Ich lag auf meinem Rücken im Bett neben ihm und beobachtete ihn, wie ein Lächeln seine Lippen verzierte. Ich dachte drüber nach, dass es bald soweit ist, fast sind es fünf Jahr, die wir zusammen sind und in wenigen Tagen ist es soweit, dass wir für den Rest unsers Lebens zusammen bleiben, bis der Tod uns scheidet. Nein nicht mal dann, denn meine Liebe zu meinem Nicola ist stärker als der Tod.
Ich drehte mich auf die Seite in seine Richtung und küsste ihn sanft auf die Lippen und hauchte Ich Liebe dich so unendlich. Ich verlies leise das Bett und ging ins Badzimmer und verschwand unter die Dusche. Als ich raus kam blickte ich auf mein Handy um zu schauen, ob Marie, meine beste Freundin, schon geschrieben hat. Ich freute mich so auf den heutigen Tag, weil sie nach wochenlanger Hochzeitsreise endlich zurück nach Hause kam. Ich schlich leise wieder ins Schlafzimmer, zog mich leise an und huschte wieder aus dem Zimmer. So leise wie möglich ging ich die Treppe hinunter in die Küche und begann das Frühstück zu machen. Frischer Saft, frische Früchte und Pancakes. Mmmh da wird er sich freuen. Ich blickte auf meine Uhr und sah dass ich beziehungsweise er noch genügend Zeit hatte bis wir zum Flughafen fahren um Marie und Pascal, ihr Ehemann, abzuholen. Ich freute mich schon auf unsere Hochzeitsreise und dachte dadrüber nach wie es in Irland sein wird. Ich war so sehr in meinen Gedanken gefesselt, dass ich erschrak, als plötzlich seine Arme meinen Bauch umschlungen. Guten Morgen meine schreckhafte Prinzessin tönte es aus seinem Mund und er gab mir einen Kuss auf die Wange. Ich legte das Messer weg, drehte mich zu ihm und entgegnete ihm Guten Morgen Schlafmütze, wo immer auftaucht, wenn es was zu essen gibt. Wir setzen uns an den Tisch und assen gemeinsam Frühstück. Danach verschwand er im Badzimmer und ich machte die Küche. Als ich damit fertig war setzte mich aufs Sofa und schaute im Wohnzimmer umher. Ich sah wieder die meeresblaue Schatulle, ich stand auf und lief dort hin. ich nahm die Schatulle in die Hände und öffnete sie. Ich blickte auf Bilder von unseren bisherigen Reisen, ich nahm diese heraus und entdeckte den roten Briefumschlag und die trockene Rose. Ich nahm den Briefumschlag aus der Schatulle. Ich stellte die Schatulle auf unseren Couchtisch und setzte mich aufs Sofa. Ich öffnete den Briefumschlag nahm den Brief heraus, faltete ihn auseinander und begann den handgeschriebenen Brief zu lesen:
"Meine liebste Lina, meine Hände zittern schon bei den ersten Worten von diesem Brief nur schon beim Wissen, dass du diesen lesen wirst und weil es der erste und letzte Brief ist wo ich für jemanden schreibe, wo ich so sehr liebe und mir das Leben nicht mehr ohne diesen Mensch, also dir, vorstellen könnte. Wo ich dir das erste Mal begegnet bin dachte ich nie das es mal soweit kommen wird, dass ich je wieder jemanden lieben kann. Aber du hast es geschafft mir zu zeigen was es heisst sich zu lieben und eine wahre, echte Beziehung zu führen. Mit diesem Brief möchte ich dich fragen, ob du dir vorstellen kannst für immer mit mir zusammen zu sein, dass wir gemeinsam eine Familie gründen, ein Haus zusammen bauen und mit voller Liebe (und Leidenschaften) füllen? An diesem speziellen Ort, wo wir jetzt sitzen und du diese Zeilen liest und dir viele Gedanken durch den Kopf gehen, Gefühle aufkommen und dir wieder in den Sinn kommt wie wir hier auf dieser Sitzbank an dem ersten, sonnigen Frühlingstag unser erstes Date und auch unseren ersten Kuss hatten. Mein Körper ist immer mehr mit Liebe von und für dich gefüllt worden und ich will und werde dich für immer und ewig so behandeln wie du es verdienst. Den Grund wieso ich überhaupt begonnen habe diesen Brief zu schreiben ist, weil ich dich fragen wollte, ob du meine Frau werden willst? Ich will nie mehr ohne dich leben..."
Mir kamen die Tränen und rollten über meine Wangen. Lina, Schatz alles okay? diese Worte schallten in meine Ohren und holten mich in die Gegenwart zurück, ich sah auf und entdeckte Nicola auf der Treppe. Als er erkannte, dass mir Tränen die Wangen herunter rollten, lief er noch die restlichen Stufen hinunter, kam zum Sofa und setzte sich neben mich und nahm mich in den Arm. Er strich mir die Tränen vom Gesicht und sagte nichts, er umarmte mich nur. Paar Minuten vergingen, wir sassen noch immer Arm in Arm zusammen. Er brach die Stille und sagte leise: Du kannst dir nicht vorstellen, wie sehr meine Liebe zu dir noch gewachsen ist seit diesem Tag und wie glücklich du mich mit deinem Ja gemacht hast. Es war der schönste Frühlingstag in diesem Jahr und der Tag, wo immer in meine Gedanken kommt, wenn wir über unsere Hochzeit reden. Ich schaute auf, in seine schönen grünen Augen, auf seine samtweichen Lippen, welche meine Lippen wie Magie anzogen. Bevor unsere Lippen sich berührten sagten wir wie aus einem Mund: Ich liebe dich... als unsere Lippen sich ganz berührten schallte durch meinen Körper Wärme und mein Herz begann fester zu schlagen. Wir lösten unsere Lippen wieder voneinander. Ich bin so froh dich zu haben, sagte ich zu ihm, ich freue mich schon auf den Tag, wo ich deinen Name trage. Und ich freue mich noch mehr als du, entgegnete er mir und ein Lächeln zeichnete sich auf seinen Lippen. Er schaute auf den Couchtisch, wo die offene Schatulle stand. Wieso hast du eigentlich die Rose behalten, wo ich dir an diesem Tag geschenkt habe?, fragte er mich und ich wusste genau, dass er damit mich necken wollte. Ich schaute ihm in die Augen und sagte: Weil mich diese Rose an diesen Tag erinnert und die Rose, für mich, zum Brief gehört und mir fast so wichtig ist, wie als Mensch. Übrigens müssen wir bald los, sonst warten Marie und Pascal noch zu lange.
