Glückswesen.
Er sitzt am Ufer des Sees, seine Arme um seine Beine geschlungen, er hält einen abgebrochenen Stock in seiner Hand und blickt auf den See hinab.
Ganz Gedankenverloren.
Und plötzlich stupst ihn eine feuchte Hundenase am Arm.
Er blickt zur Seite und da ist er.
Sein bester Freund.
Sein Liebling.
Er sieht ihn aus seinen braunen Hundeaugen an und hechelt.
Sein Schwanz wedelt hin und her.
Und der Junge weiß.
Er ist der glücklichste Hund der Stad am See.
Obwohl er doch nur spazieren ist.
Aber er braucht ja auch nicht viel.
Nur Liebe.
Und einen Schlafplatz.
Und Zuneigung.
Und Aufmerksamkeit.
Aber das kostet ja nichts.
Und alles was der Vierbeiner braucht, kann der Junge mit dem größten Herzen in der Stadt am See, ihm geben.
Er denkt an seine Freunde.
Und wird ganz traurig.
Denn alles was sie wollen, ist zu viel für den Jungen mit der ärmsten Familie der Stadt am See.
Er kann ihnen keine teuren Geschenke schenken.
Er kann sich keine Markenklamotten leisten und damit angeben.
Er nimmt sich immer Zeit für sie, wenn sie was brauchen.
Und wenn er alles verliert was er hat.
Und alles was er hat ist Zeit.
Kann er ihnen nichts mehr geben.
Er wirft den Stock mit viel Schwung in den See hinein.
Und der Hund, er rast auf den See zu.
Springt hinein.
Holt den Stock.
Und bringt ihn zu dem liebenswertesten Besitzer,der Stadt am See.
Er liebt ihn.
Fast so sehr wie seinen Knochen.
Den der Junge ihm schenkte.
Von dem Geld, das er gar nicht hat.
Er schüttelt sich.
Ganz viele Wassertropfen spritzen seinem Herrchen ins Gesicht.
Er schleckt ihm ins Gesicht und sieht in an.
Den Jungen mit den ehrlichsten Augen, der Stadt am See.
Und dann lacht er, ganz laut und fröhlich.
Und der Hund weiß.
Er ist der glücklichste Junge der Stadt am See.