Gemeinschaftsraum
Der Wald war wirklich stockfinster. Ich musste einen Lumos sprechen, um den Stein zu finden, damit ich ihn wieder mit Dissendium und dem Wingardium Leviosa aus dem Weg bekommen konnte. Im Tunnel stehend stellte ich ihn wieder zurück an seinen Platz, dies alles geschah fast wie unter Trance. Ich konnte immer noch nicht glauben was in den letzten Stunden passiert war. Ich hatte mit Professor Snape wilden, rauen Sex als seine bezahlte Nutte gehabt und war von Sirius, meinem jetzigen Exfreund, verprügelt worden! Na, wenn das mal keine ereignisreiche Nacht war, weiß ich auch nicht und stopp, ich hatte Rita vergessen, die hatte ich wiederum in Todesangst versetzt, nachdem ich ihr zu verstehen gegeben hatte, dass die Death Eater auf mein Konto gingen, eine wie ich finde durch und durch aufreibende Nacht.
Ich brauchte einen Stärkungstrank. Ich war ja so was von mit der Welt fertig! Dass ich einmal mit meinen Freuden kämpfen würde und nicht gegen meine Feinde, hätte ich echt nicht gedacht. Aber man lernte im Leben halt nie aus, war mir das ein Trost? Wohl kaum! Ich zog mir die Mütze tief ins pochende und anschwellende Gesicht. Ich wusste nicht wie ich aussah, aber ich hatte eine Ahnung, schön bestimmt nicht und so kuschelte ich mich tiefer in den Mantel. In zwanzig Minuten hätten wir ein Uhr und so fühlte ich mich auch. Ich rannte den Geheimgang entlang, bis ich die steinerne Hexe erreicht und diese hinter mir ließ. Hogwarts hatte mich wieder und so huschte ich schnell zu dem Eingang des Gemeinschaftsraums der Slytherins. Ich brauchte Draco, das war das Einzige was ich denken konnte.
„Schlangengrube“, flüsterte ich atemlos der steinernen Wand zu und schon gab sie mir den Zugang frei. Ich trat selbstbewusst ein und konnte unter der Kapuze sehen, dass der Raum trotz der späten Stunde von den höheren Klassen gut besucht war, alles in allem waren neun bis zehn Schüler anwesend! War ich wahnsinnig mich zu all diesen Schlangen zu trauen? Höchstwahrscheinlich, aber mir war gerade alles recht egal und Draco hatte gesagt, ich sollte kommen, auch wenn er bestimmt nicht so früh mit mir gerechnet hätte. An der Insel vor dem Kamin waren Dracos Klassenkameraden Nott, Pansy, Crabbe und Goyle, im ganzen restlichen Raum verteilt, hielten sich noch ungefähr fünf andere Schüler auf. Ich denke es waren drei Siebtklässler und zwei aus der Sechsten. Nur Draco sah ich zu meinem Leidwesen nicht. Hatte ich schon mal erwähnt was für unverschämtes Glück ich immer so hatte, es war nicht zum Aushalten.
„Wer bist du?“, kam es aus verschiedenen Ecken weniger freundlich.
„Was hast du hier zu suchen?“, meinte jemand besonders aggressiv.
„Zeig dein Gesicht, Fremde haben keinen Zutritt!“, fauchte ein anderer misstrauisch. So schallte es mir aufgeregt, argwöhnisch und feindselig entgegen, ein paar der Schlangen zogen schon angriffsbereit ihre Zauberstäbe. Ich sprach schnell nonverbal einen starken Protego Horribilis, dies war ein langanhaltender Schutz, auch vor schwarz-magischen Angriffen. Man wusste ja nie und ich war hier in Feindesland, aber ich war ein paar Sekunden zu langsam, denn schon spürte ich einen Zauber aufprallen. Ich hatte bis jetzt keinen Ton gesagt, nur ruhig in der Mitte des Gemeinschaftsraums gestanden, als ich aus den Augenwinkeln bei den Treppen zum Glück einen weißblonden Haarschopf erkannte, der gerade wieder lässig schlendernd hereinkam, mit dem dunkelhäutigen Zabini im Schlepptau. Als mich in diesem Moment auch schon ein schmerzhafter Stich herumfahren ließ, mich hatte am Oberschenkel ein Diffindo getroffen und nicht nur durch den Stoff meines Mantels geschnitten, sondern eben auch in meinen Oberschenkel. So was passierte, wenn man nicht immer achtsam war. Scheiße aber auch, reichte mein Gesicht nicht schon? Der Schnitt brannte und blutete sehr.
„Auwa, Draco…“, rief ich empört und fasste mir an das blutende Bein, blutete ich nicht schon genug? Warum immer ich, ach ja, ich hatte vergessen… ich liebte die Gefahr!
„Was geht hier vor?“, herrschte Draco blasiert in die Runde und trat, beeindruckend in seiner ganzen aristokratischen Haltung, selbstbewusst in den Raum und registrierte mich umgeben von den angriffslustigen Slytherins.
