Die ungewohnte Umgebung und der unvertraute Geruch ließen Phobos irgendwann im Morgengrauen hochschrecken. Er fand sich auf einem Sofa wieder, mit einer leichten Decke zugedeckt, und sah sich verwundert um. Draußen war es noch dunkel, nur ein vages Glimmen war durch die Wolkendecke zu erahnen.
»Riley?«
Der Vampir erhob sich und sein Rücken knackte einmal laut, was ihn keuchen ließ. Ja, er war in der Tat verweichlicht durch sein gutes Leben im Schloss, sein weiches Bett und das gute Essen. Er war keine Entbehrungen und keine Strapazen mehr gewöhnt.
»Du bist ja schon auf?! Ich wollte dich gerade wecken, damit du was isst und wir weiter kommen. Ich hab schon Proviant verstaut und die Pferde gefüttert. Ich hab ganze Säcke mit Hafer in der Küche gefunden, stell’ dir das vor!«
»Verschwinde nicht einfach. Nicht an einem solchen Ort.« Phobos knurrte finster und rieb sich über das vom Schlaf zerknitterte Gesicht. Er fühlte sich grauenvoll und griff nach dem Kaffeepott, den sein Gefährte ihm hinhielt.
»Es ist alles gut. Ich kann auf mich aufpassen.«
»Hm ... hast du mich auf das Sofa verfrachtet?«
Riley nickte. »Ja. Du warst über den Karten eingeschlafen, als ich wach wurde. Reichlich dumm von uns, dass wir beide eingepennt sind. Hast du wenigstens etwas herausgefunden bei deinen Studien?«
Phobos stürzte etwas von dem Kaffee hinunter, der um Welten besser schmeckte als der vom vorigen Morgen, und ging um die Tafel herum.
»Hier hat jemand mit einem Zirkel auf dem Pergament herumgekratzt. Ich glaube, Malucius hat die Entfernung abgemessen. Die Einkerbungen sind frisch.«
Der junge Vampir strich mit dem Zeigefinger darüber. »Also nach Nordosten? Über diesen Pass im Gebirge?« Er beugte sich etwas hinunter und entzifferte die etwas verblichene Handschrift seines Mannes, mit der die Karte beschriftet war. »Seufzer-Pass? Lese ich das richtig? Hast du dir diesen Namen ausgedacht?«
Phobos schmunzelte. »Nein. Den haben mir Siedler genannt, die damals dort lebten. Es hieß, wenn man durch die Schlucht geht, würde der Wind zwischen den Felswänden seufzen. Und das stimmt. Also ...«
»Was liegt dahinter? Auf der anderen Seite der Berge?«
»Das Elfental. Dichte Wälder. Und am nördlichen Ende, wo das Gebirge endet, liegt die Bucht und Bernie’s Werft.«
»Elfen? Ich dachte, es würde keine in Belletristica geben?«
Der Unsterbliche schob sich etwas Schinken in den Mund, der noch vom Vorabend liegen geblieben war, und nickte. »Das stimmt. Es gibt auch keine. Zumindest nicht offiziell. Aber es gibt Mischlinge.«
»Oh Mann. Ich muss noch eine Menge über dieses Land lernen«, schmunzelte der junge Vampir und packte den kleinen Korb aus, den er aus der Küche mitgebracht hatte. Phobos griff nach einem Brotlaib und machte sich nicht die Mühe, ihn zu zerteilen, sondern biss gleich so hinein.
Der Ritt zu den nördlichen Gebirgshängen und die Durchquerung des Passes würde aufgrund ihrer guten Pferde nicht einmal bis zum Einbruch der Dunkelheit dauern, doch nur, wenn sie zwischendurch nicht rasteten.
»Du hast also ausreichend Essen eingepackt?«, nuschelte der Vampir mit vollem Mund und Riley nickte.
