Es gibt Tage und dann gibt es auch andere Tage. Oft ist da dieser Wunsch, alles möge bitte nach Plan verlaufen und irgendwie diese Vorstellung treffen oder streifen, die schon im Kopf entstanden ist. Doch dann kommt es einfach anders. Und auch wenn es dann immer heißt, morgen ist wieder ein neuer Tag, wird ein bitterer Geschmack zurückbleiben. Es nagt und es frisst die gute Stimmung auf und langsam auch die Hoffnung.
Es macht sich immer mehr Schwermut breit und das Schneckenhaus wir auch immer bequemer. Warum sollten wir uns auch zeigen, wenn verkriechen viel angenehmer ist. Es ist aber verständlich, denn schlechte Zeiten, Niederlagen oder einfach kleine Fehler können ganz schön schmerzen und diese gerade Linie in ein wirres Zickzackmuster verwandeln. Ja, wenn es solche Tage sind, werden sie oft nicht am nächsten Sonnenaufgang verschwunden sein.
Doch am Ende führen immer mehrere Wege auch ans Ziel. Nicht jeder wird sofort erkennbar sein, nicht jeder wird einfach verlaufen und einige können wir auch nicht auf Anhieb sehen. Es kann auch vorkommen, dass eine Sache erst im Sande verlaufen muss, dass wir überhaupt eine neue Chance wahrnehmen. Daher sind Abschiede oder schlechte Tage nicht gleich schlecht. Sie lassen uns zwar für einen Augenblick erstarren, blind werden, aber sie zeigen auch neue Wege.
Hoffnung, sie wird uns den Weg zeigen. Sie ist ein kleines Geschenk, das wir alle erhalten haben. Daher sollten wir sie nicht aus den Augen verlieren und mit ihr sorgsam umgehen. Gerade wenn die Tage Dinkel sind, wir den Weg aus den Augen verloren haben und uns fehl am Platz fühlen, wird sie uns auf die Schulter klopfen und uns Trost spenden. Dann können wir unsere Augen öffnen und mit neuem Mut viele neue Wege beschreiten. Auch wenn es ein Ziel ist, wird es dorthin immer mehrere Wege geben.