„Die will uns nicht ihr Gesicht zeigen!“, sagte eine blöde Ziege piepsig. Ich zeig dir gleich was Anderes, Mann, war ich schlecht drauf, als ich die Zähne fletschte, bekam nur unter meiner Kapuze keiner mit. Ich hielt mir immer noch den Schenkel und zog die blutende Hand hervor. Jetzt konnte ich sehen, wie sich etwas sehr Ungutes in dem flüssigen Silber, in das sich seine Augen verwandelt hatten, spiegelte, als er meine Verletzung bemerkte.
„Wer. War. Das?“, hisste er kalt auf, wenn er so war, konnte er furchteinflößend sein, so sparsam in seinen Bewegungen. Kalt blickte er in die Runde und hob nur drohend eine Augenbraue.
„Higgs!“, erklärte die schwarzhaarige, bobtragende Pansy von der Couch aus wenig kameradschaftlich.
„Terence Higgs, tritt vor!“, befahl Draco kalt aber fast samtig und gerade dies ließ einem eine Gänsehaut über den Rücken jagen. Ein hoch gewachsener, rothaariger Siebtklässler trat wacker vor und schon erwischte ihn zu seinem eigenen Erstaunen ein nonverbaler Zauber von Draco und er flog unelegant durch den Raum. Er segelte zu Boden und schlug hart auf dem Steinboden auf, wo er stöhnend liegen blieb. Draco schritt betont langsam und elegant auf ihn zu, genoss die entsetzten Blick der anderen Schlangen, die dies mit offenen, entsetzten Augen und Mündern schreckstarr beobachteten und zusehen mussten, wie Draco auch noch mit seinem rechten Fuß ausholte und ihn voll und mitleidlos in die Seite trat. Ich würde Nieren sagen. Sein Schuh rammte sich brutal, bohrend in den auf dem Boden liegenden Higgs. Er sah auf ihn verachtend nieder, als wäre Higgs Müll, Abfall. Dann drehte sich Draco zu seinen Leuten und lächelte ein kaltes, berechnendes Lächeln und wischte sich eine imaginäre Strähne aus dem schönen, kalten Gesicht.
„So… ich will einmal klarstellen, wer noch einmal so doof ist und es wagt meinen lieben Gast hier anzugreifen, darf sich gleich freiwillig in die Krankenstation legen, haben wir uns?“, erklang es so liebenswürdig, süßlich von ihm, dass es einem kalt den Rücken hinunter lief und ich war wirklich von seiner demonstrierten Macht über diesen Haufen baff. Ich konnte ihre ängstlichen Mienen sehen, wie sie ihm alle brav zunickten und die Köpfe einzogen. Ihre ganze Haltung war ihm gegenüber absolut unterwürfig und devot.
„Nun verschwindet! Ich will euch heute nicht mehr sehen“, hauchte er seidig zu der Gruppe älterer Schüler, die zusahen, dass sie Land gewannen und den bewusstlosen Higgs packten und wenig fürsorglich mit sich zogen. Kaum, dass sie den Raum verlassen hatten, verlor Draco seine gleichgültige Haltung und eilte mit geöffneten Armen auf mich zu.
„Mu… Liebling, du bist früh? Ist etwas passiert?“, rief er ungewohnt besorgt und den Schlangen drohten bei seinem Ton fast die Augen rauszufallen, da sie noch nicht ganz den Raum verlassen hatten.
Aber selbst ich war auch ganz perplex, Liebling? Seit wann nannte er mich so? Gut, es wäre verdächtig gewesen, würde er mich Mudblood nennen, schließlich bezeichnete er Hermione Granger immer derart abwertend, aber womit ich Liebling verdient hatte, erschloss sich mir noch nicht so ganz, aber gerade die Muse, diesem Umstand auf den Grund zu gehen, hatte ich nicht, dafür tat mir alles viel zu weh. Ich konnte gar nicht so schnell antworten, da riss er mich an seine Brust „Was ist? Sag was?“, ich konnte nicht und da schlug schon er meine Robe neugierig zurück und offenbarte den Schnitt von Higgs. Zu meinem Schrecken konnte ich gar nicht so schnell schauen, da nahm er mich schon hoch und auf die Arme, als würde ich nichts wiegen und trug mich umsorgend zur Couch. Er presste mich an seine starke Brust und ich nahm den Trost, den sie mir vermittelte, dankbar an. Ich würde den Teufel tun und dagegen protestieren.
„Draco, was tust du da…?“, fragte Pansy geschockt und war noch an den Treppen verharrt, als er nicht sofort antwortete, sprach ein anderer weiter:
„Ja, ich meine, du machst dir doch nie die Hände schmutzig! Wer ist das?“, fragte nun auch Zabini erschreckend wacker. Der Schnitt war recht tief und blutete, aber ich spürte es kaum.