»Brot, Schinken, Käse, Hafer für die Pferde. Ist alles in den Säcken. Damit kommen wir wieder über ein paar Tage. Bis dahin werden wir sicher mal ein Dorf durchqueren, wo wir etwas kaufen können.«
Phobos nickte und hockte sich auf den Stuhl. »Mir ist nicht wohl bei der Sache, dass Malucius durch das Elfental gegangen sein soll. Eigentlich wird mir allein bei dem Gedanken schlecht, dass er irgendwo ist. Fünfhundert Jahre ohne Energie, er muss ausgehungert sein. Ich mag mir gar nicht ausmalen, was wir sehen werden, wenn wir ihm folgen ... ist es egoistisch von uns, zuerst Ari befreien zu wollen, bevor wir Belle und den Adminen gestatten, Malucius zu jagen? Er wird Leute töten, egal ob Menschen oder Feen oder andere ...«
»Vielleicht aber auch nicht. Denk’ doch mal nach. Wenn er eine Spur von Toten hinterlässt, macht er doch nur auf sich aufmerksam. Wenn ich er wäre, würde ich mich bedeckt halten, Kräfte sammeln, bevor ich mich auf eine Konfrontation mit dem Feind einlasse ...«
»Ich hoffe, er denkt genauso wie du. Er hat schon einmal unzählige Menschen getötet und ich habe es zugelassen. Ich zahlte diese Schuld mit dem Verrat an einem Freund. Noch einmal kann ich das nicht ...«
»Wenn er wirklich so clever ist, wie du sagst, dann wird er Wirbel vermeiden. Das wäre das Klügste. Ich meine, schau uns doch an. Wir haben keine Ahnung, ob er wirklich dort ist, wo wir denken. Und selbst wenn, folgen wir einer vagen Spur, ohne eine konkrete Ahnung. Würde es nun irgendwo ein Massaker geben, wüssten wir genau, wo er ist.«
»Ich bin hin und her gerissen. Einerseits bin ich froh für jeden Tag, der verstreicht, ohne dass es irgendwo eine Horrormeldung gibt. Andererseits wünschte ich es mir fast, damit wir wüssten, wo wir hin müssen, um unseren Jungen zu befreien.«
»Ja ...« Riley nippte betrübt an seinem Kaffee.
»Wir sind egoistisch. Aber lass’ mich ganz ehrlich sein: Jeder andere Verlust ist mir lieber als unser Kind. Das ist doch nur menschlich. Man ist bereit, andere zu opfern, um das eigene Fleisch und Blut zu retten. Die Menschen sind so. Und wir auch.« Der Vampir kaute düster dreinschauend auf seinem Brot herum, während eine blasse Sonne durch den Wolkendunst schimmerte und fahle Lichtpunkte auf den alten und edlen Teppich warf.
Der junge Mann leerte seinen Becher und seufzte. »Mir ist egal, was man deswegen von uns halten mag. Lass’ uns aufbrechen. Umso eher sind wir dem Ganzen etwas näher.«
Phobos nickte, verstaute den Rest seines Brotes in ein Tuch gewickelt in der Tasche seines Umhanges und trank noch einen großen Schluck des abgekühlten Weins vom Vorabend. Sie machten sich nicht die Mühe, ihre Spuren in dem Salon zu verwischen. Vermutlich würde Malucius von sich aus eh nicht mehr hierher zurückkehren.
Dieses Mal würde es nicht mehr reichen, ihn in eine Festung einzusperren. Dieses Mal würden sie ihn vernichten müssen ...
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Die Dämmerung legte sich über den dicht bewaldeten Hang, als die beiden Vampire den Seufzer-Pass hinter sich ließen und auf das vor ihnen liegende Tal blickten. Die Bäume des Mischwaldes erstrahlten in allen Farben des Herbstes und die rote Sonne brachte sie zum Glühen.
»Das ist ein schöner Flecken Erde«, befand Riley und kratzte sich am Bart.
Die inzwischen fünf Tage ihrer Reise hatten sie etwas verwildern lassen, sie waren ungekämmt, unrasiert und sehnten sich beide nach einem Bad.
»Das ist es. Dort ist ein Pfad. Hier irgendwo gibt es ein Dorf ...« Phobos lenkte Lielan auf den schütteren, aber gut passierbaren Weg und Thally folgte dem Wallach, ohne dass Riley ihr die Richtung hätte weisen müssen.
