„Ich erwarte heute Abend Gäste!", eröffnete Lucius Malfoy das Gespräch an der Essenstafel. Seine Frau und sein Sohn blickten gespannt auf, denn es geschah recht selten, dass der Herr von Malfoy Mansion Gäste zu sich lud.
„Severus Snape wird erscheinen und vermutlich noch einige andere Todesser. Wir werden über die weitere Strategie beraten, da der Dunkle Lord derzeit in Russland unterwegs ist, um Anhänger zu sammeln und dort den Staatsstreich vorzubereiten", erklärte er, „es wird also keine große Party werden, sondern nur ein kleines Treffen. Ich erwarte, dass ihr uns unsere Privatsphäre lasst und nicht stört!", fügte er mit strengem Blick an.
Empört keuchte Narzissa auf: „Du vertraust uns nicht, oder wie darf ich das verstehen?"
Lucius bedachte sie nur mit einem verächtlichen Blick und widmete sich wieder der Morgenzeitung. Auch Draco zeigte deutlich seine Wut über das herablassende Verhalten seines Vaters. Statt wie sonst zu warten, bis dieser die Tafel aufhob, stand er ohne Erlaubnis abzuwarten auf und ging zur Tür.
„Was meinst du, wo du hingehst, Draco?", peitschte die Stimme seines Vaters durch den Raum.
„In mein Zimmer. Offenbar ist meine Anwesenheit dir nicht angenehm, ebenso wenig wie die von Mutter. Ich schloss daraus, dass es besser ist, wenn ich dich alleine lasse", erwiderte der Sohn seelenruhig und verließ endgültig den Raum. Auch Frau Malfoy stand nun auf und ließ ihren Mann alleine am Tisch zurück.
Nur Hermine war nun noch im selben Zimmer und sie fühlte sich deutlich unwohl in ihrer Haut. Im vergangenen Monat hatte sie gelernt, dass sowohl die Mutter als auch der Sohn in ihr eine willkommene Möglichkeit sahen, Aggressionen abzubauen. Mehrfach fand sie sich geschlagen und gedemütigt am Boden der Küche wieder und immer waren es die Hauselfen, die sie fanden und wieder aufbauten.
„Schlammblut", verlangte nun ihr Herr nach Hermine. Zögerlich trat sie vor.
„Du wirst meiner Gesellschaft heute Abend zu Dienst sein. Du wirst Speisen und Getränke servieren und auf jede andere gewünschte Art zur Verfügung stehen", erklärte er, „egal, was der Wunsch ist, du wirst es erfüllen, verstanden?"
Hermine nickte, doch innerlich breitete sich Panik aus. Dass Lucius Malfoy von ihr bisher keinen sexuellen Gebrauch gemacht und auch Draco es bei Andeutungen belassen hatte, hieß nicht, dass andere Todesser ebenso zurückhaltend sein würden. Bei dem Gedanken an die Dinge, die ihr bevorstehen würden, wurde ihr schlecht. Sie erinnerte sich nur zu gut an die lüsternen Blicke, die von den meisten schwarz gewandten Gestalten bei der Siegesfeier von Voldemort über die nackten Körper der Frauen geglitten waren.
Es gab nichts, was sie dagegen tun konnte. Ihre eigene Ohnmächtigkeit machte Hermine rasend: Da wusste sie, welches Unheil bevorstand, aber sie konnte nichts anderes tun, als abzuwarten und es geschehen zu lassen.
„Du wirst mich heute Abend nicht blamieren, indem du mir meinen Gästen vor die Füße kotzt!", fuhr Lucius sie an. Sie musste unwillkürlich gewürgt haben, als sie über den Abend nachgedacht hatte – und das musste er gehört haben. Doch so sehr sie sich auch mühte, es gelang ihr nicht, eine ruhige Fassade aufzubauen. Ihr Gesicht war bleich und sie zitterte. Auch dies entging dem älteren Malfoy nicht. Er seufzte.
„Komm her!"
Zittrig und nervös trat Hermine noch einen Schritt näher an ihn heran. Lucius schob seinen Stuhl zurück und zog die junge Hexe auf seinen Schoß. Ein Keuchen entfuhr ihr und neuerliche Panik machte sie bewegungsunfähig. Wie sein Sohn packte er ihre Kehle und zog sie an sich, bis ihr Rücken an seine Brust gepresst war. Hermine wagte nicht, sich zu bewegen, die Finger an ihrem Hals erinnerten sie zu deutlich an ihre Erlebnisse mit Draco.
Langsam glitt die andere Hand des Todessers ihren Oberschenkel herab und drückte ihre Beine auseinander. Unwillkürlich versuchte sie, ihre Schenkel wieder zu schließen, doch augenblicklich wurde der Druck an ihrer Kehle fester. Hermine wimmerte. Sie bekam keine Luft mehr, doch ihre Beine zu öffnen, das kam ebenfalls nicht in Frage. Verzweifelt versuchte sie, mit ihren Händen Lucius' Hand von ihrem Hals zu ziehen, doch der Mann war viel zu stark für sie.
„Lass die Spielchen, sonst muss ich dir weh tun!", zischte der blonde Todesser in ihr Ohr und drückte noch fester zu. Verängstigt gab Hermine ihren Widerstand auf und öffnete ein wenig ihre Beine. Sofort lockerte sich der Griff an ihrem Hals, sie bekam wieder Luft und sog diese gierig ein. Gleichzeitig spürte sie, wie die Finger des Zauberers tiefer zwischen ihre Beine glitten. Kein Stoff konnte sie schützen, denn noch immer war es ihr nicht erlaubt, andere Unterwäsche als einen BH zu tragen.
