hinunter und umfassten ihr Hinterteil. Kylion schob sie gegen die Wand. Gefangen in seiner Umarmung gab es plötzlich nichts mehr außer dem Ansturm auf ihre Sinne. Sie sank gegen ihn und ihre Hände glitten über seine Brust. Die unnachgiebige Forderung seiner Lippen, der Druck seiner starken Körpers an ihrem und
dann ihr eigenes überwältigendes Verlangen. Wenefra konnte nicht mehr anders und vergrub ihre Finger in seiner wilden langen dunklen Mähne und erwiderte seinen Kuss hemmungslos.Ihre Zungen umspielten einander und ihre Lippen schienen nicht mehr von einander lassen zu wollen.Dann schob er sein muskulöses Bein zwischen ihre Schenkel und unterbrach seinen Kuss. Sie blickte ihm schockiert in seine lodernden Augen. Noch nie hatte ein Mann solch ein verstörendes Verlangen in ihr ausgelöst. Sie begann zu zittern und klammerte sich hilflos an ihn. "Du küsst wie du kämpfst. Liebst du auch so leidenschaftlich?" fragte er mit sehr dunkler Stimme. Langsam dämmerte ihr was sie hier taten, was SIE tat! Sie war die Tochter des einstigen Königs von Faron und er, er war die BESTIE und ihres Vaters gefährlichster, gefürchtetster und erbarmungslosester Krieger gewesen. Er durfte nicht ihr Freund und schon gar nicht ihr Geliebter sein! Er war ihr Feind! Wenefra versteifte sich an seiner Brust und ihre Gedanken rasten. " Lasst mich....bitte..." ihre Stimme begann zu zittern. Sie war fast atemlos und fühlte sich wie benommen, dass Blut pulsierte in ihren Adern, wie nie zuvor
in ihrem Leben. Unverhofft hob er sie hoch und trug sie hinüber zu seinem Bett, er ließ sie behutsam auf die Matratze hinab und hielt einen Moment inne, bevor er zu ihr kam und ihren Körper mit seinem bedeckte. " Wenefra!" flüsterte er und stütze sich mit seinen starken Armen über ihr ab. Er schob sein Knie zwischen ihre Schenkel und sein Blick durchbohrte sie. Wenefra wagte kaum zu atmen.
"Ich kann mich nicht mehr lange beherrschen Mylady.... Wenn ihr also gehen wollt, dann tut es bitte jetzt!" Und genau dies hätte sie tun sollen, aufspringen und davon laufen. Stattdessen umfasste sie sein Gesicht mit beiden Händen und zog
seinen Kopf zu sich. Sie wollte das er sie weiter küsste. In seinen Augen loderte Leidenschaft, er griff nach dem Rockteil ihres Kleides und schob es bis zu ihrer Taille hinauf. Wenefra stöhnte leise auf. Langsam senkte er seine Lippen auf ihre , sie schlang ihre Arme um seinen Hals und schob ihm ihre Hüfte entgegen, mit einer einladenden Bewegung, die so alt ist wie die Zeit selbst. Wieder vibrierte dieses düstere geheimnisvolle Grollen in seiner Kehle. Er zog eine Spur Küsse über ihren Hals, ihr Schlüsselnbein, den Ansatz ihrer Brüste. Wenefra konnte nicht
mehr denken, fühlte nur noch seinen kraftvollen Körper auf ihren und das rasende Verlangen in ihr selbst. Sie griff nach unten,ließ ihre Hand über die Rückseite seines Oberschenkels gleiten, bis zu seinem festen Gesäß. Er ließ seine Küsse weiter wandern, er schob mit seiner rechten Hand ihr Kleid von ihren Schultern und entblößte ihre Brust. Leidenschaftlich und doch zärtlich umspielte
seine Zunge ihre zarte Knospe bevor seine Lippen diese umschloss und er daran zu saugen begann. Wenefra hielt die Luft an und krallte ihre Finger in seine Schultern. Kylion ließ von ihr ab doch er wagte nicht ihrem Blick zu begegnen. Er spreizte ihre Schenkel weiter auseinander und begann deren Innenseiten zu küssen.....ebenso ihre intimste Stelle. Er küsste sie dort als wäre es ihr Mund.
Wenefra glaubte ihren Verstand zu verlieren und wand sich unter ihm wie eine Schlange. Voller Leidenschaft drang Kylion mit seiner Zunge in ihr ein und Sie stöhnte laut auf. In ihr explodierte ein Verlangen, dass sie glaubte sterben zu müssen. Er zog seine Hose langsam nach unten und zog sie sich dann gänzlich aus. Sie sah seine erregte Männlichkeit und erschrak. Er war so groß und stark gebaut, selbst unterhalb der Gürtellinie. Kylion wagte noch immer nicht, ihr in die Augen zu sehen. Er hatte Angst vor dem, was er in ihrem Blick erkennen würde........Abneigung, keine Liebe......! Doch ihr Verhalten sprach eine andere Sprache. Oder spielte ihm sein Verstand etwa einen bösen Streich? Er runzelte seine Stirn und schloss einen Moment lang seinen Augen. Er begann zu zittern.