Der dichte Forst kam den beiden Unsterblichen unwirklich vor. Es war stiller, als man es erwarten würde, nur hier und da schrie mal ein Vogel oder knackte es im Unterholz.
»Ist es nur mir unheimlich?« Der junge Vampir ließ seine scharfen Augen durch das Geäst wandern und zuckte hörbar zusammen, als ein Rabe mit lautem Flügelschlagen aus einem Baum davon stob.
»Mein Gott ...«, keuchte Riley. Phobos kicherte, doch das blieb ihm im Halse stecken, als sich der Wald lichtete und sie ein Dorf vor sich ausmachen konnten, das verlassen wirkte. Totenstille lag über dem Ort und nach nur wenigen Schritten offenbarte sich den beiden Vampiren, warum das so war.
Überall lagen sie, winzig kleine Personen, gerade etwas größer als ein Kind, staubtrocken und verkrümmt wie schlecht balsamierte Mumien, die starren Gesichter noch immer in Panik verzerrt.
»Was ist das?«, presste Riley hervor und glitt von Thallys Rücken. Phobos stieg ebenfalls ab, seine Gesichtszüge waren hart und er hatte die Lippen zu einem Strich zusammengepresst.
»Elflinge. Mein Gott ...« Er ging neben einer der Leichen in die Knie und strich mit den Fingern über die papiertrockene Haut.
»Was ist mit ihnen geschehen?«
»Malucius« war alles, was der Unsterbliche Riley antwortete. Phobos wandte sich ab und schlug mit der Faust gegen einen hölzernen Pfahl, der das Dorfzentrum symbolisieren sollte. Seine Fingerknöchel platzten auf und das Holz splitterte. Der Geruch von Blut breitete sich aus.
»Das ist es, was er tut! Er hat ihnen die Energie und damit das Leben entzogen. So sehr, dass nur das von ihnen zurückgeblieben ist!« Tränen der Wut sammelten sich in den Augen des Vampirs. »Es ist typisch für ihn, sich Opfer zu suchen, die ihm nicht gewachsen sind. Elflinge sind gerade so groß wie Kinder und verfügen über keine nennenswerten Kräfte oder Fähigkeiten. Das bisschen Magie, was sie beherrschen, reichte nicht aus. Er kam über sie wie ein Sturm. Und das ist meine Schuld! Ich hätte damals ...«
Riley schüttelte den Kopf und legte ihm die Hand auf den Arm. »Das ist nicht deine Schuld. Nicht du hast das hier getan. Sondern er allein. Lass uns ... die Toten wenigstens beerdigen. Ich finde es nicht richtig, sie hier liegen zu lassen. Und vielleicht ...«
»Vielleicht?«
»Ich hatte den vagen Hoffnungsschimmer, dass noch jemand überlebt hat, doch ... ich schätze, Malucius kann Energie erschnüffeln wie wir das Blut, oder?«
»Hm ... wenn er satt ist, reagieren seine Sinne nicht mehr so darauf. Ich weiß es nicht. Aber ja, lass sie uns begraben. Das ist das Einzige, was wir tun können.«
Während sie ihre Pferde auf einer fetten Wiese grasen ließen, suchte der eine in den kleinen Häusern nach weiteren Opfern, während der andere Gräber aushob.
Riley trug gerade einen winzigen Leichnam aus einem Gebäude, als er plötzlich aufschrie. Etwas Kleines und Wildes war ihm in den Rücken gesprungen, ganz unvermittelt und hatte sich mit seinen spitzen Fingernägeln in den Hals des Unsterblichen gekrallt, während es fauchte und ihm mit scharfen Zähnen in die Ohren biss.
Phobos hörte das Theater, eilte dazu und schlug den Angreifer mit einer Schaufel vom Rücken des jungen Vampirs, der sich keuchend den blutenden Hals hielt und vor Schreck aschfahl geworden war.