Diese unwirkliche Situation ließ mich so stocken, nicht die Schmerzen, die waren echt nicht schlimm und so blickte ich zwischen den Schülern seiner Klasse und Draco, der mir fast zu nah war, unverständig hin und her. Er trug mich sehr überlegen. Den Fragen der anderen schenkte er, arrogant wie er war, keine Beachtung und glitt auf den Kamin zu und wollte mich sachte auf die Couch legen, dann wedelte er herrisch mit seiner Hand, um Pansy zu verscheuchen. Was diese mit einem widerwilligen Quietschen dazu veranlasste zu verschwinden. Der Mut schien sie verlassen zu haben, weil sie keiner Antwort wert war. Als er mich behutsam abgelegt hatte, legte er die Wunde wieder frei und richtete seinen Zauberstab darauf und sprach einen Episkey und die Wunde schloss sich wirklich fast ganz unter einem fast unerträglichen Ziepen und Pieksen, das mit der Heilung einherging. Aber ich versagte mir jeden Ton und blieb stumm, als der Schnitt einen Reinigungszauber später wieder sehr gut aussah. Draco war wirklich ein kräftiger Magier, hinter seinen Sprüchen steckte echte Macht. Er hatte ja auch einen weißen Weißdornholzzauberstab. Ich sag ja, wir waren uns ähnlich.
„Danke Draco!“, hauchte ich heiser. Ich stockte überrascht, denn nun kam Pansy erstaunlicherweise wieder zurück aus den Schlafsälen zu Draco geschossen und fasste grabschend an seinen Arm. „Draco, wer ist das? Wer ist sie? Was passiert hier?“, fragte sie sehr neugierig. Offenbar konnte sie ihre Neugierde so gar nicht zügeln, war ja genau so schlimm wie Lav und Pav.
„Verschwinde“, befahl Draco kalt.
„Aber… aber Draco“, jammerte sie unglücklich und sie blickte ihn bettelnd an. Es wirkte als würde sie vor Neugierde sterben.
„Ich sagte verschwinde und fass mich nicht an! Du weißt, ich hasse das!“, fuhr er sie ungeduldig an, aber sie hielt sich ab jetzt nur zurück, ging nicht wirklich.
„Brauchst du was, Mu… Liebling?“, wenn wir alleine wären, wäre ich wohl Mudblood, dachte ich ironisch erkennend.
„Einen Whiskey!“, bat ich sachte und ignorierte auch das penetrante Weib und setzte mich vorsichtig auf, was von ihm mit Argusaugen verfolgt wurde.
„Blaise, den Drink! Wer hat dir wehgetan?“, forderte er unnachgiebig zuerst Zabini auf, der hinter dem launenhaften Mädchen stand, wie um einen Disput zu verhindern und dann mich, auf dass ich sprach. Warum sah Draco immer so verdammt viel, war das normal für einen Malfoy, dachte ich sarkastisch. Ich griff mir verzweifelt ins Gesicht, was unbedacht passierte und ließ die Hand wieder sinken. An den Fingern hatte ich ein bisschen Blut, nichts dramatisches, aber ich hatte die Dramaqueen Draco vergessen.
„Was? Du blutest auch im Gesicht, rede was ist passiert, war das Se…?“, grollte er wütend und schaute recht wild aus seinen ausdrucksstarken Augen, als ich schnell nach seinem Arm griff.
„Nein… nein Draco, das war das letzte Treffen! Es lief etwas aus dem Ruder“, meinte ich beschämt leise. Alle Geräusche waren nicht mehr vorhanden, kein Mensch in diesem Raum atmete mal mehr, alle beobachteten uns neugierig.
„Was fällt dem Köter ein, Hand an dich zu legen?“, wütete er plötzlich zornig auf, ja, aber er verzog dabei keine Miene, Malfoy musste man sein. „Du hast aber nicht mit ihm geschlafen, oder?“, fragte er sofort nach und ich hörte wie unsere Zuschauer zischend Luft holten. Draco war nicht gewillt es wahr zu nehmen, solche Ignoranz musste man erst mal besitzen, aber ich vergaß, er war ja ein Malfoy.
„Wo denkst du hin, was denkst du von mir? Ich wollte ihm heute sagen, dass es aus ist und dein Angebot noch einmal mit ihm zu schlafen nicht annehmen! Aber er hat leider eine zu gute Nase und hat Treffen Nummer zwei, welches sehr gut verlief, gerochen und ist ausgetickt, aber wie! Er hat angefangen mich zu… zu verprügeln“, fiel mir das Eingeständnis nicht leicht und somit nahm ich dankbar den Drink an, aus den Händen des entsetzt wirkenden Zabini.
„Bist du schwer verletzt?“, meinte Draco besorgt und strich in einer intimen Geste über meinen Körper, was seine Klassenkameraden mit Argusaugen verfolgten, ihn aber weiterhin nicht zu kümmern schien.
