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Ich wusste aber bisher nicht, wie lange ich hier nächtigen werde. Jedoch wird sich das ganz schnell ändern. . .
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Ich lauschte dem Rauschen des Meeres und dem Gesang der Vögel. Ich hatte die Augen geschlossen und genoss den Moment der Ruhe, der nur selten zu finden war. Ich saß an einem eher abgelegenem Teil des Strandes, ich war ein Stück gegangen und habe diesen Fleck gefunden. Hier fühlte ich mich nicht beobachtet, ich fühlte mich sicher. Deshalb hatte ich seit langem wieder die Kapuze abgelegt. Mein Haar war nicht mehr wie damals. Es war mittlerweile ein wenig verfilzt und verknotet. Dennoch hatte es in all den Jahren nicht viel an Glanz verloren. Es schimmerte immer noch in dem Licht der Sonnenstrahlen, die auf mich hinab schienen.
Jedoch wurde auch ich irgendwann in meiner Einsamkeit gestört. Ich schlug meine Augen auf und sah zu der kleinen kaputten Holztreppe, die sich zur Stadt schlängelte. Drei Männer kamen die Treppe hinunter gerannt, unter ihnen knarzte das alte, morsche Holz. Ich erkannte schon von weitem wer sie waren. Wachen. Ich sprang hastig auf, schlug wieder meine Kapuze über und rannte durch den weichen, heißen Sand unter meinen Füßen. Es gestaltete sich aber ziemlich schwer durch den Sand zu rennen, jedoch war es machbar. Ich lief und lief und irgendwann kam ich dann mitten in der Stadt raus. Ich hatte keine Ahnung wie ich das geschafft hatte so schnell in die Stadt zu gelangen. Ich scheuchte, die Menschen aus dem Weg, um den Wachen zu entkommen. Sie blickten mir und den Wachen verwirrt hinterher. Ich frage mich, warum sie mich wohl verfolgen, ich hatte bis jetzt noch nichts angestellt. Ich bin eigentlich friedlich in diese Stadt gekommen.
Ich blickte hastig umher, um einen Weg zum Entkommen zu finden. Jedoch fand ich keinen in dieser elenden Gasse. Um genau zu sein war es eine Sackgasse. Ich kaute nervös auf meiner Unterlippe, um schnellst möglichst eine Lösung zu finden. Ich sah nach rechts und links und entschied mich schnell für rechts. Ich rannte die Straße entlang, jedoch wurde ich von links gepackt und an eine Mauer eines Hauses gedrückt. Ich versuchte mich aus dem Griff zu befreien, was mir aber nicht gelang – Ich war zu schwach.
"Miss, sind sie fertig mit herumzappeln?" , fragte mich eine tiefe Männer Stimme die ich meinem 'Angreifer' zuordnete, "Was wollt ihr?", zischte ich und wurde dann von der Wand weg gezogen, sodas ich den anderen zwei Wachen ins Gesicht sehen konnte. Es waren Menschen, wer hätte es gedacht. Aber es konnten natürlich auch Draken, Elfen oder Zwerge sein. Eigentlich alles. Schließlich war diese Stadt von Volkslosen bewohnt. Es gab genau sechs Völker. Piraten, Barbaren, Draken, Zwerge, Bestien und Atlanter und wenn man in der Wildnis geboren wurde konnte man in diese Stadt, oder man wurde draußen von den Gefahren gefressen. Das erklärt auch der Name 'Wildlingslager'. Einer der Beiden hatte dunkelblonde Haare die er zusammengebunden hatte. Der andere wiederum hatte braune Haare. Sie hatten beide grüne Augen auch wenn ich denke dass der braunhaarige dunklere Augen hat. Sie hatten die normale Wachenrüstung an. Also nichts Besonderes. Den dritten der Truppe konnte ich nicht sehen, da er hinter mir stand und mich festhielt. " Miss, wir werden sie zu dem König bringen. Sie wissen, warum wir hier sind.", sagte der Blonde, und lief die Straße hinauf. Hinter ihm folgten die anderen Beiden und ich. Aber, wieso ich festgehalten wurde, ist mir selber unerklärlich. Was, wenn sie wussten dass ich als vogelfrei ernannt wurde? Eine schreckliche Angst überkam mich. Jedoch versuchte ich mir nichts anmerken zu lassen. Es kann manchmal fatal enden, wenn man Schwäche zeigte. Das hatte ich in all den Jahren gelernt.
