Hinweis:
Damit sich jeder wiederfinden kann, habe ich es vermieden, echte Orts- oder Firmennamen zu verwenden. Sie werden entweder nicht genannt oder sind frei erfunden.
MONA
Ich schaue ihn neugierig an.
„Lass uns erst fertig essen, Mona. Ich erkläre es dir später“ erklärt er gut gelaunt.
Toll!
Erst macht er mir den Mund wässrig und dann vertröstet er mich auf später.
„Warum nicht jetzt?!“ murre ich.
„Sei nicht so ungeduldig“. Er grinst mich an. Fast habe ich den Eindruck, er macht sich ein wenig über mich lustig.
„Geduld war nie meine Stärke“ protestiere ich.
„Stimmt. Ich erinnere mich. Aber du wirst dich gedulden müssen“. Es klingt sehr bestimmt. „Und apropos essen – ich schaue mal lieber nach deinen Steaks. Ich glaube nicht, dass du sie angekohlt essen willst“. Bevor ich darauf etwas erwidern kann, ist er schon aufgestanden und geht mit dem Teller zum Feuer.
Mein Fleisch. Ich hatte das doch tatsächlich komplett vergessen.
So habe ich aber die Gelegenheit, ihn zu beobachten und ungeniert seinen Körper anzuschmachten. Zumindest, so lange er mir den Rücken zuwendet, sonst wäre mir das unangenehm. Er hat mich ja schon am Parkplatz beim Beobachten erwischt.
Mir fällt es immer noch schwer, diesen Traum von einem Mann mit dem Teenager von damals in Verbindung zu bringen. Nicht nur sein attraktiver Körper, auch seine Tätowierungen passen so gar nicht in das Bild, das ich von der Vergangenheit habe.
Während ich mich noch wundere und versuche, die fehlenden Puzzleteile zusammenzusetzen, dreht er sich um. Offensichtlich sind meine Steaks tatsächlich fertig, denn er kehrt jetzt mit dem vollen Teller zu mir zurück.
Ich bemühe mich, nicht zu auffällig in seine Richtung zu blicken, sondern fixiere einen Punkt etwas rechts von ihm, als gäbe es dort etwas Interessantes zu sehen. Erst als Aron mich fast erreicht habe, richte ich meine Aufmerksamkeit direkt auf ihn, so als bemerke ich ihn erst jetzt.
Er lacht leise, bevor er sich wieder zu mir setzt. Für einen Augenblick habe ich den Eindruck, dass er mich durchschaut hat.
Aron macht sich an, mir eines der Steaks auf meinen Teller zu legen. Heftig schüttle ich den Kopf. „Nein, das schaffe ich nicht. Ich hatte doch schon die zwei von dir“.
„Anderthalb“ sagt er mit einem Augenzwinkern. „Du hattest ja zwei für dich vorgesehen, also schaffst du noch was“.
Nein, ich muss mich täuschen. Er hat nicht bemerkt, dass ich ihn gerade erneut beobachtet habe, oder? Sonst würde er bestimmt anders reagieren.
So oder so, ich bin wirklich ziemlich satt. „Das ist mir wirklich zu viel“.
„Kompromiss: wir teilen uns eines. Dann hatte jeder zwei. In Ordnung?“ schlägt er vor und schaut mich fragend an.
„Von mir aus“ gebe ich nach. Seine Augen mustern mich intensiv, so dass ich verlegen zur Seite blicke.
„Ich bin mal neugierig, wie deines schmeckt“ verrät er und greift beherzt nach seinem Besteck. Er wendet sich ab und schneidet sich bedächtig langsam ein Stück ab, um es dann genüsslich in seinen Mund zu schieben. Schweigend konzentriert er sich nun auf das Essen und tut so, als sei ich gar nicht da.
Was soll das jetzt? Bin ich nun auf einmal Luft für ihn?
Irritiert schaue ich ihm dabei zu. Gerade eben hatte ich noch das Gefühl, er wolle mich mit seinem Blick durchbohren, und nun wendet er sich intensiv anderen Dingen zu? Dieser Wechsel zwischen absoluter Aufmerksamkeit und dann völliger Ignoranz irritiert mich.