„Nein, zum Teufel, ich hab ihn so was von verdroschen“, legte den Kopf erschöpft in den Nacken und begann rau zu lachen. „Oh Mann, das war so lustig, ich hätte ihn viel eher fertig machen können, aber ich wollte ihn nicht verletzen, da ist echt sein Temperament mit ihm durchgegangen“, entschuldigte ich ihn und kicherte verhalten.
„Und da lässt du zu, dass er dich schlägt und hältst ihn nicht sofort auf?“, erklang es ungläubig von ihm.
„Er schlägt wie ein Mädchen. Er hat mich geohrfeigt, ich hab ihm ein paar Faustschläge verpasst und als es gereicht hat, hab ich ihm gedroht ihn zu kastrieren oder ihn zu töten“, meinte ich eisig und kicherte wieder. „Sein Gesicht hättest du sehen sollen, das war zum Schießen!“
„Du weißt schon, dass du sie nicht alle hast? Du wirst verprügelt und du lachst, aber nun sag, wie schlimm bist du verletzt?“, erklärte er etwas konsterniert, forderte dann jedoch eindringlich zu wissen wie verletzt ich war. Ich winkte beiläufig ab.
„Ach Draco, solange ich noch lachen kann, ist alles gut! In den letzten Monaten wurde ich täglich schwerer verprügelt, glaub mir, bis ich schreie muss viel passieren“, erklärte ich resigniert und trank noch einen Schluck der brennenden, bernsteinfarbenen Flüssigkeit, ließ sie langsam und genüsslich meine Kehle hinabrinnen und genoss den herben sowie torfigen Geschmack auf meiner Zunge.
„Du entsetzt und erstaunst mich immer wieder und ich entscheide, wie schwer du verletzt bist“, bestimmte er hoheitsvoll und reckte das Kinn befehlend in die Höhe.
„Geht sofort alle in euer Schlafsäle und sollte einer die Frechheit besitzen gegen meinen Befehl zu verstoßen, dem ist der Cruciatus als angemessen Strafe sicher. Achtet auf die anderen Slytherins, ich will sie hier nicht unten sehen“, gab er seine bestimmten Befehle von sich. Und oh Wunder, oder doch kein so großes, sie gehorchten jetzt tatsächlich widerstandslos und schlichen wie geprügelte Hunde von dannen. Sie ließen mich und Draco auf der Couch vor dem gemütlichen Kaminfeuer zurück.
„Draco, warum hören die alle so auf dich, auch die Älteren?“, fragte ich verständnislos.
„Ach, warum wohl, wir Malfoys sind mächtig, wirklich mächtig, schon immer gewesen und sehr einflussreich und reich, unermesslich reich noch dazu! Und nun, seit der Dark Lord wieder da ist, ist Vater wieder die rechte Hand des Dunklen und Onkel Severus ist die Linke, somit bilden wir die erste Riege!“, erklärte er emotionslos und erstaunlich offen das Machtgefüge, was mich mit offenem Mund zurück ließ, denn das war mir so nicht bewusst gewesen.
„Nimm den Mantel ab!“, befahl er nun auch mir wie nebenbei und aufgrund seiner verbiesterten Miene, die Lippen presste er sehr fest aufeinander, tat ich brav was er wollte. Die Kraft auch noch mit einem angepissten Malfoy zu streiten, hatte ich echt nicht mehr. Ich richtete aber noch schnell meinen Zauberstab auf den Raum und sprach die Schutzzauber. Und so öffnete ich die Schließe, ließ ihn von meinen Schultern abgleiten und zog die Mütze ab, dabei durfte ich erleben wie er zischend Luft holte.
„Dieser scheiß Köter, der Cruciatus ist noch zu schade für ihn. Wer schlägt eine Frau?“, rief er fuchsteufelswild und fast empört als er meine geschundenes Gesicht sah, was er unglaublich zärtlich in seinen Händen hielt und betrachtete.
„Hermione, du siehst schrecklich aus!“, zog er sein vernichtendes Resümee. Haha… wo ist ein Kalender wenn man ihn mal braucht. Er hatte mich beim Vornamen genannt. Ich musste wirklich schrecklich aussehen, wenn er ihn verwendete.
„So schlimm? Ich spüre echt keinen großen Schmerz“, flüsterte ich ihm unsicher entgegen.
„Ja, so schlimm! Du hast eine aufgeplatzte Lippe, einen Schnitt an der rechten Wange und ein blauunterlaufenes Auge. In deinem Gesicht ist das Blut getrocknet und dein Kleid sieht… sehr zerfetzt aus“, zählte er mit vor unterdrückter Wut bebender Stimme auf. „Wenn du dich nicht so wehren könntest, wie du es kannst, was hätte er dir dann noch alles angetan?“, fauchte er wütend, dabei blitzten seine Augen aggressiv. Dann hielt er mir seinen Stab plötzlich ins Gesicht und begann es zu heilen, was er sehr gut hinbekam. Es strengte zwar auch ihn an und seine Stirn glänzte vor Schweiß, aber er war sehr gut darin. Einen kleinen Reinigungszauber später, hielt er mir einen von ihm beschworenen Spiegel vor's Gesicht und ich nahm ihn dankbar lächelnd entgegen und schaute mir mein angeschwollenes, recht farbenfrohes Gesicht an. Mhm, ich atmete seufzend ein. Er hatte mich wirklich mit einem Sandsack verwechselt, resigniert griff ich in meine Robeninnentasche und fischte mir drei Tränke heraus, als sich schon eine elegante, helle Hand rasch darum schloss und sie mir abnahmen.