Ohne auf die Panik der jungen Hexe zu achten, schob Malfoy erst einen, dann zwei Finger langsam tief in sie hinein. Hermine stöhnte auf. Der Schmerz alleine war bereits schlimm, doch das Schamgefühl und ihre eigene Hilflosigkeit waren um Vielfaches entsetzlicher. Sie spürte deutlich, dass es den alten Malfoy nicht erregte, sie so zu berühren – keine Härte drückte sich von unten gegen sie und auch sein Herzschlag hatte sich nicht beschleunigt. Ihr analytischer Verstand sagte ihr, dass es hier nur um Dominanz und Macht ging und nicht um Lust oder andere positive Gefühle.
Je tiefer die beiden Finger in sie eindrangen, umso größer wurde der Schmerz. Hermine wandt sich und versucht, vor der kalten Hand zu fliehen, doch der Todesser kannte kein Erbarmen. Kaum spürte er ihre Bewegung, schlossen sich seine Finger wieder fester um ihren Hals. Entsetzen, Scham und Schmerz ließen sie verkrampfen und sie spürte, wie besonders die Muskeln, die gerade gewaltsam von zwei Finger geöffnet wurden, sich anspannten. Sie fügte sich selbst Schmerzen zu mit dieser instinktiven Reaktion, aber sie konnte es nicht ändern. Tränen liefen über ihr Gesicht.
Doch plötzlich stoppten die Finger. Hermine meinte, einen laut der Überraschung von ihrem Gebieter gehört zu haben, da zog er sich schon aus ihr zurück und stieß sie zu Boden.
„Du bist noch Jungfrau, Granger?", fragte er sie unvermittelt. Hermine nickte beschämt. Noch immer rannen Tränen über ihre Wangen, der Schmerz war nicht vergangen, aber Erleichterung darüber, es zumindest für den Moment überstanden zu haben, machte sich breit.
„Wenn ich das gewusst hätte …", hörte sie Lucius Malfoy murmeln. Verwundert schaute sie zu ihm auf – und traf auf einen undefinierbaren Gesichtsausdruck. Etwas Neues lag da in seinem Blick, etwas, was deutlich nichts mit Hass zu tun hatte, und doch machte es ihr Angst.
Einen kurzen Augenblick starrten die beiden ungleichen Zauberer sich an, dann senkte der Mann seine Augen. Es schien, als diskutiere er innerlich mit sich selbst, aber auch dieser stumme Disput dauerte nicht lang, dann sagte er: „Es bleibt dabei, du wirst heute Abend für Speisen und Getränke zuständig sein. Aber unter keinen Umständen für mehr, hast du das verstanden? Ich weiß, dass ihr Schlammblüter euch nur zu gerne den ersten Besten an den Hals werft, aber du wirst deine Jungfräulichkeit nicht ohne meine Erlaubnis verlieren, Granger!"
Der plötzliche Sinneswandel verwirrte Hermine nur noch mehr, doch für den Moment war sie nur zu froh darüber, dass ihr Herr nicht von ihr verlangte, mit einem anderen Todesser Sex zu haben. Beinah dankbar nickte sie und zog sich dann mit der Erlaubnis von Malfoy zurück.
„Woher die plötzliche Güte, Vater?", kam es da von der Tür, die vom Esszimmer zum Wohnzimmer führte. Draco trat hindurch und lehnte sich in den Türrahmen, „hast du plötzlich Mitleid mit diesem wertlosen Schlammblut?"
Doch sein Vater tat ihm nicht den Gefallen, auf seine Provokation einzusteigen. Kühl und unberührt erwiderte er: „Es ist offensichtlich, dass du dich mit gewerblichem Sex nicht gut auskennst, mein Sohn. Sonst wüsstest du, dass Jungfräulichkeit ein hohes Gut ist, für das man einen noch höheren Preis verlangen kann. Die Tatsache, dass Granger noch unschuldig ist, erstaunt mich – aber es kommt mir auch zu Gute. Da ich sowieso nie vorhatte, mich selbst an ihr zu befriedigen, kann ich nun schauen, dass ich ihr erstes Mal gewinnbringend anlege. Irgendein anderer Todesser wird mir schon etwas Wertvolles bieten können."
Kurz blicke der ältere zum jüngeren Mann, ehe er hinzufügte: „Das bedeutet natürlich auch, dass Sex für dich verboten ist, das verstehst du sicher, oder, Draco?"
Der Angesprochene presste die Lippen zusammen. Als ob er auch nur das geringste Interesse an einem Schlammblut hatte. Eine andere Frage war ihm viel wichtiger: „Heißt das, ich darf mich gar nicht mehr mit ihr vergnügen?"
Ein kurzes Lachen ertönte, doch sofort wurde Lucius Malfoy wieder ernst: „Nein, das habe ich damit nicht gemeint. Es steht dir frei, mit ihr anzustellen was immer du willst – solange ihre Jungfräulichkeit unberührt bleibt und sie nicht entstellt wird. Im Moment kann ihr junger Körper und ihr dummes Gesicht genug Eindruck schinden, um schlicht gestrickte Zauberer ihre Blutlinie vergessen zu machen. Das will ich nicht riskieren!"
Grinsend nickte Draco. Irgendwo war sein Vater eben doch sein Vater, irgendwo verstanden die beiden sich doch gut. Sie wussten, wie sie tickten und hatten ähnliche Gedanken. Die Antwort war mehr als zufriedenstellend und so ließ der junge Zauberer seinen Vater nun endgültig alleine im Frühstückszimmer zurück.
Lucius Malfoy widmete sich wieder seiner Zeitung und versuchte, die Gedanken an eine unschuldige, nackte, naive Hermine Granger aus seinem Gehirn zu vertreiben.