Ist er vielleicht doch schüchtern?
Ja, das muss es sein. Jedenfalls ist das die wahrscheinlichste Erklärung und würde auch zu meiner Erinnerung passen. Aron war stets etwas scheu mir gegenüber gewesen. Und ich glaube nicht, dass er sich grundlegend geändert hat.
Ein wenig ratlos folge ich seinem Beispiel. Da ich jedoch nicht nur Fleisch essen möchte, stehe ich nach zwei Bissen auf, um nochmals zu den Salaten zu gehen. Vielleicht habe ich ja Glück und es ist noch etwas da.
Wie vermutet, hat das Angebot schon ziemlich nachgelassen. Ich greife zu einem Wecken und einigen der übrigen Salaten: Nudel- und einen Kidneybohnen- Mais- Salat. Jeweils nur eine kleine Portion. Von Arons leckerem Schichtsalat ist leider nichts mehr übrig.
Plötzlich bemerke ich, wie sich von hinten eine Hand auf meine Schulter legt. Erschrocken zucke ich zusammen und hätte wohl meinen Teller fallengelassen, wenn mein „Angreifer“ hinter mir nicht geistesgegenwärtig nach vorne gesprungen und ihn rasch aufgefangen hätte.
„Aron! Mann, hast du mich erschreckt“ beschwere ich mich.
Wieder dieser seltsame Blick mit seinen dunklen Augen. „Weshalb bist du einfach gegangen?“ fragt er sanft, allerdings schwingt noch irgendetwas in seinem Ton mit, was mich irritiert.
„Ich… ich meinte etwas Salat…“ stammle ich.
„Also Salat wolltest du dir holen. Welchen wolltest du denn noch?“
„Eigentlich nur noch ein wenig von dem Kartoffel- und Karottensalat, aber das kann ich selbst…“ Ich breche ab, da dieser Mann begonnen hat, eben diese zwei Salate auf meinen Teller zu platzieren. Aufmerksam ebenfalls in kleinen Mengen.
„Ist da alles, was du möchtest?“ fragt er mich seelenruhig.
Ich nicke nur in der Annahme, dass er mir jetzt meinen Teller wiedergibt. Stattdessen geht er damit direkt wieder an unseren Platz zurück.
Dieses Verhalten hatten wir doch vorhin schon einmal, am Grill?
Weshalb benimmt er sich abwechselnd mal wie ein Gentleman, mal wie ein Neandertaler?
Seufzend laufe ich ihm hinterher. Am Tisch angekommen, stellt er den gefüllten Teller grinsend an meinen Platz.
Ich schweige lieber und setze mich wieder neben ihn. Soll ich jetzt einfach essen und so tun, als sei nichts gewesen?
Ich starre auf mein Fleisch und die Salate.
„Nun iss schon“ ermuntert er mich freundlich.
Ich blicke auf neben mich und entschließe mich, sein Verhalten von gerade nicht anzusprechen. Vermutlich wollte er einfach nett sein. „Wolltest du keinen Salat?“
„Nein“ sagt er und greift nach der Tube mit der Chilisoße. „Mir reicht die scharfe Salsa dazu, ich hatte genug Salat“. Er drückt beherzt zu und eine große Menge landet auf seinem Teller. Weiß er, wie sehr das Zeug auf der Zunge brennen kann?
Wie zur Demonstration tunkt er ein kleines Stück großzügig in die Feuersoße und schiebt es in den Mund.
Keine Reaktion. Der Kopf wird nicht rot – stattdessen kaut er genüsslich auf dem Steak herum.
Ok. Er weiß es. Und es macht ihm ganz offensichtlich nichts aus. Ob er oft scharf isst?