„Was für Tränke sind das?“, sah er sich die Röhrchen interessiert an.
„Ein Schmerz-, Heil- und Abschwelltrank“, informierte ich ihn.
„Du bist gut ausgerüstet. Hier trink“, meinte er dann und schon schüttete ich das übelriechende Zeug in mich, konnte fühlen, wie sie ihre Arbeit taten und von innen zu wirken begannen.
„Tja, wenn du so oft verletzt bist, wie ich, gewöhnst du dir das ganz schnell an, für alles gerüstet zu sein, sonst kann's ganz schön wehtun“, offenbarte ich eine Weisheit von mir.
„Was machen wir mit ihm? Damit darf er nicht so davon kommen“, meinte Draco rachsüchtig und schlug seine Faust in seine Hand, dass es laut klatschte. Wow, er war echt sauer, weil mir das von Sirius angetan worden war.
„Draco, ich habe ihn zurückgeschlagen und glaub mir, gegen ihn schaue ich gut aus, ich habe einen harten Schlag“, wiegelte ich entschlossen ab, da ich nichts gegen mein schlechtes Gewissen Sirius gegenüber tun konnte. Draco rieb sich überlegend das Kinn und lachte auf einmal laut und tief auf.
„Ich weiß, ich kann mich erinnern und damals warst du nicht trainiert. Oder?“, schenkte er mir ein verschlagenes Lächeln. Ich wusste, woran er dachte und lachte ebenso wie er, als ich an unser drittes Jahr dachte, wo ich ihm den Kinnhaken verpasst hatte.
„Ja du hast recht, aber das war doch kein harter Schlag, du Weichei!“, meinte ich verschämt, was ihn nur noch lauter lachen ließ. Er erhob nun spöttisch sein Glas und wir stießen an. Zu dieser späten Stunde trug er nur noch eine schwarze, perfekt sitzende Stoffhose und ein grünes Hemd, das er lässig aus der Hose gezogen hatte. Nun lehnte er sich entspannt in der Couch zurück und sah mich fast zärtlich, um nicht zu sagen liebevoll an, etwas was mich verwirrte, da ich an mir gerade nichts fand, was dies verdient hätte.
„Nun gut, aber sollte er mir über den Weg laufen, kaufe ich ihn mir und du wirst mich nicht aufhalten! Niemand erhebt die Hand gegen… gegen jemanden… gegen dich“, und so wie er es sagte, überlief mich eine Gänsehaut, da ich mir gerade sicher war, dass er es nicht auf sich beruhen lassen würde. Sein Blick so entschlossen, so unnachgiebig, so finster und ernst, da bekam ich Angst um Sirius. Ich glaubte Draco würde nicht auf meine Bitte hören und es vergessen, aber was sollte ich jetzt tun? Erstmal nichts, dafür schien er in dieser Beziehung gerade zu wütend.
„Was wolltest du wirklich sagen? Was bin ich für dich?“, bohrte ich weiter und fing ein neues Thema an, das sich mir aufdrängte, angesichts dessen wie er gerade gestottert hatte in seiner Erklärung.
„Das spielt jetzt keine Rolle. Geht es dir wirklich wieder gut? Wie willst du die Färbung aus dem Gesicht bekommen, bis morgen im Unterricht wirst du in allen Farben schillern. Da kann selbst Magie nichts ausrichten“, sorgte er sich offen und umschiffte meine Frage.
„Da hast du Recht, aber du kennst meinen Einfallsreichtum noch nicht“, schenkte ich ihm einen sehr verschmitzten und durchtriebenen Blick.
„Erzähl?“, zeigte er sich sehr neugierig und lehnte sich näher zu mir.
„Ich habe Diptam mit einem Tropfen Einhornblut gemischt, wenn man das nun aufträgt, verschwindet alles, auch Narben, mindestens für fünf Stunden, wenn nicht länger! Das ist noch die Versuchsphase“, weihte ich ihn verschwörerisch ein.
„Wie bist du auf die Idee gekommen, das ist genial“, kam es beeindruckt von ihm und ich wand mich unter dem bewundernden Blick, den er mir zuteil werden ließ.
„Danke für das Kompliment. Ich weiß nicht, so funktioniert mein Hirn, auf einmal war es da“, tat ich seinen Überschwang ab.
„Du bist gut, aber ich kann mich gerade gar nicht beruhigen was hätte der Verrückte dir sonst noch angetan?“, fragte er beunruhigt und fuhr sich mit der Hand über die Augen.