Dann geh du jetzt ins Badezimmer und mach dich fertig. Ich räum noch ein wenig auf und bereite alles für nachher vor, wenn sie zu uns kommen, sagte er. Ich stand vom Sofa auf beugte mich über ihn und sprach: Yes Sir zu Befehl ich beeile mich. Ich gab ihn noch einen kurzen Kuss und beugte mich wieder auf, ging die Treppe hoch und machte mich fertig.
Nach 20 Minuten sassen wir im Auto auf den Weg an den Flughafen. Er fuhr, wie eigentlich immer, dass ich meine Mails durchsehen und beantworten konnte um zu sehen, ob ich ein Bescheid bekommen habe von dem Konditor, welcher unsere Hochzeitstorte backte. Oder ob sonst noch Mails hereinschneiten, was unsere Hochzeit betrafen. Kurze Zeit später waren wir am Flughafen und schlenderten Hand in Hand durch die Halle. Plötzlich blieb er stehen und schaute mich an und zeigte mit dem Finger einen Blumenladen. Ich nickte wortlos und wir gingen in den Laden hinein und kauften zwei kleine Blumensträusse. Wir liefen zur Ankunftshalle 2, wo nach Plan Marie und Pascal herauslaufen mussten. Wir warteten paar Minuten und dann summte mein Handy ich schaute auf den Display und sah Maires Nachricht, wo sie geschrieben hatte, dass der Flieger gelandet ist und sie noch zirka 20 Minuten brauchen bis sie durch den Zoll gegangen sind und ihr Gepäck haben. Ich zeigte die Nachricht noch Nicola und er schaute mich an und sagte: Ich kann es kaum erwarten bis wir von unserer Reise zurückkommen, und gab mir einen Kuss auf die Stirn. Die Minuten vergingen wie im Flug, es war so spannend den Bereich zu beobachten, wie mal Menschenmengen einen fast umrannten und dann gab es Stille, wo die Wartenden auf ihre Nachhausekommer warteten. Die Zeit verging und es öffnete sich erneut die Schiebetüren und langsam kam wieder eine Menschenmenge auf uns zu. Nach dutzenden Leuten gingen die Türen wieder auf und ich sah Marie mit einem Lachen auf den Lippen zu uns schreiten, bevor sie bei uns an kam übergab ich den Blumenstrauss an Nicola und ich konnte Marie umarmen. Hallo mein Spatz, begrüsste ich sie und wir gaben uns einen Begrüssungskuss. Auch Pascal und Nicola begrüssten sich mit ihrem Handschlag nachdem sie sich auch kurz umarmt hatten. Marie und ich beobachteten die beiden. Die sind so süss, kam mir Marie zuvor, eine richtige Bruderliebe, obwohl sie gar keine Brüder sind. Ich musste lachen, ihren Humor habe ich so vermisst. Ich übergab ihr den rosa-pinkfarbenden Blumenstrauss und sie und Pascal bedankten sich bei Nicola und mir, dass wir sie abholen. Wir schlenderten gemütlich zur Garage und machten uns auf den Nachhauseweg. Bei unserem Haus angekommen, gingen Marie und ich auf direktem Weg ins Wohnzimmer und platzierten uns auf dem Sofa. Während Nicola mit Pascal zusammen den Grill vorbereitete. Ich fragte Marie neugierig, wie ihre Reise war. Einfach nur wow Lina, glaub mir. Man merkt auf der Hochzeitsreise erst, was es heisst ein Paar zu sein, also ein Ehepaar. Aber zu den Städten einfach nur eindrücklich man merkt sofort die kulturellen Unterschiede und das Essen war überall so lecker. Ich habe bestimmt zugenommen, aber Pascal sagte mir immer wieder das er mich so liebt wie ich bin. Mehr gibt es eigentlich nicht zu erzählen, ich denke die Fotos, wo ich dir geschickt habe waren Eindruck genug. Aber ich muss dir noch sagen, dass euer Haus so schön eingerichtet ist, mir gefällt das echt mega gut. Kannst ja Pascal und mein Haus ebenfalls einrichten.
Ja aber ich hatte von Nicola auch Hilfe beim Einrichten sonst wären wir bis heute noch nicht weitergekommen, weil ich konnte mich in den Geschäften einfach nicht entscheiden, was ich haben wollte, teilte ich Marie mit. In diesem Moment öffnete sich die Balkontür von unserem Garten und Pascal und Nicola kamen mit Bier ins Wohnzimmer und setzten sich zu uns und wir stossen auf einen tollen Tag an und das Zimmer war gefüllt mit Liebe. Mit viel Liebe und Sonnenstrahlen, welche Frühlingsgefühle in mir erweckten.