Die Zeit vergeht wie in Zeitlupe,
ich sehe sie förmlich vor mir,
wie sie langsam, aber beständig kriecht
sie klebt wie Harz am Baum,
will einfach nicht vergehen,
doch blicke ich zurück, eine Stunde, vielleicht auch zwei,
wünschte ich sie bliebe stehen.
Du warst meine Sonne, an regnerischen Tagen,
mein funken Hoffnung, wenn es alles dunkel und grausam war
mein Sinn, wenn ich keinen mehr sah.
Denn es gibt keinen Sinn, keinen den man verallgemeinern könnte.
Jeder muss seinen eigenen Sinn finden,
der warst du.
Du ganz allein.
Ich sehe dich überall,
höre dich und blicke mich um,
aber dann schüttele ich energisch den Kopf,
denn du bist gar nicht mehr da.
Letztes Jahr, im Winter,
da warst du draußen und klopfstest ans Fenster,
zweimal lang, einmal kurz, so wie immer,
ich sah dich, dein warmer Atem am Glass und dein Leuchten in den Augen,
im Schnee deine Spuren, von den grauen, alten Schuhen,
die du so gehasst hast,
aber sie hielten dich warm, so trugst du sie
Jahr für Jahr.
Nun stehe ich hier vor dem Fenster,
der Schnee fällt und fällt und fällt.
Ich denke daran, wie ich gestern, deinen Namen schrieb,
in den frisch gefallenen Schnee,
den du nicht mehr sehen kannst,
in dem deine grauen, alten Schuhe nicht mehr ihre Spuren hinterlassen können.
In den Schnee,
in dem deine Abdrücke fehlen.
Schnee fällt,
Schnee liegt,
Schnee schmilzt,
Der einzige Unterschied zwischen dem Schnee und dir ist:
Er kehrt wieder.
Du
aber
nicht.
Dein Name im geschmolzenen Schnee verschwindet,
die einst so lebhafte Erinnerung verblasst.
Du fehlst mir,
denn die Erinnnerung vermag verblassen.
Liebe jedoch bleibt,
eingebrannt in meinem Herzen.
Ich liebe dich.
Mila