„Wo gehen deine Gedanken hin? Du meinst, ob er mich vergewaltigt hätte?“, ich zuckte die Schultern. „Keine Ahnung, ich hatte aber keine Angst, denn ich fühlte mich nie in der ganzen Zeit wirklich bedroht! Wenn du verstehst. Ich denke, er wollte mich nur schlagen“, kam es recht sparsam von mir und ich überraschte mich selbst, wie gleichmütig ich dies alles nahm.
„Du hast keine Ahnung wie schlimm das für dich gewesen wäre“, kam es leise von ihm und er wirkte sehr ergriffen.
„Aber Draco, mal doch nicht den Teufel an die Wand. Woher willst du wissen, wie das… oh meine Göttin?“, rief ich verstehend aus, dabei schlug ich meine Hand vor meinen Mund, das war nicht wahr oder? Nein, das durfte nicht wahr sein, das wäre zu schrecklich, für ihn! Er hatte sein Haupt gesenkt und schaute betont interessiert auf seine Hände, so völlig Malfoy untypisch.
„Leider doch!“, bekannte er, flüsternd.
„Oh Draco, war es sehr schlimm… für dich?“, zeigte ich mich sehr besorgt und fasste ihn vorsichtig an seinen Arm.
„Nun ja, nicht wirklich für mich, aber die armen Frauen“, meinte er leise und blickte beschämt zur Seite, seine kinnlangen, hellen Haare fielen ihm ins Gesicht.
„Wie… kannst du es erzählen?“, fasste ich ihn vertraulich an und strich ihm zärtlich über den Rücken.
„Die Feiern! Lucius, Severus und ich, wir mögen so was nicht! Aber zur Feier der Wiederkehr des Dark Lords haben die Death Eater einige hübsche Muggelmädchen gefangen… die müssen bei den Feiern immer herhalten, zur Belustigung der Menge und auch wir drei mussten ran! Die beiden konnten sich nach einem Mal drücken, aber ich als Jüngster der Runde musste meinen Mann stehen und durfte noch ein zweites Mädchen… vergewaltigen…“, hauchte er entsetzt, dabei biss er sich verlegen auf seine perfekten Lippen, bis ich ihn aufhielt sie zu verunstalten, ihm meine Finger auf die Lippen legte und sanft darüber strich.
„Nicht! Was passiert danach mit den Mädchen?“, forschte ich mit sanfter Stimme nach.
„Was glaubst du? Sie kommen zurück in ihr Gefängnis, da geht es ihnen recht gut. Sie werden gepflegt und gehegt! Was glaubst du, er schickt seine Leute jedes Mal los, um neues Frischfleisch zu holen? Es sind wirklich hübsche, ansprechende Mädchen, so leicht findet man die auch nicht“, gab er kalt zurück und wirkte plötzlich sehr unbeteiligt.
„Und wie war's für dich?“, klang meine Stimme besorgt.
„Das ist dasselbe, wenn ich dich frag, wie es für dich war Bole umzulegen“, spuckte er gehässig aus.
„Sorry, wollte dir nicht zu nahe treten“, hob ich entschuldigend und abwehrend meine Hände.
„Nein, ist schon in Ordnung, ich… ich find's scheiße, ich muss keine vergewaltigen, wenn ich eine Frau will! Wenn, dann kommt sie freiwillig in mein Bett“, sagte er schon wieder ruhig und gefasst. „Ihre Augen, der Blick aus ihren Augen, ist das Schlimmste und da ich dank meiner hochstehenden Position die Ehre habe der Erste zu sein, sind sie noch nicht gebrochen… das verfolgt einen, aber wie auch du, habe ich gelernt, mit dem was ich tue und tun muss zu leben!“, er atmete stöhnend aus und zuckte dann doch die Schultern. Ich legte erschöpft meinen Kopf in seinen Schoss und er begann mit meinen Haaren zu spielen und mich zu streicheln.
„Wir haben schon ein scheiß Leben, oder?“, fragte ich ihn desillusioniert mit melancholischer Stimme.
„Mhm, geht so, könnte schlimmer sein, aber du hast recht, es ist weit entfernt von perfekt…“, stimmte er fast traurig zu.
„Ich sag immer, wir sind zu jung für den Scheiß!“, meinte ich entmutigt. „Du vergewaltigst und siehst bei noch anderem zu und ich morde und hure selbst durch die Gegend. Wir sind schon so ein Pärchen!“, meinte ich resigniert und mit bösartigem Spott, das hörte sich alles nicht gut an. Draco begann zu lachen.
„Bist du immer so optimistisch eingestellt?“, kicherte er leicht.
„Arrgh, ich glaub, ich hab grad einen Durchhänger, sorry! Der viele Alkohol macht wohl depressiv“, und schlug meine Hände ins Gesicht.
„Wie viele hattest du und wie waren die restlichen Treffen?“, wollte er nun wissen.
