Bodennebel in Schwaden;
in jede Ecke schleicht.
Ich war noch im Laden,
hab ihn grad noch erreicht,
bevor das Tageslicht weicht.
Hab mir Kerzen besorgt
für den Grabstein,
mir Feuer geborgt
und geh nun allein
in den finsteren Friedhof hinein.
Ich ängstlicher Tor!
Wider besseres Wissen
spiel ich mir vor
ganz beflissen
mutig und Angstlos zu sein.
Doch ist es wie jedes Mal
eine seelische Pein,
eine furchtbare Qual
und ich rede mir ein:
Das muss halt so sein!
Hinter mir knackst ein Ast
und ich eile
in ängstlicher Hast
zum jüngsten Grab
ohne Rast!
Wo ein Holzkreuz steht,
noch kein Stein...
so frisch das Grab,
bitte versteht,
dass ich wein...
Und die Wolke vor meinem Munde
tut von der Kälte Kunde,
die nicht nur meinen Leib erfasst,
nein auch mein Herz zerbricht
trotz der Kerzen Licht.
Der Schmerz, der Verlust,
er macht mir bewusst,
ich brauch nicht mehr bangen!
Ich lasse mich fangen
und geh mit ihm!
Ich brauch nur zu warten
in des Sensenmanns Garten
bis die Kälte meine Seele befreit!
Denn nun bin ich bereit,
meiner Holden zu folgen...