Plötzlich spürte er Wenefras Hand an seiner Schulter, wie sie sanft darüber strich. Ohne sie anzusehen kam er wieder über sie, er öffnete seine Augen und sah unbändiges Verlangen in ihrem Blick. Nun war es um seine Fassung endgültig geschehen, er konnte sich nicht länger beherrschen und drang mit einem gewaltigen Stoß in sie ein. Er vergrub seine Hände in ihrem vollen schwarzen Haar. Seine Bewegungen in ihr wurden fester und noch härter. Dabei sah er ihr unentwegt in ihre Augen. Leichte Furcht mischte sich in ihren verlangenden Blick und seine Stöße wurden mehr und mehr animalischer. Kylion bewegte sich in ihr wie ein wildes Tier. Wenefra schloss ihre Augen und wollte ihren Kopf zur Seite wenden, doch er hielt ihren Kopf fest, so das sie seinem Blick nicht ausweichen konnte. " Sieh mich an....." knurrte er, während er sie weiter stieß. " ich will das du mich ansiehst Wölfin!" seine Stimme klang fremd und nicht mehr menschlich. Wenefra öffnete ihre Augen und sah ihn direkt an. Seine Augen waren dunkel, und
in ihnen war eine einzige Wildheit. Ihre gefühle spielten verrückt und sie genoß es von ihm so genommen zu werden. " Sag das du mich willst, das du mich liebst...... Wenefra! Sag es mir!" Kylion wurde fast verrückt, so sehr liebte er diese Frau. Und das sie nun freiwillig so unter ihm lag und sich von ihm lieben ließ, war das höchste der Gefühle. Wenefra wurde genau in diesem Augenblick von ihrem Höhepunkt überwältigt und schrie ihn förmlich hinaus. Sie krallte sich in die Laken und bäumte sich unter ihm auf. Auch er konnte seinen Höhepunkt nicht länger hinaus zögern und kam mit voller Wucht in ihr. Sein gesamter Körper bebte und kraftlos ließ er sich neben Wenefra sinken. Sein Atem ging schnell und sein Körper war Schweiß bedeckt. Plötzlich stand er auf und verließ das Bett. Er ging hinüber zum Kamin und starrte in die halb erloschene Glut. "Hab ich dir weh getan?" hörte sie ihn flüstern. " Nein!" antwortete sie ruhig. Kylion blieb mit dem Rücken zu ihr gedreht. Verdammt, wie hatte er sich nur in einem solchen unbeherrschten Verlangen verlieren können. Das Herz klopfte ihm bis zur Kehle, langsam strich er mit seiner Hand durch sein schweißnassen langes Haar und hoffte sie würde das zittern seiner Hand nicht bemerken. " Und, lässt du mich nun frei?" ihre plötzlichen Worte holten ihn aus seinen Gedanken und waren wie ein Messerstich in sein Herz. Langsam drehte er sich zu ihr um und starrte sie fassungslos an.
Sein Gesicht verschloss sich und wurden finster. Wenefra wurde schlagartig bewusst das es ein großer Fehler gewesen war, in sein Gemach zu kommen und sich ihm hin zu geben. Zumal sie sich vorher inständig geweigert hatte. Sie kam sich schäbig vor und das schlechte Gewissen plagte sie. Sie hatte Kylion getäuscht.... ihm in den Glauben gelassen sie würde sich aus Liebe zu ihm hingeben. Doch war dies denn wirklich so gelogen? Sie wusste selbst nicht was sie denken oder gar fühlen sollte. Er gefiel ihr, daran gab es keinen Zweifel.....dies tat er schon immer, seid sie ihn das erste Mal gesehen hatte. Doch zu tief war ihr Stolz, er als er fort ging ohne ihr eine Erklärung zu geben aus welchem Grund. Damals war sie bereit tiefe Gefühle für ihn zu entwickeln, ihn vielleicht sogar zu lieben. Doch er verschmähte ihre zarte aufkeimende Liebe indem er Black Wood Castle und somit auch sie verlassen hatte. Selbst als die ihn darum bat, zu bleiben. Und das konnte und wollte sie ihm nicht verzeihen. Er sollte dafür büßen bis an sein Lebensende, er sollte am eigenen Leib erfahren wie es war, wenn man verschmäht wurde und man litt! Wenefra begann zu zittern, als sie seinen eiskalten Blick sah...... sie hatte sich aufgeführt wie eine gewöhnliche Hure. Sie konnte sich nicht erklären weshalb, doch ihr Verlangen war noch immer da und es wurde stärker und stärker, je länger sie noch weiter hier in seinem Gemach war, in seinem Bett. Sie atmete schwer und wünschte sich er würde über sie herfallen, und sie erneut nehmen, wie vor wenigen Minuten. Doch ein erneuter Blick in sein Gesicht, seine Augen sagten ihr das dies nicht geschehen würde. Er sah eher aus, als wollte er sie mit bloßen Händen erwürgen. Daran bestand kein Zweifel!
Langsam bewegte sich Kylion auf das Bett zu in den Wenefra saß und ihn anstarrte als wäre er der Teufel persönlich.... noch immer hörte er ihre Worte in seinen Gedanken " ......lässt du mich frei?" Wie konnte er nur so dumm sein, und sich von ihr täuschen lassen?! Oder hatte sie ihn gar verhext? Hatte Uriah letztendlich doch Recht damit gehabt, das sie eine Hexe war? Hatte sie mit ihm das selbe böse Spiel getrieben und ihn damit zum Wahnsinn verdammt? Kylion musste schlucken. Dicht vor seinem Bett blieb er stehen " Ich werde es mir überlegen...." sagte er heißer. Dann wand er sich ab und verließ das Gemach, so nackt wie er war. Wenefra starrte ihm hinterher und in ihr wuchs ein mulmiges Gefühl. Kylion hatte sie so seltsam angesehen, noch glaubte sie er wollte ihr den Hals umdrehen und im selben Augenblick spiegelte sich in seinen Augen blankes
Entsetzen, ja sogar Angst. Ein eiskalter Schauer lief ihr den Rücken hinab. Sie hatte so einen Blick schon einmal gesehen, damals als sie noch Uriahs Gemahlin war. Auch er hatte sie eines Tages so angesehen!
Ein schlimmer Verdacht keimte in Wenefra auf und sie hoffte sie möge sich irren!