„Rita lief super, morgen ist der Artikel im Propheten, bin gespannt was du dazu sagst“, grinste ich verschlagen, noch immer in seinem Schoss liegend zu ihm hoch.
„Wie hat sie reagiert?“, fragte er weiter.
„Sie hatte zum Schluss Todesangst vor mir. Kannst du dir eine Rita vorstellen, die sich mit wackelnden Knien entfernt, das war zu komisch“, kicherte ich nun gehässig.
„Ich freue mich, dass deine Verdorbenheit dich so erheitert“, kicherte auch er nicht weniger teuflisch und schenkte mir ein liebevolles Lächeln, während er mich unablässig streichelte.
„Haha, du musst wissen, ich hasse den Käfer“, bekannte ich giftig.
„Käfer?“, runzelte er verwundert die Stirn, aber ich dachte in seinen Augen lesen zu können, dass er mehr über Käfer wusste, als er es zugeben wollte, aber so weit uns alles anzuvertrauen waren wir noch nicht.
„Das fällt unter Samstag, dauert zu lang“, erklärte ich und er nickte, aber ich sah, wie er es abspeicherte, um es nicht zu vergessen.
„Gut, dann erzähl von Severus“, forderte er und ich rollte mich hin und her, bis er mich an den Schultern festhielt. „Was ist?“, stoppte er mich und sah mich eindringlich an.
„Muss ich dir das erzählen, reicht es nicht, wenn ich dir sage, Mission erfolgreich erfüllt?“, wand ich mich unwohl.
„Nicht alle Details, aber ein bisschen mehr schon…“, gab er nicht auf.
„Du kannst ganz schön unnachgiebig sein“, meckerte ich erbost.
„Was erwartest du, ich bin ein Malfoy!“, erklärte er versnobt. Ich stöhnte frustriert auf, so viel Eigenliebe erlebte man echt nicht alle Tage.
„Draco, du machst mich echt fertig… ich kam halt in das Zimmer, er war schon da und dann hat er mich…“, stockte ich. Ich leckte über meine trockenen Lippen. Ich hatte noch nie über so was gesprochen und ich war nicht sicher, dass ich das tun wollte. „Er... ach, Draco muss ich wirklich?“, wisperte ich leicht genervt aber auch erschöpft.
„Ja, erzähl schon!“, forderte er und gab nicht nach, zeigte einen unnachgiebigen Gesichtsausdruck und reichte mir mein Glas, was ich sofort auf ex austrank.
„Er hat mich von hinten genommen, es ging schnell, dann waren wir auch schon fertig und er hat mich damit…“, ich wühlte den ledernen Beutel hervor und warf ihn Draco verächtlich schnaubend, in die Hand, „… bezahlt und hat sich dann bis zum nächsten Mal verabschiedet“, dabei ließ ich mich wieder peinlich berührt in seinen Schoss fallen, zu genau musste ich ja nicht alles erzählen.
„Und er hat wirklich nicht mitbekommen, dass du Hermione bist…?“, fragte er ungläubig, während er den Beutel in seiner Hand wog.
„Würde ich dann hier sitzen?“, fragte ich zynisch.
„Nein, aber es ist unglaublich, dass du so gut in Okklumentik bist, selbst ich tu mir schwer ihn draußen zu behalten und ich lerne seit Jahren“, zeigte er offen, dass ich ihm imponierte.
„Ich lerne seit dem Sommer, anscheinend bin ich ein Naturtalent“, begann ich zu lachen und er lachte mit. Mann, tat das gut mit jemandem zu lachen.
„Ach, da fällt mir ein, ich hab deinen Vater im Henker gesehen, mit einer Frau und noch zwei weiteren Männern“, erklärte ich noch, als mir diese Begegnung wieder einfiel. Er runzelte überlegend die Stirn.
„Er hasst diesen Ort! Hatte bestimmt was mit den Death Eatern zu tun. Wie spät ist es? Was, schon nach drei Uhr, du musst ins Bett. Komm, ich bring dich und was soll ich damit tun?“, fragte er abwägend, dabei erhob er sich geschmeidig. Auch ich stand auf, aber wesentlich ungelenker als er, doch er hatte recht es war schon spät. Ich wickelte mich wieder in meinen Mantel, da mein Kleid schrecklich zerfetzt aussah. Das konnte ich wohl in den Müll schmeißen.
„Ist nicht nötig Draco, das ist viel zu weit, danke für dein Angebot und behalt es, ich will es nicht“, lehnte ich den Beutel ab, den er mir wieder hinhielt. Er legte seinen Kopf nur fragend schief, denn er schien nachzudenken. Ich konnte sehen wie ein Geistesblitz in seinen Augen aufleuchtete und er das Geld bestimmt in seine Hosentasche steckte, aber das Schöne war, dass er meine Entscheidung akzeptierte und mir nicht das Gold aufdrängte.
