Ich weiß nicht, ob es irgendwann einfacher wird.
Ich weiß nur, dass kein Tag vergeht, an dem ich nicht an dich denke.
Ich weiß, dass ich versucht habe, die Trauer zu verdrängen; mich immer mit irgenwie abzulenken; irgenwie weiter zu funktionieren und ich weiß auch, dass genau das der Grund ist, warum es jetzt immernoch genauso weh tut wie am Anfang.
Ich weiß, dass ich es nicht geschafft habe, deine Sachen zu waschen, weil dein Duft dann für immer verloren wäre.
Ich weiß, dass ich all die Bilder von dir entwickelt habe, aber sie einfach nicht aus dem Umschlag nehmen konnte.
Ich weiß, dass ich viele Abschiedsbriefe geschrieben und alle wieder zerrissen habe, weil keiner den Schmerz deines Verlustes ausdrücken konnte. Auch dieser Text hier kann es nicht.
Ich weiß, dass es nicht meine Schuld ist. Ich weiß, dass ich alles getan habe und dass dein Körper zu alt und zu schwach war, um noch gerettet werden zu können; aber ich werde trotzdem nie aufhören mich zu fragen, ob ich nicht doch etwas hätte tun können; tun sollen; tun müssen.
Ich weiß, dass ich in den acht Wochen ohne dich noch 29 mal an dem Ort deines Todes war und die Leere auch mit einem neu gefundenen Lachen nicht gefüllt werden kann.
Ich weiß, dass gerade in diesem Moment die 1452. Stunde ohne dich anbricht, und auch, dass du immernoch so fehlst, wie in der ersten Sekunde.
All das weiß ich, aber was bringt das schon? Denn ob es irgendwann einfacher wird, das weiß ich nicht.