Ich bin… der Schnee der vom Himmel fällt, ich bin die Sonne die das Dasein erhellt. Ich bin der Schatten den die Bäume werfen, ich bin die Wolken die vorüberziehn. Ich bin der Wind der überall weht, der der durch jede Ritze zu strömen versteht. Ich bin die karge Wiese im Winterschlaf, ich bin die Wiese die am Frühling wieder Blumen tragen darf. Ich bin die Blumen selbst, die wunderbar duften, ich bin der Himmel der über uns sich breitet, ich bin der Mond, der über ihn ewig gleitet. Ich bin der Busch, ich bin der Garten, ich bin der Regen der ihn nässt und ihm Leben gibt… ich liebe und ich werde geliebt. Manchmal werd ich vielleicht auch von andern gehasst, was mir natürlich nicht so passt. Ich bin das schlichte Sein, ich kann lichtvoll aber manchmal auch traurig, oder düster sein. Ich bin der Fluss, der immer wieder neu sich zeigt, der fliesst und sprudelt, eine endlose Zeit. Ich bin das Eis, dass wunderbare kann glänzen, die Schneekristalle, bei ihren Tänzen. Ich bin die Kälte und auch die Sommerhitze, bin der der friert und manchmal auch schwitze. Ich bin manchmal alles und nichts zugleich, ich glaube an ein ewiges Reich. Ich bin ernst auch Freundlichkeit, bin zum Lernen stets bereit. Ich bin der Mensch der meinen Weg heut kreuzen mag, ich bin die Nacht und auch der Tag. Ich bin manchmal Wut, doch nicht zu lang, bin manchmal innerlich ängstlich und bang. Bin manchmal mutig, manchmal kämpferisch und rebellierend gar sehr, doch dann auf einmal bin ich das alles nicht mehr. Ich bin die Tiere, die Pflanzen, die Menschen, das Leben, ich bin jemand, der kann etwas geben. Ich bin auch jemand der nehmen kann, ich bin all das, was ich bin, von Anfang an. Ich bin alles was am Ende steht, bin alles was lebt und wieder vergeht. Ich bin Freude, Hoffnung und Leid, bin eins, mit jeder Jahreszeit. Ich bin der ich bin und der ich war, wer ich ganz am Ende sein werde, ist noch nicht ganz klar. Ich bin der entdeckt gar lichte Räume und ich liebe meine Träume. Ich bin der manchmal schreitet durch dunkle Gassen, doch auch die Dunkelheit bin ich, denn die Dunkelheit will ich nicht hassen. (damit ist nicht das boshafte Dunkel gemeint, dass ist, was mir noch wichtig scheint).Ich bin der sucht, ich bin der findet, ich bin der leidet und überwindet, neue Wege wieder findet. Ich bin der Schein des Morgenrot, ich bin das Leben und der Tod. Ich bin der Adler, der fliegt am Himmel hoch, ich bin der Wurm, der lebt im Erdenloch. Erde bin ich und auch Leben, ich bin jemand der möchte vergeben. Ich bin jemand, der lernen muss loszulassen, im Moment zu leben, neues Vertrauen stets fassen. Ich bin manchmal Zorn, manchmal ein kühler Schauer, manchmal bau ich mir selber auf viele Mauern… Manchmal reisse ich die Mauern wieder ein, dass kann dann sehr befreiend sein. Ich bin der Tautropfen auf dem grünen Gras, ich bin der lebt mit, oder ohne Mass. Ich bin der noch vieles könnte sein, alles passt hier gar nicht rein ;-)
Ich bin alles und nichts zugleich, doch kann das sein, kann man alles und nichts, denn wahrlich sein? Jedenfalls merkte ich, als ich Eins mit allem mich fühlte, ich mehr Frieden mehr Erfüllung spürte. Manche mögen das nicht verstehn, manche wollen sich nur als etwas sehn. Manche glauben, wenn man alles zugleich ist, habe man keine richtige Vorstellung vom Leben, doch mir kann dieses Denken sehr viel geben. Ich bin der ich bin… das kann ich auch hier wieder sagen, ich will es endlich begreifen und wagen, alles zu sein und doch auch mal nichts. Ich bin nichts allein, ich bin mehrere Dinge und ich finde, dass ich so die Einheit in mein Bewusstsein mehr bringe. Endloses Bewusstsein, dass in allem schaltet und waltet, dass soviel an Wundern bereit hält, uns kann glücklicher machen, uns hilft ein ganz neues Dasein zu schaffen. Sowohl als auch, statt entweder oder nur, ist für mich eine erstrebenswerte, freudvolle Spur.
So kann ich Wut auch mal spüren, doch bin ich nicht diese Wut allein, ich kann auch wieder Frieden sein. So vieles lebt in uns allen, nicht jedem mag dieser Gedanke gefallen.
Ich bin der ich bin und alles was ist, wenn man das begreift man immer weniger vermisst. Man hadert dann immer weniger mit dem Leben, was einem dann gereicht zu endlosem Segen.
Ich bin der ich bin… ich bin der ich bin… so langsam ergibt manches einen Sinn…