»Was ist das jetzt wieder?« Riley funkelte das kleine fauchende Bündel mit roten Augen an.
Vor ihnen saß ein Kind, vielleicht einen Meter groß, mit gelbglühenden Augen, deren Pupillen zu unheimlichen Schlitzen verengt waren. Doch das war gar nichts gegen das breite, grinsende Maul voller spitzer, rasiermesserscharfer Zähne. Das Blut des Vampirs klebte in den Mundwinkeln und die klauenartig verkrampften Hände machten deutlich, dass das Wesen nicht vorhatte, den Kampf aufzugeben. Die langen und dunklen, violett schimmernden Haare waren wild zerzaust, was es noch gefährlicher aussehen ließ.
»Das ist ein Elfling. Mein Gott, du hattest Recht. Es hat jemand überlebt.« Phobos ging vor der kleinen Person in die Knie und lächelte.
»Was machst du da? Das Ding wollte mich umbringen!« Riley bekam das Grausen bei dem schaurigen Gesicht des Wesens. Wie ein Monster starrte es zu ihnen hinauf.
»Geht weg, Alptraummänner! Geht weg!«, fauchte der Elfling heiser.
»Wir gehören nicht zu denen, die das hier getan haben.«
»Ich glaube euch nicht!«
»Wir waren dabei, deine Leute zu beerdigen. Schau.« Der hockende Vampir deutete auf die frischen Gräber, die er an einer hübschen Stelle am Waldrand ausgehoben hatte und die nun im Licht einer Fackel dalagen.
Die kleine Person wandte den Kopf und schien sich zu beruhigen. Das schauderhafte Monstergesicht mit der gelben Iris und dem monströs verzerrten Mund verschwand und zurück blieb ein hübsches Wesen mit türkisfarbenen Augen, die nun voller Tränen waren.
»Er hat sie alle umgebracht. Er kam in der Nacht und am Morgen waren sie alle tot«, murmelte es. »Tut mir leid«, wandte es sich an Riley, dessen Wunden bereits wieder verheilt waren und der nur schief lächelte. »Ich hatte mich versteckt, als er in das Haus meiner Familie kam ... vier Tage hockte ich in einer Truhe und traute mich nicht hinaus. Ich dachte, er und die Feen wären verschwunden und dann hörte ich eure Stimmen und ... ich wollte mich nicht mehr verstecken und habe ...«
Phobos erhob sich wieder. »Dann sei’ froh, dass es nur wir waren.«
»Also werdet ihr mich nicht töten?«
»Warum sollten wir?«, antwortete der junge Unsterbliche, hob den Leichnam wieder auf, den er bei dem Angriff hatte fallen lassen und trug ihn zu den anderen.
»Ihr seid ... Alptraummänner ... Vampire ... oder nicht?«
»Das stimmt. Aber wir sind keine Monster. Ich bin Graf Phobos aus dem Schattengebirge. Das dort ist mein Mann, Riley. Wir verfolgen den Mann, der das hier getan hat.« Der Unsterbliche musterte das kleine Wesen freundlich.
»Ich bin Sylfaen«, murmelte der Elfling und erhob sich schließlich.
»’Zwielicht’. Ein hübscher Name. Also bist du ... äh«, setzte Phobos an und stoppte dann.