Ich schaue seinem Messer zu, wie es erneut ein Stück von seinem Fleisch abschneidet. Ratlos mit den Schultern zuckend, folge ich seiner vorherigen Aufforderung. Nebenbei versuche ich den anderen Unterhaltungen am Tisch zu folgen, aber es fällt mir schwer, mich auf irgendwas zu konzentrieren. Mein Blick fällt auf Monika und Gudrun die an einem anderen Tisch sitzen und sich angeregt unterhalten. Sie scheinen mich nicht zu vermissen. Ich bin fast ein wenig erleichtert, so kann ich guten Gewissens neben diesem Mann sitzen, der mich fasziniert und zugleich irritiert.
„Dein Fleisch ist übrigens köstlich“ reißt Aron mich aus meinen Gedanken.
„Nicht zu gut wie deines“ wimmle ich ab und bin heilfroh, es doch beim Metzger geholt zu haben und nicht beim Discounter, wie ursprünglich vorgesehen.
„Rind ist Rind, Schwein ist Schwein. Es ist Unsinn, Äpfel mit Birnen zu vergleichen. Und dieses hier war sehr gut“.
Sein Teller ist doch tatsächlich schon leer, während ich zu abgelenkt war und fast nichts gegessen habe. Mein zweites Stück Fleisch liegt daneben auf einem frischen Stück Alufolie. Wann hat er das bitte gemacht? Ich habe davon nichts mitbekommen.
„Schmeckt es nicht?“ fragt er aufmerksam. Verdammt, ihm entgeht auch nichts.
„Doch, doch“ beeile ich mich zu sagen und pikse mit der Gabel in den Kartoffelsalat.
Zufrieden grinst er mich an. Er sitzt recht eng neben mir, allerdings nicht so eng, als dass sich unsere Schenkel berührten. Aber viel fehlt dazu nicht. Wir waren vorhin doch weiter auseinander, oder nicht? Platz wäre genug da.
Zum ersten Mal nehme ich den schwachen Geruch seines Aftershaves wahr. Ein leichter, herber Duft, welches an einen Wasserfall inmitten der Tropen erinnert. Es ähnelt ein wenig dem „Cool Water“. Dieser Typ verwirrt mich so sehr, dass ich Dinge, die ich sonst sofort registriere, erst verspätet wahrnehme.
Dieser Geruch passt zu ihm. Mit nackigem Oberkörper in einem Urwald, nur mit einem Buschmesser bewaffnet, so könnte ich ihn mir gut vorstellen.
Da ich nichts dagegen habe, so eng neben ihm zu sitzen, bleibe ich, wo ich bin und esse weiter – oder es zumindest versuche. Währenddessen dringt mir die Stimme eines der Männer an unserem Tisch in mein Ohr. Ich glaube, das ist Patrick.
„Und nächste Woche bin ich in Thailand. Es war reiner Zufall, dass ich dieses Wochenende in Deutschland bin. Eigentlich bin ich immer unterwegs“.
Patrick neigte früher schon früher dazu, etwas zu prahlen und sich wichtig zu nehmen.
„Ich bin für die Firma wirklich wichtig und bei schwierigen Verhandlungen muss ich immer ran. Meine Firma weiß, dass sie sich auf mich verlassen kann“.
Und sein Privatleben? Ich glaube, darüber hat Patrick noch gar nicht geredet. Klingt irgendwie einsam.
Im diesem Moment vibriert kurz ein Handy. Überrascht bemerke ich, dass es Aron ist, der sein Smartphone hervorholt.
„Entschuldige bitte, Mona, aber es könnte wichtig sein“. Er seufzt, fährt mit seinem Zeigefinger über den Entsperrbildschirm und liest etwas, vermutlich eine WhatsApp Nachricht. Ich will nicht zu neugierig sein und widme mich wieder meinem Teller.
„Das ist typisch Lars“ höre ich Aron murmeln. Er steckt sein Telefon wieder weg.
Nun schaue ich doch fragend zu ihm herüber. „Lars?“ überlege ich. „Das ist doch dein Bruder, oder?“
„Ja“ seufzt er. „Ich habe die eigentlich fast alle Kontakte auf stumm gestellt, um das hier in Ruhe genießen zu können. Lars ist eine der wenigen Ausnahmen; es könnte ja etwas mit der Firma sein“.