„Keine Widerrede, Mudblood, wenn du diese Nacht durchgestanden hast, kann ich dich die paar Treppen raufbringen, außerdem zeige ich dir einen slytherininternen Geheimgang. Denkst du, wir rennen immer alle Treppen von den Kerkern zum Astronomieturm, oder zu Wahrsagen?“, da zwinkerte er mir schelmisch und durchtrieben blickend zu. Und so verließen wir gemeinsam den Gemeinschaftsraum. Draco hielt nur einen Gang weiter vor einem Wandteppich, der eine Kampfszene von magischen Tieren im Verbotenen Wald zeigte und zog ihn von der Wand weg.
„Komm!“, meinte er einladend und nahm meine Hand besitzergreifend. Und so schritten wir händchenhaltend, wenn's hochkommt, zehn Stufen hinauf und schon standen wir vor einem nächsten Wandteppich, den er wieder galant weg hielt.
„Tada, wie durch Zauberei, der siebte Stock!“, meinte er durchwegs ironisch und ich war wirklich beeindruckt und fragte mich, wie dieser den Rumtreibern hatte entgehen können. Aber vielleicht hüteten diesen Geheimgang die Schlangen auch wie ihren Zauberstab? Es betraf wohl einige Geheimgänge in den Kerkern, dass sie von den Rumtreibern nicht entdeckt worden waren, da sie auf Slytherinterritorium lagen.
„Das ist praktisch, danke Draco! Komm mit, sollte mal was sein, ist es gut, wenn du unseren Zugang kennst“, zog ich ihn mit mir. Schließlich blieb ich mit ihm vor der schlafenden, fetten Dame stehen. Ich wollte mich ihr gerade zuwenden, als ich an seine große, erstaunlich starke Brust gezogen wurde. Warum verwunderte es mich immer noch, dass er nicht mehr der kleine Junge von früher war? Vielleicht weil Harry und Ron noch so kindlich waren? Oder, auch wenn es kaum zu glauben war, unser Arrangement, oder was auch immer das hier war, erst seit einigen, wenigen Tagen bestand und noch ganz am Anfang stand. Ja genau, das alles waren die Gründe. Er war so erwachsen wie ich, oh tat das gut! Ich inhalierte diesen leckeren Duft nach Sandelholz, das könnte ich die ganze Zeit machen.
„Danke für das Verarzten, das war sehr lieb von dir, schlaf gut, mein Pureblood“, verabschiedete ich mich.
„Für dich immer, geh jetzt schlafen, mein Mudblood!“, wisperte er und da ich immer noch an seiner Brust lag, senkte er nur leicht den Mund und küsste mich, wie immer, seit das hier mit uns begonnen hatte, auf meine Stirn. Oh das war so schön, viel schöner als ein schnöder Kuss!
Ich stöhnte. „Ich will da jetzt nicht rein, da gehör ich nicht mehr hin“, wisperte ich verzweifelt, dabei vergrub ich mein Gesicht an seiner Brust und weigerte mich ihn loszulassen.
„Na endlich, ich hab schon gedacht, ich rede mit einem Eisklotz“, meinte er erleichtert und begann mal wieder mein Haar beruhigend zu streicheln, nach meinem kleinen Gefühlsausbruch.
„Weiß du, Mudblood, wir werden nie irgendwo richtig hingehören, dafür haben wir schon zu viel erlebt und gesehen und es wird noch mehr werden, aber das weißt du selbst gut genug, doch das Schöne ist doch, dass wir nicht alleine sind“, flüsterte er mir tröstend ins Ohr.
„Weißt du, es ist schockierend, dass du mir im Herzen so nah bist und mich so gut verstehen kannst, aber es tut auch so gut, nicht alles bis ins kleinste Detail erklären zu müssen. Du verstehst einfach so, danke Draco!“, kam es inbrünstig von mir und ich lehnte mich in seinen Armen etwas zurück, so dass ich in sein Gesicht sehen konnte, dann erhob ich mich und küsste ihn leicht und zärtlich auf die Wange.
„Immer wieder gerne und vergiss Samstag nicht, da will ich ganz viele Details!“, lachte er nun etwas lockerer und befreiter auf. Ich löste mich spielerisch und schlug ihn leicht auf die Schulter.
„Bananeneis! Frag nicht…“, winkte ich ab, als ich seinen ungläubigen Blick bemerkte bei diesem peinlichen Passwort, worauf er in lautes, spöttisches Gelächter ausbrach.
„Das meint ihr jetzt nicht ernst, oder?“, fragte er verachtend.
„Doch leider, das sucht sie immer aus!“, ich zog ein leidendes Gesicht und deutete, auf das aufschwingende Portrait der rosagewandeten, fetten Dame, die zum Glück tief und fest schlief.
Er schüttelte sich immer noch. „Darauf kommt wirklich keiner… Gryffindor muss man sein.“ Ich kletterte derweil durch das runde Loch und winkte ihm zum Abschied und auch er verschmolz mit den Schatten, wurde ein Teil der Dunkelheit und verschwand nun leise in der Nacht.