»Ich bin ein Mädchen«, entgegnete Sylfaen schnippisch. Offenbar hatte sie beschlossen, zu glauben, dass die beiden Vampire ihr nichts antun würden. »Du kannst die Sprache der Elfen?«
»Nein. Also nur wenig. Ich bin Landvermesser, von mir stammen die Landkarten über diese Welt. Ich habe mit Cadéren einst die Vereinbarung getroffen, euer Dorf auf keiner Karte erscheinen zu lassen, um euch zu schützen.«
»Cadéren ist tot. Er ist einer von denen dort drüben«, das Mädchen deutete auf die mumifizierten Leichen. »Der Alptraummann verbrachte drei Tage in seinem Haus. Zusammen mit den Schattenfeen.«
»Hatte er ein Kind dabei?«
Sylfaen nickte. »Ja, ein kleiner Menschenjunge. Oder vielleicht auch nicht. Er konnte bereits sprechen. Hat den Mann ganz schön genervt ...«
Phobos schmunzelte und Riley, der wieder dazu gekommen war, seufzte. »Das ist unser Sohn. Er ist kein Mensch, er ist ein Paradoxon.«
Der Elfling blickte zwischen den Vampiren hin und her. »Euer ...? Aber wie ...?«
»Deswegen nennt man ihn Paradoxon. Er ist ein Vampir im Körper eines Menschen, auf natürlichem Wege gezeugt durch zwei männliche Untote. Frag’ nicht. Wir verstehen es auch nicht. Fakt ist, es ist unser Kind. Wir verfolgen sie, um es zu retten.«
»Kann ich euch begleiten? Ich ... habe hier nichts mehr ...«, das Mädchen seufzte schwer und wischte sich über das Gesicht.
»Hm ... ja, ich denke, das geht. Wir finden schon ein Fleckchen für dich«, meinte Riley, der sich nach der schmerzhaften Attacke durch Sylfaen schnell wieder beruhigt hatte. Er war nicht nachtragend.
»Oder auch nicht«, murmelte sie, »die Menschen in diesem Land hassen Elflinge. Genauso sehr wie Schattenfeen.«
»Na da ist es doch gut, dass wir schon immer einen Hang zu den Außenseitern hatten. Aber jetzt haben wir zu tun. Wenn du uns helfen willst, könntest du etwas zu Essen zubereiten.«
»Willst du rasten?«, fragte Riley, als sie zu den Gräbern gingen, um die Opfer zu begraben, während Sylfaen in dem Haus verschwand, in dem sie gelebt hatte, um etwas zu kochen.
»Bei Nacht durch den Wald bringt nichts. Wir können sehen. Ich glaube, Elflinge haben auch eine gute Nachtsicht - du hast ihre gelben Augen gesehen - aber die Pferde nicht. Und wir können uns nicht leisten, dass sich eines ein Bein bricht. Das hier wird noch eine Weile dauern. Ja. Rasten wir.«
Sie waren erhitzt, nachdem sie die schier unzähligen kleinen Körper bestattet hatten. Es war ein Jammer, dass Malucius scheinbar mühelos ein ganzes Volk ausgelöscht hatte, in nur einer Nacht.
»Gibt es in Belletristica noch weitere Siedlungen wie diese hier?« Riley stützte sich auf seine Schaufel und rieb sich den Schweiß von der Stirn.
»Nein, nicht dass ich wüsste. Es gab mal eine, etwas östlich des Blassen Gewässers in einem Tal. Aber ...«, Phobos seufzte, »die Feen haben die Elflinge von dort vertrieben und das Land für sich beansprucht. Ist lange her, noch vor Malucius und mir. Zur Zeit der Feenkriege. Ich habe in der Akademie einmal eine Aufzeichnung darüber gefunden. Dort wurden die Aggressoren natürlich als ruhmreiche Helden geschildert und die Verlierer als schmähliche Feiglinge. Geschichte wird von Siegern geschrieben, nicht? Wir haben alle unsere schwarzen Flecken auf der Weste ...«
»Also ...«
»... kann sie nirgends hin. Denn sie hat Recht. Nirgends in Belletristica wird man jemandem wie ihr gestatten, sich niederzulassen. Für die Feen sind sie Monstrositäten, etwas, das es nicht geben dürfte, weil es für sie unvorstellbar ist, dass sich einer von ihnen und ein Elf zusammentun.«
Riley schürzte die Lippen. »Ich dachte immer, es gibt keine männlichen Feen. Denn ... anders kann ich mir nicht vorstellen, wie das gehen soll.«
Phobos kicherte. »Vielleicht gibt es deswegen keine mehr. Feen brauchen keine Männer, um fortzubestehen. Na wie auch immer. Damit befassen wir uns, wenn es soweit ist. Lass uns etwas essen gehen und dann ruhen. Mehr können wir hier eh nicht mehr tun.«