„Dann arbeitet ihr also zusammen?“ So richtig kann ich mich an Lars nicht erinnern. Ich habe ihn vielleicht ein oder zweimal gesehen. Im Gegensatz zu seinem Bruder war er sehr rebellisch und sein Markenzeichen war genau das nicht zu tun, was die anderen zu tun pflegten. Er hatte sehr kurze Stoppelhaare, so dass es fast aussah, als hätte er eine Glatze. Aron hatte damals erzählt, dass es deshalb ständig Streit zu Hause gab. Trotzdem war Lars bei den Mädels beliebt, obwohl er seine Freundinnen oft wechselte. Wie er jetzt wohl aussieht?
„Kann man so sagen. Wir beide betreiben zusammen eine Firma, die sich auf Computer- und Netzwerksicherheit spezialisiert hat“ unterbricht mein Sitznachbar meine Gedanken. Er spricht dabei mit leiser Stimme. Offensichtlich möchte er dies nicht vor allen ausbreiten.
Ich starre ihn mit offenen Mund an. Er betreibt eine eigene Firma? Aron?
Zu dem Teenager aus meiner Schulzeit passt diese Vorstellung gar nicht. Aber dieser Mann, zu dem Aron geworden ist, kann ich mir gut als Chef vorstellen.
Während Patrick weiter über seine Auslandseinsätze prahlt, ergänzt Aron leise: „Da du scheinbar noch länger mit dem Essen brauchst, will ich es dir jetzt doch schon vorher sagen: Einer unserer Geschäftspartner hat mich eingeladen, zusammen mit ihm das Musical ‚Der Glöckner von Notre Dame‘ nächsten Samstag anzusehen. Ich wäre froh, wenn du mich dahin begleiten könntest“.
Ich zögere. „Aber ich habe doch mit deiner Firma gar nichts zu tun“.
„Das macht nichts, Mona. Machst du mir den Gefallen?“
Ich zaudere immer noch. „Ich möchte dich nicht blamieren. Normalweise verkehre ich nicht in solchen Kreisen“.
„Das kannst du schon“. Er schmunzelt. „Sei einfach du selbst. Es erwartet keiner von dir, dass du mit Horst Bachmüller – so heißt er - fachsimpelst. Er ist im Übrigen recht bodenständig, du brauchst dir da keine Gedanken zu machen“.
„Aber sollte nicht besser dein Bruder mitkommen?“ Ich bin immer noch nicht überzeugt.
„Lars?! Für den ist das die reinste Folter. Und für mich dann auch da ich die ganze Zeit befürchten muss, dass er sich danebenbenimmt“.
Ich muss wieder Willen nun auch schmunzeln. „Wo ist denn das Musical?“ erkundige ich mich, schon halb überzeugt.
Er nennt mir die Stadt.
Ich nicke. Das bekomme ich hin. „Wann soll ich da sein?“
Seine Hand findet den Weg auf meine Schulter. „Selbstverständlich hole dich ab. Dazu müsste ich allerdings wissen, wo du wohnst“.
Ich nenne ihm ohne Zögern meine Adresse und meine Handynummer. Irgendwie weiß ich, dass ihm vertrauen kann. Und das kleine Teufelchen in mir möchte, dass er weiß, wo er mich finden kann.
Er schaut zufrieden, während er sich meine Daten in seinem Handy abspeichert. Anschließend greift er in seine Hosentasche und zückt seinen Geldbeutel hervor. Er öffnet ihn und holt eine Visitenkarte aus einem kleinen Fach. „Die ist mit meiner Privatadresse. Da steht alles drauf“.
Mein Blick fällt auf den Ort. „Du wohnst ja gar nicht so weit weg von mir. Das ist nur eine Dreiviertelstunde entfernt“.
„Ja, das habe ich auch schon bemerkt“ sagt er und lächelt mich an. „Gegen 17.00 Uhr hole ich dich ab, wäre das in Ordnung? Dann können wir vorher noch was essen?“
Ich nicke. „Wie heißt deine Firma eigentlich?“
„Laron Security and more“ verrät er. “Laron ist eine Mischung unserer Namen, Lars und Aron“.