Ich wurde die Treppe hoch gezogen, die zu dem Schloss des Königs führten. Es herrschte eine bedrückende Stimmung zwischen mir und den Wachen. Man auch nicht erwarten das wir lachten, sangen oder anderes. Der Gedanke daran ließ mich schmunzeln. Ich sah hoch und musterte die anderen nochmal, der Dritte stand mittlerweile auch da und nicht mehr hinter mir, er zog mich an einem Seil hinter sich her, dies hatte er zuvor um meine Handgelenke gebunden. Er hatte dunkelblaue Haare die man mit Schwarz vergleichen konnte. Er hatte auch die normale Wachen Kleidung an, man konnte nicht sehr viel erkennen. Seine Augenfarbe zum Beispiel.
Das Tor das wir mittlerweile erreicht hatten, öffnete sich und der Innenhof des Schlosses kam zum Vorschein.
Er war mit Rosen Hecken, und anderen Blumen Hecken umschmückt. Zwei Brunnen standen an jeweils beiden Seiten des Weges, es flatterten überall Vögel herum, ein kleiner Teich war in einem hinterstem Eck des Vorgartens. Es war schön, zu schön um es war zu haben. Wie oft hatte ich damals als kleines Mädchen geträumt eine Prinzessin zu sein und in einem Schloss zu wohnen.
Ich wurde aus meinen Gedanken gerissen, als ich in einen großen Saal geschubst wurde. Ich konnte grade noch mein Gleichgewicht halten, da das Seil immer noch um meine Handgelenke befestigt war.Ich sah zu ihm „Nächstes mal bitte vorsichtiger", fauchte ich gereizt, und ein Grinsen schliech sich auf seine Lippen. Ich stellte mich wieder aufrecht hin, und sah mich in dem Saal um, er hatte Holzsäulen als stützen, und einige weitere Holz Elemente. Es war beeindruckend. Ich war zum ersten Mal in meinem Leben in einem Schloss, man sah selten als Bürger das Schlossinnere. Ich hörte Schuhe auf dem Boden auf kommen, die sich nach und nach dem Saal näherten. Ich sah mich solange im Saal um, bis an meinem Seil gezogen wurde um die Aufmerksamkeit auf die Person vor mir zu ziehen, es war ein Mann. Er hatte helle blaue Haare, und ein lilane's Auge und ein grünes Auge. Er ist relativ groß, jedenfalls zwei Köpfe größer als ich – aber eine Frage stelle ich mir, wer war er? Ein Bediensteter des Königs?
Ich sah ihn nun wieder in sein Gesicht, er hatte ein warmes Lächeln aufgesetzt. „Nehmen sie doch die Kapuze ab", Sprach der junge Mann vor mir, er hatte eine junge Stimme die man gut zu einem Jungen Mann zu ordnen konnte, „Pah, sie haben mir gar nichts zu befehlen.", gab ich von mir und verschränkte die Arme unter meiner Brust, so gut es ging. „Junge Dame, sie wissen wohl nicht mit wem sie hier reden", Meinte er und kam auf mich zu, ich blieb Star stehen und beobachtete ihn weiter "Ein Bediensteter natürlich„, gab ich nun skeptisch von mir und musterte ihn nochmal gründlich „König. Wenn ich bitten darf.", verbesserte er mich, ich lachte auf und verstummte jedoch recht schnell als ich seinen ernsten Blick sah. „Sie meinen das ernst?", Meinte ich darauf, er nickte bestimmend und bat mich nochmal die Kapuze abzunehmen, dies tat ich dann auch. Er musterte mich ordentlich, und sah mir wieder in meine Augen. „Warum bin ich hier, ich habe nichts verbrochen", Fragte ich diesmal. „Sie sind sich ihrer Schuld bewusst, sie haben die Taverne in der Stadt überfallen, und haben zwei Menschen auf dem Gewissen", antwortete er mir zwischen zusammen gebissenen Zähnen, und lief dabei im Saal auf und ab, die Hände hinter dem Rücken zusammen gefaltet. „Entschuldigen sie, aber ich habe nie in meinem Leben einem Menschen etwas getan! Also nehmen sie diese Behauptung zurück!", Meinte ich aufgebracht, „Wieso sollte ich es ihnen glauben?", Fragte er skeptisch und warf einen kurzen Blick zu mir. „Ich denke ein guter König fällt gute Entscheidungen.", lächelte ich und wartete auf seine Reaktion. „Das stimmt, führt sie ab", sagte er schlussendlich und verließ denn Saal. Ich wurde an dem Seil zu dem Wachen gezogen, und ab geführt.
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Ab geführt in eine Kahle. leblose Zelle..
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Ich hoffe euch hat mein zweites Kapitel gefallen, mal wieder habe ich sehr viel Arbeit hinein gesteckt.
Was denkt ihr was der König mit Aislinn anstellen wird?
Wie wird Aislinn damit zu recht kommen, in einer Zelle zu verweilen, wirdihre Vergangenheit auf sie hinein brechen?+
Lasst mir doch gerne einen Vote da, oder ein Kommentar, mit eurer Meinung.
-Vanilla
#1352 Wörter