KAPITEL 10
Zurückhaltend begrüßte Walery die anwesenden Gäste. Eigentlich hielt ich nichts von solchen Partys, doch Dean und Martin hatten alle Überredungskünste angewendet um sie davon zu überzeugen, dass sie sich ablenken sollte. Und wo ging dies besser als auf einer Gala Party. Nachdem sie einige Prominente kennen gelernt hatte, ging sie zurück auf ihren Platz und genehmigte sich ein Glas Sekt. Ihre Füße taten weh, vom vielen umher gehen und tanzen. Ein jeder hier wollte sich mit Walery unterhalten, oder mit mir tanzen. Sie stand im Mittelpunkt dieser Gala und wirklich jeder war fasziniert von mir, ganz gleich ob männliche oder weiblichen Geschlechts. Inständig hoffte sie jedoch, die Begeisterung um ihre Person würde endlich etwas verebben. Doch schon wieder kam einer der Gäste auf sie zu um sie in ein Gespräch zu verwickeln oder sie zum Tanz auf zu fordern. Schnell erhob sie sich und suchte nach einer Art Fluchtmöglichkeit, die sie dann auch schnell genug fand bevor jener ungebetene Gast sie belästigen konnte. Walery genoss die leichte kühle Brise der Abendluft auf der Terrasse und ging hinüber zur Brüstung. Sie hatte einen wunderbaren Blick über die Dächer Londons doch plötzlich hörte sie ein Geräusch und blickte sich um. Weiter weg erkannte sie eine große männliche Gestalt und schrak zusammen, RICHARD! Ihre Gedanken überschlugen sich, es kam ihr so unglaublich vor, ihn hier schon wieder zu begegnen. Ohne Gnade, holte sie die Vergangenheit immer wieder ein. Doch was hatte sie ihm schon zu bieten? Nach all dem was sie ihm angetan hatte. Wall schämte sich und fühlte riesiges Bedauern. Warum war sie damals bloß davon gelaufen? Immer wieder hatte sie sich einreden wollen das es das besten gewesen war. Denn nur so konnte sie all die Ereignisse verarbeiten und in ihrem Innern ordnen. Doch sie hätte nicht ohne ein Wort der Erklärung gegen dürfen, das hatte niemand verdient, auch Richard nicht. Ganz gleich ob er es ernst mit ihr gemeint hatte oder nicht. Doch nun war es dafür zu spät. Walery fühlte sich plötzlich unglaublich erschöpft. Nein, sie konnte jetzt unmöglich zurück zur Gala gehen, sie hätte weder lächeln, essen, reden noch tanzen können. Und schon gar nicht wenn Richard sie beobachtete. Bis zum Ende der Gala, würde sie sich zusammenreisen aber jetzt musste sie kurz alleine sein und nachdenken…..<