„Das klingt gut. - Was zieht man da an zu einem solchen Treffen? Hoffentlich habe ich etwas Passendes“ überlege ich ein wenig verlegen. Muss man sich da so richtig in Schale werfen bei solchen Anlässen, so wie die Promis im Fernsehen?
„Wie ich dir schon sagte, ist Bachmüller recht bodenständig. Es reicht, wenn du einfach etwas Hübsches anziehst. Der Dresscode ist nicht mehr so streng wie früher. Ich vermute, er wird mit seiner Frau kommen, die ist sehr nett“.
Ich nicke. Ein wenig mulmig ist mir schon, aber die Aussicht, dafür ein Musical ansehen zu können und Aron wiederzusehen, ist viel zu verlockend, um zu kneifen.
Aron fasst mich am Arm und beugt sich etwas näher an meine Seite. Er beugt seine Lippen bis an mein Ohr und flüstert: „Eine kleine Gegenleistung möchte ich aber jetzt schon vor dir“.
Etwas irritiert möchte ich von ihm abrücken, aber er hält mich fest und fährt fort: „Ich möchte etwas wissen. Was du beruflich machst. Und – ob du alleine wohnst. Oder hast du einen Freund?“
Sein Blick ist jetzt sehr aufmerksam, während er mich wieder loslässt. „Beantwortest du mir meine Fragen?!“ Seine Stimme klingt ungewöhnlich ernst, so dass es irgendwie nach mehr klingt als nur nach einer Bitte. Fast schon wie ein Befehl.
Ich bilde mir heute wirklich verrückte Dinge ein. Vermutlich deshalb, da es lange her ist, dass ich eine solche Aufmerksamkeit von einem Mann genossen habe. Ein wenig verunsichert er mich.
Ich denke, Aron weiß selbst nicht, wie er sich mir gegenüber verhalten soll und wirkt deshalb manchmal etwas forsch. Diese Methode wende ich selbst auch manchmal an.
Ich muss mich räuspern. „Bei der Pharmaindustrie Holoc“.
Mein Gesprächspartner schaut mich verwundert an. „Da arbeitest du?“
„Ähm… ja. Weshalb?“ Hat er ein Problem damit?
„Was machst du da genau?“ bohrt er weiter und weicht einer direkten Antwort aus.
„Ich arbeite in der Forschung. Zellen impfen, Ergebnisse protokollieren und solche Dinge“.
Er schweigt. Dann meint er, fast ein wenig traurig an. „Was ist aus deiner Malerei geworden, Mona?!“
„Das weißt du noch?“ Ich bin perplex.
„Natürlich. Deine Bilder waren wunderschön, du hast Talent dafür“ schwärmt er.
„Danke, Aron“.
Verdammt, ich werde dich hoffentlich jetzt nicht rot? Rasch fahre ich fort: „Davon kann ich nicht leben. Es ist nur ein Hobby. Ich male, um mich zu entspannen“.
„Und deine Arbeit?“
„Ist ganz ok. Ich habe nette Kollegen und die Bezahlung ist auch ganz in Ordnung“.
Er schweigt dazu. Er wirkt nachdenklich.
Ich möchte das Thema nicht weiter vertiefen und sollte es wechseln. Da er mich das eh fragen wird – ich meine, ihn soweit einschätzen zu können – beschließe ich, in die Offensive zu gehen: „Zu deiner zweiten Frage: Nein, ich habe keinen Freund“.
Jetzt umspielt ein Lächeln seine Lippen. Er ergreift meine Hand und drückt sie fest. „Das freut mich zu hören, Mona“.
Während sich der Kontakt zwischen Aron und Mona langsam entwickelt, ist Lars der Meinung, eine Belohnung für seine Verhandlungen verdient zu haben. Wie er das anstellt und ob die Dame so reagiert wie erhofft, dazu mehr im nächsten Kapitel.